Behrendt: "Oftmals ist es nicht zu erklären"
Die Stimmen zur 1:4-Niederlage in Bielefeld
Es war am Ende ein gebrauchter Abend für die Blau-Gelben in Bielefeld. Durch drei Gegentreffer in der ersten Hälfte glitt der Spielverlauf den Löwen schnell aus den Händen. Trotz des Anschlusstreffers in Halbzeit zwei muss die Eintracht weiter auf den ersten Sieg in der laufenden Saison warten. Die Stimmen zum Spiel.
Michael Schiele:
"Über 90 Minuten ist das 1:4 natürlich ganz schön deutlich. Ich denke, dass wir gut im Spiel waren. Die Partie ging zu Beginn immer hin und her. Wir hatten mit Anthony Ujah eine gute Chance, die wir aber leider übers Tor schießen. 30 Minuten haben wir wirklich guten Fußball nach vorne gespielt und sind couragiert aufgetreten, aber dann entsteht eine Fehlerkette. Beim Eckball sind wir einfach nicht mehr richtig dran. Dann steht es 0:1 und ziemlich schnell kassieren wir auch noch das zweite Gegentor. Der Gegner war präsenter und entschlossener, den Ball über die Linie zu drücken. Das Dritte folgte dann direkt im Anschluss. Trotzdem sind wir nach der Halbzeit rausgegangen und haben uns gesagt: Wenn wir den Anschlusstreffer machen, ist vielleicht noch was drin. Unser erster Torschuss von Manu Pherai war dann auch direkt im Netz. Wir hatten noch weitere Möglichkeiten durch Schüsse von Robin Krauße und Philipp Strompf, die aber im Abschluss über den Kasten gehen. Wenn du nicht direkt aufs Tor schießt, kannst du auch schlecht ein Tor erzielen, vielleicht geht auch mal ein abgefälschter Versuch rein. Durch einen Fehler fällt dann das vierte Gegentor gegen uns, das darf uns so nicht passieren. Wir haben zu offen gestanden."
Brian Behrendt:
"Oftmals ist es nicht zu erklären. Wir sind immer gut ins Spiel reingekommen, hatten fast jedes Mal eine dicke Chance auf das 1:0 für uns, aber haben es dann nicht geschafft, das Ding zu machen. Dann kriegen wir zwei Standardtore gegen uns und laufen dem Rückstand hinterher. Und dann ist es halt schwer in Bielefeld. Gegen einen derzeit direkten Konkurrenten ist es sehr ernüchternd. Wir haben uns viel vorgenommen und das über weite Strecken gut gemacht. Davon kannst du dir in der Liga aber nichts kaufen. Wenn du bei Standards nicht wach bist und dann Tore bekommst, ist das umso ärgerlicher. In den letzten Spielen ging es noch ganz gut mit Standards, aber jetzt haben wir uns zwei gefangen. Es ist schwer dann zurück zu kommen."
Daniel Scherning (Trainer Arminia Bielefeld):
"Wir sind gut aus der Kabine rausgekommen und haben das, was wir uns vorgenommen haben, umgesetzt. Präsenz und gute Balleroberung ist uns am Anfang gelungen. Mit der Chance von Ujah war bei uns ein kleiner Bruch drinnen, man hat uns die Nervosität angemerkt. Wir haben versucht, im Ballbesitz umzustellen, den Ball im Zentrum zu sichern. Mit dem 1:0 durch einen Standard haben wir eine starke Brust gehabt und dann gut nachgelegt, wieder durch eine Standardsituation. Wir hatten nach dem 3:0 eine sehr gute Phase. Braunschweig kommt gut aus der Kabine raus, da brauchten wir viel Präsenz bei zweiten Bällen. Wir haben dann aber gut verteidigt. Beim 3:1 hatten wir ein paar Probleme, die wir dann aber mit dem 4:1 wieder gut in den Griff bekommen haben. Insgesamt haben wir eine sehr gute Leistung gezeigt und haben viel von dem umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Bis auf die Situation beim Gegentor haben wir sehr gut verteidigt und im Endeffekt auch verdient gewonnen."
Foto: imago images/Ulrich Hufnagel