Der SV Meppen im Fokus

Befreit und ohne Druck

In der Hinrunde war der SV Meppen das Team der Stunde, furios spielten sich die Emsländer bis zum Winter unter die vordersten Plätze. Am Ende des 20. Spieltags stand dabei sogar noch Platz drei zu Buche. Dann folgte jedoch der sportliche Abrutsch in die zweite Tabellenhälfte. In 16 Partien gelang dem SVM nur ein einziger Sieg. Trotzdem scheinen die Meppener das Schlimmste vermieden zu haben und müssen sich mit fünf Punkten vor einem direkten Abstiegsplatz im Grunde keine Sorgen mehr um den Sturz in die Viertklassigkeit machen. Sollte der Nicht-Abstieg am Ende gelingen, würden sie ab kommender Spielzeit in ihre sechste Saison als Drittligist gehen.

Nachdem der SV am vergangenen Wochenende eine herbe 2:4-Heimniederlage gegen die bereits abgestiegenen Würzburger Kickers einstecken musste, wollen sich die Meppener gegen den BTSV mit einer guten Leistung vom eigenen Publikum verabschieden. Das Team von Chef-Trainer Rico Schmitt steckt seit Anfang Januar in einer sportlichen Krise, mit der erneuten Niederlage zu Hause sind die Emsländer nun zwölf Spiele in Folge ohne eigenen Sieg auf dem heimischen Rasen. Würde man nur die Rückrunde betrachten, würde der SV den letzten Tabellenplatz belegen. Seit dem 20. Spieltag konnten die West-Niedersachsen nur noch elf Punkte sammeln und seit dem 23. Spieltag fehlt das Erfolgserlebnis gänzlich. Ein wichtiger Schritt in Richtung eines versöhnlichen Abschlusses gelang dann allerdings mit dem Sieg im Halbfinale des Niedersachsen-Pokals beim VfV Hildesheim unter der Woche (2:1). So könnten sich die Gastgeber mit dem Gewinn des Wettbewerbs im Finale am 21. Mai immerhin noch die Teilnahme am DFB-Pokal in der neuen Saison sichern.

Schwierige blau-gelbe Statistik
Das Spiel in Meppen wird für die Eintracht in keinen Belangen ein Selbstläufer. Betrachtet man die Statistik, wird schnell klar, dass bei Auswärtsspielen in Meppen für die Löwen bisher nicht so viel zu holen war. Seit den 1990er-Jahren fanden neun Pflichtspiele der beiden Teams in Meppen statt. Die Eintracht verlor acht Duelle, nur ein Unentschieden konnten sie holen. Den einzigen Sieg, den die Löwen in Meppen holen konnten, war in der Saison 1973/74. Damals kickte der BTSV in der Regionalliga Nord und siegte durch Treffer von Friedhelm Haebermann und Doppelpacker Bernd Gersdorff mit 3:2 bei den Blau-Weißen.

Zuhause nur auf 13
Mut machen dürfte den Löwen sicherlich das Ergebnis des Hinspiels, bei dem die Eintracht den Meppenern wenig Chancen ließ. Am Ende stand es 5:0 für die Blau-Gelben, der bisher höchste Saisonerfolg der Braunschweiger. Mit dem Team von Coach Michael Schiele reist die aktuell beste Auswärtsmannschaft an die niederländische Grenze. Zudem könnten die Blau-Gelben den fünften Sieg in Folge einfahren, keiner Mannschaft aus den ersten drei Profiligen in Deutschland, bis auf den BTSV, gelang es alle ihrer Ligapartien im April zu gewinnen. Meppen war in der Vergangenheit kein allzu gutes Pflaster für die Eintracht, der SVM will mit einem Sieg am Samstag den Löwen diese Serie verhageln und endlich wieder einen Dreier feiern. Platz 13 in der Heimtabelle der 3. Liga lässt sich noch verbessern. Kein leichtes Unterfangen für die Löwen, die den elften Auswärtserfolg der Saison ins Visier nehmen. Auf geht’s Eintracht!

Foto: Agentur Hübner