2:2-Remis! Eintracht punktet gegen Nürnberg

Doppelpack von Anthony Ujah sichert Zähler im Traditionsduell

Am 7. Spieltag holen die Löwen im Traditionsduell mit dem 1. FC Nürnberg einen Punkt. Auf das Führungstor von Anthony Ujah (29') fanden die Gäste noch in der ersten Hälfte eine Antwort durch Kanji Okunuki (38'). Direkt darauf folgte ein weiterer Treffer für die Gäste, Benjamin Goller traf zum Doppelschlag für den FCN (40'). Die Blau-Gelben kamen im zweiten Durchgang wieder durch Ujah zurück in die Partie und glichen aus (65'). Für drei Punkte reichte es am Ende aber nicht mehr.

Ausgangslage:
Wieder in die Spur kommen! Wo geht das für die Löwen besser als zuhause im EINTRACHT-STADION? Nach der 0:3-Niederlage bei Hertha BSC hatte sich die Eintracht für das Traditionsduell mit den Nürnbergern einiges vorgenommen. Nach zuletzt vier Punkten aus den vergangenen zwei Heimspielen sollte auch heute wieder etwas Zählbares für die Blau-Gelben herausspringen. Ein Sieg war die Möglichkeit, sich tabellarisch Luft zu verschaffen und mit dem heutigen Gast gleichzuziehen. Diese holten wiederum am vergangenen Spieltag ein 1:1 im Frankenderby gegen Greuther Fürth, davor gab es eine Niederlage in Kaiserslautern. Gegen die Jungs von der Oker wollte der FCN wieder dreifach punkten und damit bei den vorderen Plätzen anklopfen.

Aufstellung:
Beide Trainer entschieden sich nach dem vergangenen Wochenende für einige Wechsel in der Anfangsformation. Bei der Eintracht waren es vier an der Zahl. Für Thorir Helgason kehrte Jannis Nikolaou nach seiner abgesessenen Rotsperre zurück auf die Sechserposition. Dadurch rückte Sebastian Griesbeck in die Abwehr und begann in der Innenverteidigung für Brian Behrendt. Griesbecks Nebenmann war dabei der wiedergenesene Robert Ivanov, für den Hasan Kuruçay auf der Bank Platz nehmen musste. Auf der rechten Seite der Defensive startete zudem Danilo Wiebe für Jan-Hendrik Marx. Fabio Kaufmann nahm seinen Platz im Mittelfeld davor ein. Club-Trainer Cristian Fiél tauschte auf der anderen Seite gleich fünf Mal durch. Christian Mathenia und Ahmet Gürleyen begannen nach ihren Sperren für Carl Klaus und Florian Hübner. Ansonsten waren heute auch Tim Handwerker, Mats Möller Daehli und Jens Castrop wieder von Anfang gefragt.

Die Partie:
Die Gäste aus dem Frankenland nutzten gleich die ersten Minuten, um der Partie ihren Stempel aufzudrücken. Nach einem Fehlpass von Robert Ivanov im Spielaufbau kam Benjamin Goller an den Ball, der erste Abschluss der Partie segelte aber am Gehäuse von Ron-Thorben Hoffmann vorbei (2‘). Dieser war dann direkt in der nächsten Situation erneut gefordert. Der Keeper musste nach einem Schlenzer von Kanji Okunuki blitzschnell reagieren, parierte ganz stark gegen den Japaner und verhinderte so einen frühen Rückstand für die Härtel-Elf (7‘). In der Folge erhöhte auch die Eintracht ihre Offensivbemühungen, doch der Club blieb zunächst weiter spielbestimmend. Die Löwen zeigten sich dann nach einer Viertelstunde das erste Mal brandgefährlich. Nach einer Flanke von Fabio Kaufmann kam Anthony Ujah am Elfmeterpunkt an den Ball und erwischte das Spielgerät nahezu perfekt. Sein flacher Schuss verfehlte das Tor des FCN rechts um nur wenige Zentimeter (15‘). Ein erstes Ausrufezeichen war gesetzt. Die Nürnberger ließen sich davon aber nicht beeindrucken. Wieder war es Hoffmann, der nach einem Steilpass auf Okunuki beherzt aus seinem Kasten stürmte und vor dem Angreifer klärte (19‘). Doch die Braunschweiger steckten gegen die Gäste nicht auf. Es war knapp eine halbe Stunde gespielt, da kam Anton Donkor auf der rechten Außenbahn an den Ball und brachte das Leder perfekt auf Ujah. Der Nigerianer stieg hoch und köpfte ohne große Gegenwehr in die Maschen (29‘). Eine Führung etwas aus dem Nichts aber großartig herausgespielt. Diese hielt allerdings nur knapp zehn Minuten. Dann machte sich die Mannschaft das Leben selbst schwer. Ein Fehlpass von Robin Krauße erreichte Tim Handwerker, der auf Okunuki durchsteckte. Dieses Mal behielt der Japaner die Oberhand und schob an Hoffmann vorbei zum Ausgleich ein (38‘). Doch war das nicht Schock genug, folgte direkt der zweite Nackenschlag. Wieder war es Handwerker, der die Möglichkeit mit einem flachen Schuss einleitete. Dieser geriet zwar zu unplatziert, wurde damit aber eine perfekte Vorlage für Benjamin Goller, der den Ball aus kurzer Distanz ins Braunschweiger Tor grätschte (40‘). So drehte der Club das Spiel und die Löwen mussten sich erst einmal schütteln. Mit dem Rückstand ging es in die Pause.

