Heimsieg im Hinrundenfinale!

Eintracht besiegt Kaiserslautern mit 2:1

Zum Jahresabschluss durften die rund 20.000 blau-gelben Fans drei Punkte im Traditionsduell bejubeln! Gegen den 1. FC Kaiserslautern drehten die Löwen einen 0:1-Rückstand noch in einen 2:1 (1:1)-Heimsieg. Zwar lag die Elf von Daniel Scherning früh durch ein unglückliches Eigentor von Robin Krauße zurück (14'), kämpfte sich aber wieder in das Duell und sorgte durch Rayan Philippe noch vor der Pause für den Ausgleich (36'). In der zweiten Hälfte erhöhte die Eintracht den Druck und traf durch Johan Gómez verdient zur Führung (63'). Der FCK kam danach nicht nochmal zurück.

Ausgangslage:
Jahresabschluss im EINTRACHT-STADION! Zum letzten Spieltag der Hinrunde kamen die Roten Teufel aus der Pfalz zum heißen Tanz an die Hamburger Straße. Die Tabellensituation machte das Spiel dabei besonders interessant. Während die Eintracht mit einem Sieg zwar keinen Rang aber zumindest den Abstand auf den Relegationsplatz deutlich verringen konnte, war der FCK darauf aus, den Abstand als aktueller Tabellenfünfzehnter sogar noch zu vergrößern. Vor dem Weihnachtsfest wollten sich also beide Teams gebührend von ihren Fans verabschieden.

Aufstellung:
Chef-Trainer Daniel Scherning baute bei seiner Startformation auf die zweite Hälfte in Wiesbaden auf. Für Kapitän Jannis Nikolaou begann Thórir Helgason. Ebenso musste der Fußballlehrer auf den gelbgesperrten Fabio Kaufmann und den angeschlagenen Maurice Multhaup verzichten. Dafür begannen Rayan Philippe im Sturmzentrum und Florian Krüger. Die Gäste tauschten unterdessen nur einmal. Der neue Coach Dimitrios Grammozis schickte sein Team ohne den verletzten Kapitän Jean Zimmer ins Rennen, dafür startete Erik Durm für die Pfälzer.

Die Partie:
Ein ungewohntes Bild gab es an der Hamburger Straße ab Spielbeginn zu sehen und zu hören. Aus Protest gegen den Investorenprozess der Deutschen Fußball-Liga schwiegen beide Fanlager und verzichteten bis zur 12. Spielminute auf Unterstützung. Die Mannschaften auf dem Platz waren hingegen direkt da und probierten sich Torchancen zu erspielen. Ein erster Freistoß von Helgason rutschte im Lauterer Sechzehner an Freund und Feind vorbei (6‘). Auf der Gegenseite sorgte Richmond Tachie für Gefahr, als er eine Flanke per Kopf ins Zentrum ablegte. Die Löwen waren jedoch zur Stelle und konnten die Situation bereinigen (8‘). In der 14. Minute folgte dann der frühe Rückschlag für die Blau-Gelben. Bei einem Freistoß von Tymoteusz Puchacz von der rechten Angriffsseite kam Robin Krauße am Fünfmeterraum an den Ball und verlängerte das Spielgerät unglücklich ins lange Eck. Dort konnte Anton Donkor nicht mehr entscheidend eingreifen und das Leder schlug in den Maschen ein (14‘). Wie schon in Wiesbaden stand der Elf von Daniel Scherning nun die Aufgabe bevor, die Partie zu ihren Gunsten zu drehen. In der Folge zeigte sich die Eintracht auch direkt vermehrt vor dem gegnerischen Gehäuse. Philippe wurde in der 20. Minute von Donkor geschickt und startete den Turbo, ehe sein flacher Abschluss im Eins-gegen-Eins von FCK-Keeper Julian Krahl parieren werden konnte. Doch auch die Gäste aus der Pfalz blieben im Angriff lebendig und kombinierten sich immer mal wieder durch die Braunschweiger Defensive. Mit frühem Pressing setzten sie die Löwen dabei schon im Aufbauspiel unter Druck. Doch dann war es wie in der vergangenen Woche Philippe, der die Hausherren mit einer starken Aktion zurück in die Partie holte. Der Franzose wurde nach einem Stellungsfehler von Kaiserslautern von Florian Krüger blitzschnell auf die Reise geschickt und entwischte seinen Bewachern. Wieder im Duell mit Krahl blieb der 23-Jährige diesmal eiskalt und vollendete zum Ausgleich (36‘). Die Eintracht war wieder! Bis zur Pause blieb es auch so, weitere Großchancen konnten sich beide Teams bis zum Halbzeitpfiff nicht mehr herausspielen.

