Antwerpen: „Ein guter Mix ist wichtig"

Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen Großaspach

Nach dem Sieg im Spitzenspiel gegen Unterhaching will die Eintracht am Samstag um 14 Uhr gegen Großaspach nachlegen und die Position in der oberen Tabellenregion festigen. Auf der virtuellen Pressekonferenz am Freitag sprach Chef-Trainer Marco Antwerpen über...

…das Personal:

„Personell sieht es so weit sehr gut aus, alle Spieler sind aus der Partie in Unterhaching gut herausgekommen. Der einzige aktuelle Ausfall ist Kevin Goden, obwohl es bei ihm schon wieder ein bisschen besser aussieht.“

…eine mögliche Aufstellung:

„Am besten ist es immer, einen guten Mix auf dem Platz zu haben. Wir versuchen, unsere Führungsspieler ein bisschen zu splitten. Auf der einen Seite sind Bernd Nehrig und Benny Kessel dabei, dann spielen Stephan Fürstner und Marc Pfitzner. Das gepaart mit leichtfüßige Spielern wie Mike Feigenspan in Haching und morgen vielleicht wieder Leon Bürger. Ein guter Mix aus Erfahrung und Freude am Fußball spielen ist wichtig. Den einen oder andere Spieler muss man manchmal wirklich festbinden und ihm sagen, dass es schwierig wird, wenn er jetzt auch noch das nächste Spiel machen wird. Wir werden sehen, mit was für einer Aufstellung wir morgen auflaufen werden, wichtig ist am Ende eine gute Leistung.“

…die Konstellation mit zwei verschiedenen Aufstellungen:

„Wir mussten uns überlegen, wie wir die hohe Belastung und Intensität in den Spielen angehen. Da haben wir uns wirklich einen Plan gemacht, wie können wir spielen, was für Spieler möchten wir auf dem Platz haben und ist es vielleicht wirklich möglich, mit zwei Mannschaften zu agieren. Wir versuchen schon, in diese Richtung zu gehen, nehmen aber punktuell Veränderungen vor. Auf der anderen Seite lassen den einen oder anderen Spieler auch mal durchspielen, bei dem wir sagen, dass er einen richtig guten Lauf und die nötigen Körner hat, um weiterzuspielen. Das sind wir sehr intensiv angegangen und haben den Ablauf mit den Spielern im Trainingslager besprochen.“

…die Stimmung in der Mannschaft:

„Wir sind gut drauf, die Stimmung in der Mannschaft ist richtig gut. Die Jungs wissen, dass sie gebraucht werden und dementsprechend ist jeder wirklich sehr konzentriert. Morgen müssen wir wieder eine Elf auf den Platz schicken, die das umsetzt. Die willig ist, das Spiel zu gewinnen. Das ist im Moment die Grundvoraussetzung, die wir brauchen. Im normalen Spielbetrieb hatten wir teilweise zwölf Spieler, die im Spielersatztraining gewesen sind. Ich hatte immer vollstes Verständnis dafür, dass diese Spieler mit ihrer Situation total unzufrieden sind, weil sie manchmal einfach keine Chance hatten, zu spielen. Mittlerweile hat sich das gedreht und jeder Spieler merkt, dass er sehr wichtig ist und eine Rolle hat. Dementsprechend haben wir in den Trainingseinheiten eine sehr hohe Konzentration und jeder weiß mehr oder weniger, wann er spielt. Es gibt bisher wenige Spieler mit geringen Einsatzzeiten. Wir zeigen den Jungs Wege auf und daher ist die Stimmung mittlerweile ungeschlagen.“

…die Favoritenrolle gegen Großaspach:

„Es wird uns nichts anderes übrig bleiben, als die Favoritenrolle anzunehmen. Wir können natürlich nicht sagen, dass wir in der Außenseiterposition sind. Sowas machen wir aber nicht zum Thema, sondern wissen, dass Großaspach zum Beispiel in Ingolstadt ein sehr gutes Spiel gemacht hat und 1:0 in Führung gegangen ist, letztendlich auch verdientermaßen einen Punkt geholt hat. Gegen Münster haben sie sich ein bisschen schwerer getan, aber grundsätzlich wird es auch morgen eine sehr schwierige Partie. Der Kollege in Großaspach wechselt sein Team auch komplett durch, da waren fast zehn andere Spieler auf dem Platz und wir wissen nicht ganz genau, was uns letztendlich erwartet. Wir wissen ungefähr, wer wahrscheinlich auf dem Platz stehen wird. Du weißt aber nie, mit welcher Motivation die einzelnen Spieler auf dem Platz sind. Eventuell wollen Sie sich für einen anderen Vertrag empfehlen. Grundsätzlich müssen wir sehen, dass wir unseren Fußball auf dem Platz kriegen und Aspach damit beeindrucken. Das wird viel entscheidender sein als die Motivation beim Gegner.“

…seine eigene Situation:

„Du musst als Trainer bei einem Verein auch erstmal ankommen. Im November bin ich hier ins kalte Wasser geschmissen worden und da musst du dich erst reischwimmen. Das ist alles immer nicht ganz so einfach, wie man sich das vorstellt. Bei einem ambitionierten Verein musst du auch noch direkt erfolgreich sein. Ich versuche das und kämpfe, weil ich das immer gemacht habe. Damit wir Punkte holen und eine Siegesserie starten. Das müssen die Spieler machen und wir im Trainer-Team genauso.“

…Preußen Münster, das stets am vorherigen Spieltag gegen den kommenden Gegner spielt:

„Erstmal ist es gut, dass Preußen Münster auch mal punktet, weil der Gegner dann nicht immer mit Erfolgserlebnissen gegen uns spielt. Das war in der Hinrunde nicht immer der Fall, aber mittlerweile Punkten sie und gewinnen Spiele. Manchmal ist es eine Kopie, die man darüber legen kann. Preußen Münster ist immer im tiefen Verteidigen. Wie spielt der Gegner dagegen und wie wird das gelöst? Dementsprechend kann man sich ein paar Sachen heraussuchen und sagen, wir machen es genauso, weil der Gegner vorher schon Probleme damit hatte.“

…Co-Trainer Kurtulus Öztürk:

„Auch mit Frank Eulberg habe ich mich sehr gut verstanden, da gab es überhaupt keine Probleme. Es ist aber so, dass man mit jemandem, mit dem man schon länger zusammen gearbeitet hat, einfach ein anderes Verständnis für Fußball hat. Das war der entscheidende Faktor. Kutte ist einfach ein wichtiger Ansprechpartner für die Spieler, sie können auf ihn zukommen, er hat immer ein Ohr für sie, löst nebenbei auch mal das eine oder andere Problem oder spricht ihnen gut zu. Er denkt Fußball so wie ich und dementsprechend harmonieren wir einfach gut zusammen.“

...die Torwartfrage:

„Wir sprechen natürlich im Trainer-Team darüber, wie auch unsere Torhüter die Belastung wegstecken. Da geht es aber eher um den mentalen Bereich mit hoher Konzentration in den Phasen, in denen der Ball im Spiel ist und er gerade nichts zu tun hat, das Spiel aber beobachten muss. Er muss immer hochkonzentriert sein für die nächste Aktion. Aktuell sagen wir, dass Marcel einen so guten Eindruck gemacht hat, dass wir nicht wieder wechseln wollen. Mit seiner Leistung sind wir sehr zufrieden.“