Die Halbzeit nahm dem Duell den Schwung, die ersten 15 Minuten nach Wiederbeginn blieben fast gänzlich ereignislos. Die Löwen nahmen zwar mehr das Heft des Handelns in die Hand, erspielten sich gegen den nun moderater agierenden FCN aber bis zu 65. Minute kaum gute Chancen. Dann war es wieder einmal Ujah, der zum Mann des Tages auf Seiten der Blau-Gelben wurde. Eine Hereingabe von Florian Krüger nahm der Stürmer perfekt an und setzte die Kugel wuchtig ins linke Eck, Mathenia blieb ohne Chance (65‘). Ein Treffer aus dem Nichts, der die Hausherren jetzt beflügelte. Nürnberg wurde weiter in die Verteidigung gedrängt, musste nun auf Konter spielen. Einen dieser Gegenstöße nutzte der FCN dann fast zur schnellen Antwort, doch der eingewechselte Julian Kania scheiterte am Pfosten (71‘). Die Löwen blieben weiter hartnäckig, doch das Spiel war nun kräftezehrend. Offensiv wollte bei beiden Teams mit fortschreitender Spielzeit nicht mehr allzu viel gehen. In der Nachspielzeit hätte Ujah dann dennoch das dritte Tor erzielen können, doch bei einer Ecke konnte er den Ball nicht über die Linie drücken, auch, weil FCN-Verteidiger Jannes Horn gut verteidigte. So bekam Mathenia das Leder doch noch zu fassen (90‘+2).

Am Ende steht somit nach 90 Minuten eine gerechte Punkteteilung auf der Anzeigetafel. Die Löwen nehmen einen Zähler mit, bleiben im dritten Spiel in Serie zuhause ungeschlagen und haben am kommenden Samstag die Auswärtsreise an die Ostsee zum F.C. Hansa Rostock vor sich (Anpfiff 13 Uhr).

Hinweis:
In der letzten Aktion des Spiels prallte Stürmer Anthony Ujah mit FCN-Keeper Christian Mathenia beim Kampf um den Ball zusammen. Mit Schmerzen an der Schulter musste der heutige Doppelpacker anschließend verletzt ausgewechselt werden. Ujah wird eingehend untersucht, um eine genaue Diagnose zu erhalten.

Das Spiel im Stenogramm:
Eintracht
Hoffmann – Nikolaou (C), Ivanov, Krüger (Multhaup, 76‘), Ujah (Kuruçay, 90'+5), Donkor, Wiebe, Griesbeck, Kaufmann (Amyn, 46‘), Krauße, Gómez (Helgason, 76‘).

Nürnberg
Mathenia (C) – Gürleyen, Möller Daehli (Kania, 59‘), Okunuki, Goller (Hungbo, 72‘), Marquez Alvarez, Castrop, Gyamerah (Valentini, 59‘), Handwerker (Horn, 89‘), Schleimer, Uzun (Flick, 72‘).

Tore:
1:0 Ujah (29‘)
1:1 Okunuki (38‘)
1:2 Goller (40‘)
2:2 Ujah (65‘)

Gelbe Karten:
Kaufmann, Helgason / Castrop, Handwerker

Schiedsrichter:
Florian Heft

Zuschauer im EINTRACHT-STADION:
19.798

Fotos: Agentur Hübner