Sebastian Ebel nimmt Stellung zum offenen Brief der Fanabteilung

Präsident richtet sich an die Eintracht-Fans

Liebe Eintracht-Fans,
am heutigen Mittwoch erreichte uns ein offener Brief der Fanabteilung des BTSV. Verantwortliche der Eintracht haben bereits am Dienstag vergangener Woche mit  Vertretern der Fanabteilung und dem Vorsitzenden Mario Goldmann sowie Vertretern weiterer Faninstitutionen in einem sehr guten und konstruktiven Treffen die im Brief angesprochenen Punkte erläutert. Wir wollen dazu auch hier Stellung nehmen:

Eins vorneweg: Niemand findet Spiele ohne Zuschauer gut! Ich war schon vor einigen Wochen der Meinung, dass es nicht gut ist, zu früh mit Ligaspielen zu beginnen und dem Fußball auf diese Weise meines Erachtens eine Sonderstellung zu geben. Aufgrund der aktuellen Entwicklungen und den daraus resultierenden generellen Lockerungen der Corona-Beschränkungen, auch im Bereich des Freizeitsports, kann eine Sonderstellung des Fußballs vermieden werden.

Die Mannschaft hat den verständlichen Wunsch, die nach wie vor bestehende Möglichkeit auf den Aufstieg in die 2. Bundesliga sportlich auf dem Platz nutzen zu wollen. Wenn die rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen eingehalten werden, wollen wir uns trotz der großen Bedenken einer Fortsetzung nicht entgegen stellen. So wollen wir  der Mannschaft sowie allen Mitarbeitern die Möglichkeit geben, ihrer Arbeit nachzugehen, nachdem alle geschlossen bereits Mitte März in Kurzarbeit gegangen sind.  

Unser großer Dank gilt der Fanaktion „Ich pfeif auf die Kohle, der Eintracht zum Wohle“ mit der dazu aufgerufen wurde, auf Rückzahlungswünsche zu verzichten und die Eintracht so zu unterstützen. Wir haben in den vergangenen Tagen und Wochen bereits viel positives Feedback bekommen. Auch dafür an dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank! Zudem befinden wir uns mit unseren Sponsoren und Partnern in einem intensiven und arbeitsreichen Austausch.

Wenn diesem Wunsch viele Dauerkartenbesitzer und auch Sponsoren folgen werden, können wir die wirtschaftliche Situation am Ende dieser Saison geordnet darstellen, das bedeutet trotz eines negativen Ergebnisses wie geplant mit einem signifikant positivem Eigenkapital abzuschließen. Was uns zusätzliche Sorgen bereitet, sind mögliche Einnahme-Ausfälle in der Saison 2020/2021, wenn auch die Hinrunde nicht oder nur mit Spielen ohne Zuschauer ausgetragen werden kann. Das bedeutet, dass im schlimmsten Fall 5 Millionen Euro Gesamteinnahmen gegenüber einem angestrebten ausgeglichenen Budget fehlen würden.

Deshalb arbeiten wir hier intensiv an allen möglichen Kosteneinsparungen bzw. Einnahmeabsicherungen. Es liegt noch ein sehr schwieriger Weg vor uns, gerade auch vor dem Hintergrund der aktuellen wirtschaftlichen Gesamtsituation. Ich glaube aber, dass wir dieses gemeinsam hinbekommen können.

Mit blau-gelben Grüßen
Sebastian Ebel