Der FC Viktoria Köln im Fokus

Klassenerhalt und Schützenhilfe

Bei den Domstädtern hat sich die Lage vor dem letzten Spieltag deutlich entspannt: Die Viktoria aus Köln hat am vergangenen Wochenende den vorzeitigen Klassenerhalt klar gemacht. Mit einem 2:0-Erfolg über Aufstiegsaspirant Kaiserslautern sicherte sich das Team von Coach Olaf Janßen die nötigen drei Punkte, um auch in der kommenden Saison in der 3. Liga anzutreten. Nach zuletzt vier Partien ohne Sieg lieferten die Jungs von der Schäl Sick dadurch außerdem Schützenhilfe für die Eintracht, die im Zuge der Niederlage des FCK den direkten Aufstieg feiern konnte.

Die Kölner können es nun am letzten Spieltag mit etwas mehr Gelassenheit angehen, dabei sah es lange Zeit gar nicht mal so gut aus. Auch, weil das Restprogramm mit der Eintracht aus Braunschweig und dem 1. FC Kaiserslautern zwei Aufstiegsanwärter bereithielt. Doch die Rheinstädter ließen schon am vergangenen Sonntag keine Zweifel daran, auch künftig Drittligist zu sein. "Ich bin jetzt ungefähr der glücklichste Mensch auf der Welt", ließ Chef-Trainer Janßen am Mikrofon von MagentaSport nach den 90 Minuten seinen Emotionen freien Lauf.

Entschädigung Landespokal
Die schwierige Spielzeit war bei den Kölnern vor allem durch einen verkorksten Saisonstart geprägt. Von den ersten neun Partien konnte die Viktoria nur eine gewinnen. In der gesamten Saison ging es dann nur einmal über Platz 13 hinaus. Platz vier und damit die Qualifikation für den DFB-Pokal blieb für den Ex-Verein von Michael Schultz und Yannik Bangsow konstant in weiter Ferne, war jedoch auch nie das Ziel der Viktoria. Doch durch fünf Siege in den verschiedenen Runden des Landespokals stehen die Domstädter jetzt im Derby-Finale gegen den SC Fortuna Köln. Trotz der durchwachsenen Spielzeit halten sich die Schwarz-Weiß-Roten somit alle Chancen auf die Teilnahme am deutschen Pokalwettbewerb im kommenden Jahr offen. Mit von der Partie wird dabei vielleicht auch Routinier Marcel Risse sein. Der 32-jährige Mittelfeldakteur mit ordentlich Bundesliga-Erfahrung spielte in der Vergangenheit unter anderem für Leverkusen, Mainz und den großen Stadtnachbarn 1. FC Köln. Mit sieben Vorlagen führt er die interne Liste der Janßen-Elf in dieser Statistik an, allerdings läuft sein Vertrag im Sommer aus und noch ist die Tinte für eine Verlängerung nicht trocken.

Versöhnlicher Saisonabschluss
Sowohl die Gäste als auch der BTSV können ganz entspannt ins Saisonfinale gehen. Kein Herzschlagfinale für eines der beiden Teams, die Würfel sind gefallen. Während für die Löwen mit 67 Punkten noch eine besondere Punktzahl möglich ist, kann die Viktoria mit einem Erfolg an der Hamburger Straße theoretisch tabellarisch noch ein klein wenig klettern und sich am letzten Spieltag ihre beste Saisonplatzierung sichern. Eine Rechnung aus dem Hinspiel ist für den Tabellenvierzehnten auch noch offen, denn damals unterlagen die Rheinstädter den Blau-Gelben mit 1:2, obwohl sie durch einen Elfmeter von Risse in Führung gingen. Drei Punkte musste der BTSV in den Duellen mit den Kölnern in der 3. Liga bisher nicht abgeben. Dies soll auch am Samstag so bleiben, und dann freuen wir uns alle auf Liga zwei!

Foto: imago images/Herbert Bucco