Direkt zum Start des zweiten Durchgangs zeigten die Blau-Gelben, welche Marschroute sie sich für die zweite Hälfte zurechtgelegt hatten. Einen Eckstoß brachte Johan Gómez im Zentrum per Volley auf den Kasten, Julian Krahl rettete die Gäste mit einer starken Parade (47‘). Die Eintracht blieb dran. Nur eine Minute später war es Marvin Rittmüller, der nach einer Flanke zum Schuss kam, aber verzog (48‘). Auch bei Helgasons Versuch aus gut 20 Metern fehlte nicht viel, der Ball strich knapp über den Querbalken (51‘). Die Löwen verzeichneten in den ersten zehn Minuten ein deutliches Chancenplus, verpassten aber trotz guter Gelegenheit die Chance, das Spiel zu drehen. Spätestens als Gómez innerhalb weniger Sekunden gleich drei Mal zum Abschluss kam und die FCK-Defensive nur mit Mühe und Not klären konnte, war das Ausrufezeichen gesetzt (59‘). Die Scherning-Elf wollte mehr und sorgte für mehr. Nach einem Steilpass aus der eigenen Hälfte legte Philippe mit dem nötigen Quäntchen Glück auf den mitgelaufenen Gómez, der in den Strafraum eindrang und wuchtig abschloss. Keine Chance für Krahl, die Eintracht drehte das Spiel und das war nach diesem zweiten Durchgang völlig verdient (63‘). Auch nach dem Treffer blieben die Blau-Gelben spielbestimmend und ließ den Roten Teufeln wenig Raum für Konter oder Gegenstöße. Wieder war es in der 75. Minute der muntere Philippe, der nach einer Hereingabe von Marvin Rittmüller nur wenige Zentimeter am Tor vorbeiköpfte und beinahe die Vorentscheidung herbeigeführt hätte (75‘). So wurde es zwar nochmal spannend, als Ragnar Ache in der Nachspielzeit zum vermeintlichen Ausgleich traf, der aber durch den Videoschiedsrichter aufgrund einer Abseitsposition zurückgenommen wurde.

Die drei Punkte gehören am Ende den Löwen! Euch allen ein frohes Weihnachtsfest und im neuen Jahr greifen wir wieder an!

Das Spiel im Stenogramm:

Eintracht
Hoffmann – Ivanov, Bicakcic, Philippe (Ihorst, 87‘), Krüger (Sané, 67‘), Rittmüller, Donkor, Helgason (Griesbeck, 87‘), Kuruçay (Decarli, 82‘), Krauße (C), Gómez (Nikolaou, 82‘).

Kaiserslautern
Krahl – Tomiak (Niehues, 65‘), Touré, Ritter (C), Boyd (Ache, 64‘), Soldo, Puchacz (Redondo, 70‘), Raschl (Hanslik, 84‘), Tachie, Elvedi, Durm (Klement, 70‘).

Tore:
0:1 Krauße (14‘/Eigentor)
1:1 Philippe (36‘)
2:1 Gómez (63‘)

Gelbe Karten:
Rittmüller / Tomiak, Raschl, Soldo

Schiedsrichter:
Dr. Arne Aarnink

Zuschauer im EINTRACHT-STADION:
20.627

Fotos: Eintracht, imago images/Christian Schroedter, regios24

17. Spieltag: Eintracht - Kaiserslautern