Bicakcic: „Ein kleiner Schritt, den wir genießen dürfen“
Die Stimmen zum 3:2-Sieg über den VfL Osnabrück
Nach dem 3:2-Siegtreffer in allerletzter Sekunde war den blau-gelben Akteuren eines anzumerken: Pure Erleichterung. Ermin Bicakcic hatte das Niedersachsen-Duell in der Nachspielzeit zu Gunsten der Löwen entschieden. Die Stimmen zur Partie.
Daniel Scherning:
„Ich bin sehr froh, dass wir heute das Heimspiel gewonnen haben – das war unser Ziel! Wir sind sehr gut in das Spiel reingekommen und machen verdient das 1:0. Wir haben dann im Laufe der 1. Halbzeit die Chance auf das 2:0 zu stellen, haben das verpasst. Osnabrück wurde dann stärker und wir haben auf den Schienen dann nicht mehr sauber durchverteidigt und zu viele Bälle nach Innen gelassen, wodurch wir vermehrt Seitenverlagerungen der Osnabrücker zugelassen haben. Dennoch haben wir den Gegner heute gut von unserem Tor weggehalten, bis auf die zwei Elfmeter kann ich mich nicht an weitere große Chancen erinnern. In der Halbzeit waren wir schon enttäuscht, wussten aber auch das wir so weiter spielen müssen und in die Kontersituationen kommen werden. Gleichzeitig aber auch mutiger im Ballbesitz werden müssen. Die Gelb-Rote Karte war für uns dann in soweit gut, dass wir mehr den Ball kontrollieren konnten. Auch bei dem 2:1 hat man gesehen, dass die Qualität und Quantität in der Box heute da war. Dann bekommst du kurz vor Schluss den nächsten Elfmeter gegen dich gesprochen. Wir haben trotzdem weiter versucht auch nochmal offensiv die letzte Linie stark zu machen. Dass wir dann mit der letzten Situation noch 3:2 gewinnen ist super. Ich freue mich, dass wir unser Ziel erreicht haben und ich freue mich für die Jungs, die in jeder Minute des Spiels gezeigt haben, dass sie heute als Team auftreten wollen!“
Anton Donkor:
„Es war auf jeden Fall an der Zeit, dass wir uns für unsere Arbeit in den letzten Wochen belohnen. Die Fans haben lange auf ein Erfolgserlebnis warten müssen und uns dennoch voll unterstützt. Man hat an der Stimmung gemerkt, dass sie noch an uns glauben. Es war jetzt wichtig, dass wir uns vor der Länderspielpause die Punkte schnappen. Das war eine Achterbahn der Emotionen heute. Natürlich ist es erstmal ein Schock, wenn man so spät noch den Ausgleich bekommt, aber ich denke, dass wir das verdient glücklich beenden konnten.“
Ermin Bicakcic:
„Es war eine turbulente Woche und ein turbulentes Spiel, wir hätten im Vorfeld des zweiten Elfmeters viel früher konsequenter sein und die Situation unterbinden müssen. Am Ende sind wir froh, dass wir uns die Punkte erkämpft haben. Wir müssen weiter individuell und als Mannschaft an uns arbeiten, aber trotz allem kann ich für die Power und den Spirit heute nur ein Lob aussprechen. Das war ein kleiner Schritt, den wir aber heute auch genießen dürfen.“
Tobias Schweinsteiger (Chef-Trainer VfL Osnabrück):
„Glückwunsch an die Eintracht. Wir sind nicht gut in das Spiel gekommen, wir waren etwas überrumpelt. Nach der frühen Verletzung von Beermann und dem viel zu einfachem Gegentor, kamen wir nach und nach besser in das Spiel. Wir hatten das Spiel dann mehr im Griff, bis auf zwei bis drei Kontersituationen der Eintracht durch Ballverluste unsererseits, bei denen sie auch auf das 2:0 stellen können. Leider konnten wir aber nach vorne nicht die Gefahr ausstrahlen, die wir uns gewünscht haben. Mit dem Elfmeter haben wir uns dann aber für den Aufwand belohnt. Den Druck der Braunschweiger nach der Halbzeit haben wir gut standgehalten. Die gelb-rote Karte war für uns ein brutaler Eingriff in das Spiel, danach haben wir ein paar Minuten gebraucht. Nach dem 2:1 waren wir weiter mutig und wollten nach dem zugesprochenem Elfmeter und dem Ausgleich, auch weiter auf Sieg spielen. Das späte Gegentor war natürlich extrem bitter, dass wir uns nicht mit einem Punkt belohnt haben.“
Foto: Stephanie Zerbe