1:0-Heimsieg über Kaiserslautern
Ujah erzielt im Duell mit dem FCK den goldenen Treffer
Heimsieg für die Löwen! Die Blau-Gelben feiern im Duell mit dem 1. FC Kaiserslautern den zweiten Heimerfolg hintereinander und schlagen die Roten Teufel mit 1:0 (0:0). Der goldene Torschütze in einer starken Partie der Eintracht war Anthony Ujah, der in der 76. Minute vor dem Tor eiskalt blieb und das Spielgerät zur Führung im FCK-Gehäuse chippte (76‘). Die Eintracht feiert damit einen wichtigen Dreier im Kampf um den Klassenerhalt.
Ausgangslage:
Die Löwen wollten wieder zuhause siegen! Nach dem Erfolg im Derby und dem Auswärtspunkt beim Karlsruher SC wollte die Mannschaft von Michael Schiele auch im Aufsteigerduell ohne Niederlage bleiben. Punktgleich mit dem Tabellensechzehnten aus Regensburg sollte ein Sieg über die Roten Teufel ein wichtiger Schritt auf dem Weg in Richtung Klassenerhalt sein. Der FCK hatte stattdessen eine kleine Durststrecke hinter sich, knackte man zwar am vergangenen Wochenende durch ein 2:2 gegen Heidenheim in allerletzter Sekunde die 40-Punkte-Marke, so wartete das Team von Trainer Dirk Schuster trotzdem schon seit vier Ligaspielen auf ein Erfolgserlebnis. Gegen die Löwen sollten nun wieder drei Punkte her.
Aufstellung:
Nach der Länderspielpause konnte Michael Schiele nun wieder auf einige Rückkehrer zurückgreifen. So begannen die Blau-Gelben mit Filip Benković und Brian Behrendt in der Startelf, die beide nach ihren schweren Verletzungen und monatelanger Pause erstmals zurück in der Anfangsformation zu finden waren. Der gelbgesperrte Nathan de Medina und der verletzte Saulo Decarli wurden durch die beiden ersetzt. Zudem rückte Ron-Thorben Hoffmann für den gesperrten Kapitän Jasmin Fejzic zwischen die Pfosten und Bryan Henning startete im Zentrum für Robin Krauße. Auf der Außenbahn tauschte der Coach Fabio Kaufmann gegen Maurice Multhaup. In einem variablen System mit Anthony Ujah in der Spitze sollte der Heimsieg eingefahren werden. Die Gäste wechselten ebenfalls im Vergleich zum vergangenen Wochenende. Ex-Löwe Hendrick Zuck stand für Erik Durm auf dem Feld und Philipp Hercher ersetzte den angeschlagenen Aaron Opoku.
Die Partie:
Das Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften begann sehr verhalten, über den Ballbesitz wollten sowohl die Löwen als auch die Lauterer mit konzentriertem Spielaufbau in das Duell finden. Die erste größere Möglichkeit erarbeiteten sich dann die Gastgeber. Lion Lauberbach tankte sich im Zentrum durch und nahm auf Rechtsaußen Maurice Multhaup mit. Dieser flankte auf den zweiten Pfosten, wo Anthony Ujah höher als sein Bewacher stieg und das Leder an FCK-Keeper Andreas Luthe vorbeiköpfte. In letzter Sekunde bereinigten die Roten Teufel diese Chance auf der Linie (8‘). In der Folge blieb die Eintracht am Drücker, Anton Donkor verpasste bei seinem Abschluss aus spitzem Winkel die Führung nur um Zentimeter (11‘). Während die Gäste weiter eher in der Defensive gefordert waren, spielten die Löwen mutig nach vorne. Brian Behrendt probierte es in der 22. Minute per Distanzhammer, Luthe jedoch parierte den schwierigen Ball. Kaiserslautern wartete regelmäßig auf Konterchancen, aber die routinierte Abwehrarbeit