Consbruch: "Macht Riesenspaß, in der Startelf zu stehen"

Unsere Leihgabe im Interview

Für Jomaine Consbruch läuft es dieser Zeit. Seit dem Auswärtsspiel beim SC Freiburg ll Mitte September stand der Blondschopf immer in der Startelf der Löwen. Zuletzt gelang Ihm mit seinem Treffer zur 1:0-Führung am vergangenen Wochenende gegen den TSV Havelse sein erstes Tor als Profifußballer. Grund genug also, um mit der Leihgabe von Arminia Bielefeld mal ein bisschen über seine vergangenen Wochen in der Löwenstadt zu plaudern. Dabei äußert sich der Mittelfeldmann unter anderem über seinen Torjubel und wie es ist, dass erste Mal im Leben seinen Geburtsort zu verlassen.

Moin Jomaine, Dir ist am Wochenende Dein erster Treffer für die Eintracht geglückt. Es war gleichzeitig Dein erstes Tor im Profifußball. Wie hat sich das Erfolgserlebnis angefühlt?

Jomaine Consbruch: “Es hat sich sehr gut angefühlt. Ich habe schon etwas länger darauf gewartet. Mein erstes Tor zu schießen, war mein klares Ziel. Ich bin froh, dass das jetzt geklappt hat und ich damit dem Team auch helfen konnte.“

Nach dem Tor hast du mit zwei Fingern im Ohr dein Tor bejubelt. Gibt es zu diesem Torjubel eine Vorgeschichte?

Consbruch: “Ja, die Vorgeschichte gibt es. Mein bester Kumpel ist großer Fan von Memphis Depay, Stürmer vom FC Barcelona. Er wollte, dass ich seinen Torjubel mache, wenn ich treffe. Ich habe ihm das versprochen, und damit habe ich mein Versprechen eingelöst.“

Du standest in den vergangenen fünf Spielen jeweils in der Startelf, keines der Spiele ging verloren. Wie glücklich bist Du mit deiner momentanen Rolle hier bei der Eintracht?

Consbruch: “Mit meiner Rolle hier bin ich sehr glücklich. Dass keines der Spiele verloren ging, hört sich gut an, liegt aber natürlich nicht nur an mir. Es ist einfach eine gute Teamleistung, wir sind momentan gut drin in den Spielen. Zu Saisonbeginn haben noch etwas die Punkte gefehlt, so der letzte Punch, die Spiele zu gewinnen. Zuletzt haben wir gut gespielt, viele Tore erzielt. So darf es gerne weitergehen.“

Der Trainer stellt Dich sowohl auf den Außenbahnen als auch im Mittelfeldzentrum auf, Du zeigst dich sehr flexibel. Du wirst sicherlich eine bevorzugte Position haben. Welche ist es?  

Consbruch: “Ich sehe mich eigentlich eher im Zentrum, dies ist schon meine hauptsächliche Position. Aber bei uns ist es sowieso sehr variabel angelegt, auch wenn ich über die Außenbahnen komme. Wir rotieren im Spiel zwischen den Positionen, sodass ich dann auch mal durch das Zentrum komme. Letztlich ist es mir egal, wo der Trainer mich aufstellt, weil wir relativ viel Bewegung im Mittelfeld haben.“

Michael Schiele lässt einen intensiven Fußball spielen, Euer Laufeinsatz ist in jedem Spiel enorm. Ist das ein Spielstil, der Dir zugutekommt?

Consbruch: “Sicherlich bin ich ein Spieler, der über eine hohe Laufleistung und über viel Kampf kommt. Ich möchte auch weiterhin viele Kilometer machen, es kommt dabei aber auf die Qualität der Läufe an, was man in den gelaufenen Kilometern macht. Wir sollen schon viel laufen und ackern, müssen dabei aber auch auf die Qualität im Spiel mit dem Ball achten.“  

Du spielst in dieser Saison leihweise an der Hamburger Straße. Haben sich deine Erwartungen und Vorstellungen bislang erfüllt, die Du persönlich mit dem Leihgeschäft verknüpft hast?

Consbruch: “Ich bin auf jeden Fall zufrieden. Der Trainer hatte mir von Anfang an gesagt, dass ich mir die Zeit nehmen soll, die ich benötige, um mich hier einzugewöhnen und reinzukommen. Ich sollte mich an die Startformation heranarbeiten, dass das jetzt so schnell geklappt hat, habe ich selbst nicht erwartet. Die Mannschaft hat mich aber von Anfang an gut aufgenommen, weshalb mir der Einstieg leichtgefallen ist. Es macht Riesenspaß, in der Startelf zu stehen.“

Du hast mit dem Vereinswechsel das erste Mal deinen Geburtsort verlassen. Wie schnell gelang Dir die Eingewöhnung in deiner neuen Umgebung und hast Du schon einen Lieblingsort in Braunschweig?

Consbruch: “Erstmal ist es natürlich ungewohnt gewesen, aber es ist ja auch keine Weltreise bis nach Bielefeld. Ich wohne mit Basti Müller zusammen, dadurch ist es mir hier auch nochmal etwas leichter gefallen. Er wohnt schon länger allein und hat mir schon unter die Arme gegriffen und geholfen. In den ersten Wochen habe ich noch im Hotel gewohnt, da war ich relativ oft bei Vapiano essen (lacht). Generell bin ich gerne im Schloss und der Innenstadt unterwegs.“

Am Wochenende empfangt Ihr den SV Wehen Wiesbaden. Die Gäste haben in dieser Woche Trainer Rüdiger Rehm von seinen Aufgaben entbunden. Inwieweit beeinflusst dies Eure Vorbereitung auf das Spiel?

Consbruch: “Der Trainerwechsel ist eher zweitrangig für uns, Sie werden in der Woche nichts Neues erfinden können. Wir müssen uns auf uns konzentrieren, weiter Gas geben. Wenn wir es schaffen, den Fokus bei uns zu behalten, dann kriegen wir das am Samstag hin und können das Spiel gewinnen.“

Foto: imago images/regios24