Arminia Bielefeld im Fokus

Ein Trainerwechsel soll Aufschwung bringen

Der Bundesliga-Absteiger DSC Arminia Bielefeld ist mit vier Niederlagen und einem Remis am fünften Spieltag sehr schwierig in die Zweitliga-Saison gestartet. Damit ist die Arminia punktgleich mit unseren Löwen und steht nur dank dem besseren Torverhältnis auf Platz 17 der Tabelle. Mit nur einem Punkt auf der Habenseite und nach intensiver Analyse der Situation sah die sportliche Führung der Arminen Handlungsbedarf. Der holprige Saisonstart der Ostwestfalen hatte somit bereits einen Wechsel an der Seitenlinie zur Folge.

Nach dem sieglosen Start in die neue Spielzeit hat sich Arminia Bielefeld nach nur vier Partien von seinem glücklosen Trainer Ulrich Forte getrennt. Die Freistellung ist damit die erste offizielle Trainerentlassung im deutschen Profifußball in der Saison 2022/2023. Nur einen Tag später hat der Club allerdings schon einen neuen Chef für der Seitenlinie verkünden können: Daniel Scherning kam vom Drittligisten VfL Osnabrück zu der Arminia. Der 38-Jährige kennt den Verein aus seiner Vergangenheit sehr gut. Bereits zwischen 2009 und 2015 war Scherning Coach der zweiten Mannschaft in Bielefeld. Jetzt soll er die Negativspirale der Mannschaft beenden und den Verein wieder auf den richtigen Weg führen. Scherning selbst erklärte: „Ich komme mit großer Zuversicht und sehr viel Lust auf diese Herausforderung zurück nach Bielefeld.“ In seinem Debüt als Cheftrainer des DSC ging Scherning mit einem 1:1 in Heidenheim vom Platz und sicherte somit den ersten Zähler für das Punktekonto des DSC. 

Fuß fassen in Liga 2
Vor Saisonbeginn galt der Traditionsklub als einer der Kandidaten für die vorderen Plätze – damit können sich die Bielefelder im Moment allerdings wenig beschäftigen. Erst 2020 gelang es dem DSC nach elf Jahren in die erste Bundesliga zurückzukehren. Wo im ersten Jahr noch der Klassenerhalt gelang, reichte es vergangene Spielzeit am 34. Spieltag nur für Platz 17. Somit folgte im Sommer der bittere Rückgang in die Zweitklassigkeit. Auch in dieser Spielzeit hat der Club noch nicht allzu viele sportliche Erfolgserlebnisse zu vermelden: In der aktuellen Saison konnte die Arminia lediglich einen 7:1-Sieg gegen den Oberligisten FV Engers 07 in der ersten Runde des DFB-Pokals feiern. In der Liga wartet man noch auf den ersten Dreier. Mit den wenigsten Top-Chancen aller Vereine in der 2. Bundesliga hat die Arminia bislang drei Tore erzielen können. Seit Februar 2022 warten die Ostwestfalen zudem auf eine Zu-Null-Partie. Mit Martin Fraisl verpflichteten die Blauen zu Beginn der Woche nun allerdings den ehemaligen Keeper vom FC Schalke 04, der den Kasten ab sofort sauber halten und dieser Wartezeit ein Ende bereiten soll. Für zwei Spieler wird die Partie ohnehin etwa besonderes. Sowohl Löwen-Verteidiger Brian Behrendt als auch Bielefelds Jomaine Consbruch treffen am heutigen Freitagabend auf ihren Ex-Verein. Consbruch stieg im Mai diesen Jahres noch als Leihspieler mit der Eintracht aus der 3. Liga auf, ehe es für ihn zurück auf die Alm ging. Vier Drittliga-Treffer und drei Vorlagen steuerte der 20-Jährige dazu bei.

Dieses Duell hat oftmals Feuer
Betrachtet man die Partie aus rein statistischer Sicht, so sieht die Historie unserer Eintracht bei bislang 25 Begegnungen mit 12 Siegen seit 1970 gut aus. In den vergangenen sechs Duellen konnte die Gastgeber aus Ostwestfalen nur bei der bitteren 0:6-Niederlage aus blau-gelber Sicht im Jahr 2017 als Sieger vom Platz gehen. Die bislang letzte Begegnung der beiden Teams im April 2018 endete torlos, doch das 0:0 im EINTRACHT-STADION bildet eine Ausnahme, denn in zehn Aufeinandertreffen in der 2. Bundesliga fielen insgesamt 41 Treffer - das bedeutet im Schnitt vier Tore pro Spiel. Nachdem gegen Düsseldorf bereits der Bann gebrochen wurde, hoffen wir auch diesmal auf eine torreiche Partie für unsere Löwen – bringt die drei Punkte mit an die Hamburger Straße. Auf geht’s, Eintracht!

Foto: DFL/Getty Images/Reinaldo Coddou H.