der Hausherren machte ihnen zumeist einen Strich durch die Rechnung. Die Mannschaft von Michael Schiele beherrschte das Spielgeschehen. Wieder Behrendt und auch Hasan Kuruçay suchten ihre Schusschance aus der Distanz, bei Behrendt war ein Lauterer Bein dazwischen und Kuruçays Versuch landete in den Armen von Luthe (27‘/32‘). In der 37. Minute durfte sich dann auch Eintrachts Keeper Ron-Thorben Hoffmann beweisen, als er einen direkten Freistoß von Marlon Ritter stark zur Ecke klärte (37‘). In der Folge hatten die Blau-Gelben noch einmal eine Chance durch Multhaup, der nach guter Übersicht von Jannis Nikolaou einfach mal abzog und sein Ziel nur knapp verfehlte (41‘). Das Duell zeigte sich in Richtung Halbzeit wieder etwas ausgeglichener.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs folgte dann ein Schock für die Löwen: In einem Zweikampf mit Kevin Kraus in der FCK-Hälfte verletzte sich Immanuel Pherai im Gesicht und musste nach einer längeren Behandlungspause mit der Trage vom Platz gebracht werden (55‘). Auch an dieser Stelle gute Besserung an unsere Nummer 10! Er wurde durch Fabio Kaufmann ersetzt. Nach einem Einwurf machte der für Pherai eingewechselte Kaufmann das Spiel schnell und schickte Multhaup, dessen wuchtiger Abschluss von Hendrick Zuck ins Toraus gelenkt wurde (60‘). Im Nachgang dieser Möglichkeit ließ das Duell etwas an Tempo vermissen. Zwar spielte die Eintracht weiter nach vorne und der FCK agierte mit Entlastungsangriffen, die ganz dicken Chancen blieben aber zunächst aus. Die Schlussviertelstunde war soeben eingeläutet, da riss es die Fans im EINTRACHT-STADION aus den Sitzen. Nikolaou eroberte das Leder im Mittelfeld und spielte auf Multhaup, der Ujah auf die Reise schickte. Ohne noch einmal hochzuschauen, lupfte der Nigerianer das Leder über den herausgelaufenen Luthe in die Maschen (76‘). Die Blau-Gelben gingen verdient in Führung. Und doch musste noch einmal richtig durchgepustet werden, als die Roten Teufel fast den Ausgleich erzielten. Frei vor dem leeren Kasten der Eintracht traf der Sekunden zuvor eingewechselte Ben Zolinski nach einem Querpass nur den Querbalken (82‘). Ganz viel Glück für die Löwen! Aufgrund der langen Unterbrechung bei der Verletzung von Manu Pherai gab es nach Ablauf der regulären Spielzeit noch einmal sieben Minuten obendrauf. Das reichte den Gästen am Ende aber nicht mehr.
So darf sich Michael Schiele mit seinem Team über das dritte ungeschlagene Spiel in Folge und wichtige drei Punkte freuen. Weiter geht's am nächsten Wochenende mit einem Auswärtsspiel beim FC St. Pauli (16. April, 13.30 Uhr).
Einen Hinweis zu Immanuel Pherai: Unser Mittelfeldspieler wurde mit einer Nasenbeinfraktur ins Krankenhaus gebracht, dort findet nun eine umfangreiche Diagnostik statt.
Das Spiel im Stenogramm:
Eintracht
Hoffmann – Nikolaou, Henning (Krauße, 89‘), Multhaup, Pherai (Kaufmann, 55‘), Ujah (Bonga, 89‘), Benković, Donkor, Lauberbach (Wintzheimer, 75‘), Kuruçay, Behrendt.
Kaiserslautern
Luthe – Tomiak, Rapp (Niehues, 46‘), Kraus, Ritter, Zimmer, Boyd (Lobinger, 67‘), Hanslik (Klement, 82‘), Zuck, Hercher (de Preville, 67‘), Bormuth (Zolinski, 81‘).
Tore:
1:0 Ujah (76‘)
Fotos: Eintracht, imago/regios24