Blau-Gelb verliert mit 0:1
Löwen kassieren gegen Hansa Rostock die erste Heimniederlage in 2024
Am 25. Spieltag verloren die Löwen das Duell gegen den FC Hansa Rostock mit 0:1. Vor 22.233 Zuschauern im ausverkauften EINTRACHT-STADION erwischten die Gäste den besseren Start, aber die Löwen kämpften sich mit zunehmender Spieldauer mehr und mehr in die Partie. Nachdem es mit einem torlosen Remis in die Pause gegangen war, erhöhten die Blau-Gelben nach dem Wiederanpfiff noch einmal den Einsatz. Als die Eintracht kurz vor dem Führungstreffer stand, schlugen die Gäste eiskalt zu und markierten ihrerseits den Treffer zum 0:1 durch Kevin Schumacher, der auch zugleich den Endstand nach 90 Minuten widerspiegelte.
Ausgangslage:
Nachdem sich die Eintracht am letzten Spieltag der Vorsaison in der Hansestadt den Klassenerhalt sichern konnte, blickte sie - trotz der 0:1-Niederlage im Hinspiel - positiv auf die heutige Begegnung. Um sich mit einem Sieg weiter vom direkten Tabellennachbarn absetzen zu können, wies Trainer Daniel Scherning im Vorfeld noch einmal auf die Bedeutung des Spieles hin. Sein Team wollte dem etwas formschwächeren Gegner daher mit Entschlossenheit, Mut und Überzeugung die drei wichtigen Zähler abringen.
Aufstellung:
Hasan Kuruçay stand aufgrund seiner Rotsperre weiterhin nicht zur Verfügung, sodass Saulo Decarli erneut die Position in der Abwehr übernahm. Zudem veränderte der Löwen-Coach seine Elf auf drei Positionen im Vergleich zum Spiel in Nürnberg. Robin Krauße übergab seine Kapitänsbinde an Ermin Bicakcic und wurde von Niklas Tauer ersetzt. Für Anton Donkor und Johan Gómez standen Anderson Lucoqui und Anthony Ujah von Beginn auf dem Feld. FCH-Trainer Mersad Selimbegovic nahm bei seinem Team vier Wechsel vor. Oliver Hüsing (Gelb-Rot Sperre), Nils Fröhling, Juan Perea Mendoza, Sveinn Gudjohnsen rotierten aus der Startelf und machten Platz für Jonas David, Nico Neidhart, Simon Rhein und Junior Brumado.
Die Partie:
Die Gäste aus Rostock erwischten den besseren Start und kamen bereits nach knapp zwei Minuten zum ersten Abschluss durch Kai Pröger. In den Folgeminuten wurde die Partie intensiver, wobei der Spielfluss immer wieder durch kleinere Fouls ins Stocken kam. Die Löwen versuchten zwar die Hanseaten früh zu stören, konnten aber aufgrund einiger Ungenauigkeiten im eigenen Passspiel zunächst keine klaren Torchancen kreieren. Auch die Rostocker taten sich beim Erspielen eigener Möglichkeiten schwer, obwohl sie in der Anfangsphase mehr Spielanteile besaßen. Auch die erste Ecke der Blau-Gelben wollte noch keine Gefahr erzeugen, weil Keeper Markus Kolke zur Stelle war und die Hereingabe aus dem Fünfmeterraum faustete (24‘). Das Team um Ermin Bicakcic blieb aber dran und holte einen Freistoß auf Höhe der rechten Strafraumgrenze heraus. Den langen Ball von Rayan Philippe köpfte Saulo Decarli an den Elfmeterpunkt, wo Robert Ivanov sofort aus der Drehung abzog. Sein verdeckter Schuss strich links am Rostocker Kasten vorbei (26‘). Jetzt waren auch die Torchancen im Spiel vorhanden und die nächste eröffnete sich für die Gäste. Svante Ingelsson setzte sich auf der linken Seite durch und hämmerte den Ball mit Vollspann unter die Querlatte, von wo er zurück ins Feld sprang (29‘). Die Schlussviertelstunde im ersten Durchgang spielte sich vorrangig im Mittelfeld ab, da es keines der beiden Teams schaffte, dem Spiel seinen Stempel aufzudrücken und die entscheidenden Akzente zu setzen. Folgerichtig ging es mit einem torlosen Remis in die Pause.
Zur Pause justierte Scherning in seinem noch einmal nach und brachte Sebastian Griesbeck für Decarli in die Partie. Die Löwen starteten engagierter in die Halbzeit und kamen schließlich zur ersten guten Möglichkeit. Nach einem langen Pass konnte sich Philippe auf rechts behaupten und hatte den Überblick für den mitgelaufenen Anthony Ujah am zweiten Pfosten. Kolke war jedoch auf dem Posten und begrub den Versuch des Stürmers unter sich (55‘). Die Blau-Gelben nutzten die gute Phase, aber die nächste Flanke von Lucoqui fand den Weg zum eigenen Stürmer nicht. Die Eintracht blieb weiterhin am Drücker, aber sowohl Kaufmann als auch Ujah per Fallrückzieher gelang nicht der Treffer zur Führung (66‘). Genau in dieser Drangphase schlug der F.C. eiskalt zu und Kevin Schumacher köpfte den Ball über Ron-Thorben Hoffmann hinweg in die Maschen (72‘). Postwendend eröffnete sich die Möglichkeit zum Ausgleich, wobei der Schuss von Lucoqui knapp sein Ziel verfehlte. Die spät angezeigte Abwehrstellung musste daher nicht überprüft werden (74‘). In der verbleibenden Zeit rannten die Löwen immer wieder an, versuchten einiges, konnten die Lücke in der Rostocker Defensive jedoch nicht finden. Am Ende mussten sie sich trotz einer Leistungssteigerung und guten Ansätzen mit 0:1 geschlagen geben.
Kopf hoch, Männer! Für die Löwen geht es am kommenden Freitag im nächsten Flutlichspiel zum SC Paderborn 07 weiter. Anpfiff in der HOME-DELUXE-ARENA ist am 15. März um 18.30 Uhr.
Das Spiel im Stenogramm:
Eintracht
Hoffmann – Decarli (Griesbeck, 46‘), Ivanov, Bicakcic, Tauer (Gomez, 75‘), Philippe, Ujah, Lucoqui (Donkor, 75‘), Rittmüller (Sane, 85‘), Helgason (Finndell, 61‘), Kaufmann
Rostock
Kolke - Roßbach, Dressel, Neidhart (Stafylidis, 81’), Rhein (Bachmann, 86’), Pröger (Perea Mendoza, 90’), Schumacher (Lang, 81’), Ingelsson, David, Van Der Werff, Jr. Brumado (Gudjohnsen, 86’)
Tore:
0:1 Schumacher (72‘)
Gelbe Karten:
Helgason, Hoffmann, Kaufmann, Finndell / Roßbach, Stafylidis, Dressel
Schiedsrichter:
Michael Bacher
Zuschauer:
22.233
Fotos: Stephanie Zerbe