Eintracht bezwingt Heidenheim mit 2:0

Wintzheimer trifft erstmals für die Eintracht in einem Pflichtspiel

Die Eintracht feiert die ersten Punkte im Jahe 2023! Vor über 16.000 Zuschauern im EINTRACHT-STADION stand es zum Pausenpfiff zwar noch torlos Remis, dies änderte sich jedoch im Verlaufe von Durchgang zwei. Erst traf Manuel Wintzheimer erstmals für die Löwen in einem Pflichtspiel, kurz vor Ende der Partie besiegelte dann Lion Lauberbachs Tor zum 2:0 den Heimdreier. Blau-Gelb springt damit vorübergehend über den Strich! 

Ausgangslage:
Im EINTRACHT-STADION trafen zwei Teams mit völlig unterschiedlichen Ausgangspositionen aufeinander. Die Heidenheimer waren als aktueller Tabellendritter an den Aufstiegsplätzen dran und wollten mit einem Sieg die vor ihnen platzierten Darmstädter und den HSV weiter unter Druck setzen. Zudem hatte der FCH seit Ende Oktober keine Niederlage mehr hinnehmen müssen. In einer zweigeteilten Tabelle befand sich die Eintracht am anderen Ende. Die Löwen standen auf dem unglücklichen Relegationsplatz, konnten mit einem Erfolg im ersten Heimspiel des Jahres auf dem engen Tableau aber wieder nach oben klettern. Zudem sprach die Statistik für die Blau-Gelben: Die Gäste hatten zuvor noch nie an der Hamburger Straße gewinnen können.

Aufstellung:
Im Vergleich zur Vorwoche rotiert Michael Schiele in seiner Startelf kaum. Jannis Nikolaou fehlt den Löwen nach einer Mandelentzündung noch. Der ihn in Hamburg noch ersetzende Robin Krauße wurde von Anfang an von Danilo Wiebe ersetzt. Ansonsten blieb die Formation der Blau-Gelben gleich. Bei den Gästen musste Chef-Trainer Frank Schmidt Marnon Busch aus der Startelf nehmen, für ihn lief auf der Rechtsverteidigerposition Marvin Rittmüller von Beginn an auf. Nach dem Sieg gegen Hansa Rostock am vergangenen Wochenende hatte der FCH-Coach aber auch wenig Gründe, um seine Startelf zu verändern.

Die Partie:
Die Blau-Gelben starteten wacher in das Duell als beim Rückrundenauftakt gegen den HSV. Die Schiele-Elf hatte direkt nach einer Minuten die erste Möglichkeit auf dem Fuß, als Manuel Wintzheimer im gegnerischen Sechzehner stark in Szene gesetzt wurde. Sein Abschluss fand am Ende aber leider nur das Außennetz (2‘). Es entwickelte sich in der Folge ein Spiel zwischen den Strafräumen. Zwar spielte die Eintracht engagiert nach vorne, war in den Aktionen aber nicht zielführend genug, sodass die Defensive der Heidenheimer immer entscheidend eingreifen konnte. Die beste Chance für die Gäste hatte Jan-Niklas Beste nur kurz nach Wintzheimers Chance. Letztendlich verfehlte er den Kasten der Löwen aus kurzer Distanz (3‘). Danach blieb der FCH zunächst blass im eigenen Angriff, da vor allem die Abwehrreihen der Braunschweiger beherzt einschritten und jede Möglichkeit bereinigen konnten. Auf diese warteten auch die Löwen. In der 23. Minute kombinierte sich die Eintracht über Jan-Hendrik Marx und Fabio Kaufmann nach vorne. Der Halbitaliener suchte anschließend den ins Zentrum gesprinteten Tarsis Bonga. Doch der Angreifer verpasste die scharfe und flache Flanke knapp (23‘). Kurz vor dem Halbzeitpfiff sprangen die Fans an der Hamburger Straße dann auf und hatten den Torschrei schon auf den Lippen. Marx bekam von Kaufmann den Ball im Strafraum des FCH serviert und zog aus vollem Lauf ab. Nur der Pfosten verhinderte die blau-gelbe Führung zur Pause (40‘). Das größte Highlight der ersten Hälfte sollte dann auch den Abschluss bilden. In die Kabinen ging es zunächst mit einem 0:0.

Kurz nach Wiederanpfiff konnte Jasmin Fejzic dann das torlose Remis festhalten. Der Keeper der Löwen war erst Sieger im Duell mit dem einschussbereiten Jan Schöppner und parierte, nachdem der Ball nochmal vor das Gehäuse segelte, herausragend gegen einen Kopfball von Jonas Föhrenbach (53‘). Die in rot-blau spielenden Gäste kamen besser rein in diesen zweiten Durchgang. In der 58. Minute hatte die Mannschaft von Michael Schiele dann das Spielglück auf ihrer Seite, als ein Freistoß von Kevin Sessa noch von Patrick Mainka abgefälscht wurde und hauchzart über den Querbalken schnellte (58‘). Das wirkte allerdings wie ein kleiner Wachmacher, die Blau-Gelben taten wieder mehr für das Spiel. Bei einer Kontergelegenheit nach einem Braunschweiger Ballverlust jedoch ließ Tim Kleindienst gegen Fejzic nochmals die Führung liegen (69‘). Nur Minuten danach klingelte es dafür im Tor des FCH. Marx bereinigte eine Situation in der eigenen Hälfte und schlug das Leder nach vorne. Das Spielgerät wurde damit unfreiwillig zur Vorlage für Manuel Wintzheimer, der sich im Laufduell gegen Mainka durchsetzte und durch die Beine von Torhüter Kevin Müller wuchtig einschob (72‘). Die Eintracht war hier nun in Front und Heidenheim musste zunehmend das Risiko erhöhen. Und doch kamen die Baden-Württemberger in der Schlussphase nochmal zu einer dicken Doppelchance. Allerdings war wieder Fejzic zweimal sensationell zur Stelle (87‘). So war in der 90. Minute der Weg frei für den eingewechselten Lion Lauberbach, dem sich nach starker Übersicht von Wintzheimer viel Platz und Raum bot, die Entscheidung herbeizuführen. Vor Müller blieb der Stürmer eiskalt und vollendete zum 2:0 (90‘).

Die Löwen feiern im ersten Heimspiel nach der Winterpause einen Sieg und klettern mindestens über Nacht in der Tabelle weiter nach oben. Stark, Männer!

Das Spiel im Stenogramm:
Eintracht
Fejzic – Decarli, Wintzheimer (Ujah, 90'+1), Bonga (Lauberbach, 65‘), De Medina, Donkor, Endo (Krauße, 81‘), Wiebe, Marx (Multhaup, 90'+1), Kaufmann (Pherai, 82‘), Gechter.

Heidenheim
Müller – Schöppner (Geipl, 83‘), Siersleben, Mainka (Keller, 83‘), Kleindienst, Thomalla, Sessa (Pick, 70‘), Rittmüller (Kühlwetter, 79‘), Föhrenbach, Maloney, Beste (Schimmer, 79‘).

Tore:
1:0 Wintzheimer (72‘)
2:0 Lauberbach (90‘)

Zuschauer:
16.776

Fotos: Agentur Hübner

Eintracht - 1. FC Heidenheim