Bicakcic: "Alles reingehauen, sehr enttäuscht"

Die Stimmen zur Heimniederlage gegen die Geißböcke

Aufopfernd gekämpft, mutig nach vorne gespielt und doch am Ende keine Punkte. Zwei Ecken sorgen trotz früher Führung für Ernüchterung bei den Blau-Gelben, die es in der heißen Schlussphase nicht mehr schafften, noch den verdienten Ausgleich zu erzielen. Die Stimmen zur Partie.

Daniel Scherning:
“Man muss heute zwischen Leistung und Ergebnis klar unterscheiden. Wir haben über 90 Minuten ein gutes Spiel absolviert, ein gutes Heimspiel gegen eine Topmannschaft gemacht. Wenn man sieht, wie viele Möglichkeiten wir in der zweiten Halbzeit hier heute hatten, dann war die Leistung okay. Aber es gehört auch dazu, dass du das Runde in das Eckige bekommst und mehr aus diesen Chancen machst. Das ist das, was uns heute auf der einen Seite gefehlt hat. Auf der anderen Seite stehen zwei Tore beim Gegner und wir wussten, dass große Standardqualität auf uns zu kommt. Das haben wir zweimal nicht gut verteidigt. Das macht es insgesamt, wenn man die Leistung und das Ergebnis sieht, sehr bitter.”

Ermin Bicakcic:
“Ich glaube, mit der Vielzahl der Chancen, die wir heute hatten, müssen wir mindestens 2:2 spielen. Ganz bitter ist natürlich auch, wie wir die Gegentore kassieren. Eigentlich verteidigen wir es im ersten Moment gut, weil wir wussten, dass sie bei Standards brutal gut sind, aber die Bälle, die dann runtergefallen sind, da war zu wenig Aktivität. Da waren dann zu viele Kölner Spieler, die an den Ball rankommen konnten und dann fliegt so ein Ding mal rein. Das ist zweimal auf diese Art und Weise passiert. Es ging gut los, super Start, wir machen das 1:0. Klar, dass Köln gewisse Spielanteile hat und man immer aufpassen muss. Ich glaube, dass es relativ ausgeglichen war. In der zweiten Halbzeit haben wir dann enorm Druck gemacht und alles reingehauen heute. Umso enttäuschter sind wir, dass es nicht geklappt hat, zumindest einen Punkt zu erkämpfen. Ich glaube aber, dass wir auf diese Leistung aufbauen können und dann nächste Woche die Punkte holen.”

Gerhard Struber (Cheftrainer 1. FC Köln):
“Es war das erwartet schwere Spiel und nach einer Minute wurde es umso schwerer. Wir haben uns am Elfmeterpunkt nicht gut angestellt. Wie wir das korrigiert haben, hat gezeigt, dass wir reifer und stabiler sind. Der Rückstand konnte uns nicht aus der Spur bringen. Danach haben wir verdient die Führung hergestellt. Der Wechsel von Florian Kainz hat uns Balance genommen. Wir wussten: Braunschweig steht mit dem Rücken zur Wand. Da hat es heute wieder gezeigt, wie schwer es ist, unser Spiel über solche Gegner zu bringen und in der zweiten Halbzeit Kontrolle zu bekommen. Da war auch das eine oder andere Mal Glück dabei. So sind wir aber happy über die drei Punkte.”