Damals vor 100 Jahren

Aufhebung des Sonntagsfahrverbots der Bahn zum 15. Mai 1920

Im Mai 1920, eineinhalb Jahre nach dem Ende des 1. Weltkriegs, sorgte die Aufhebung der Sonntagsruhe bei der Bahn für große Erleichterung bei Sportlern und Funktionären. Jetzt "hoffen wir wieder in bessere Beziehungen mit auswärtigen Vereinen zu treten", heißt es dazu in der Eintracht-Chronik. Nahezu ausschließlich wurde damals sonntags gespielt, an allen anderen Tagen wurde gearbeitet. Da dauerte dann ohne Unterstützung durch die Bahn die Reise zu einem auswärtigen Freundschaftsspiel schon einmal drei Tage!

Tatsächlich intensivierte sich der Spielbetrieb bis zum Saisonabschluss gegen Ferencvaros Budapest am 20. Juni 1920 (1:4) enorm. Bereits am 16. Mai konnte der Sportclub aus Dresden in Braunschweig empfangen werden (1:4), es folgten Auswärtsauftritte mit Niederlagen in Bielefeld und Kassel sowie das Lokalderby gegen den VfB (2:0), allesamt noch im Mai.

Im Juni ging es dann weiter mit zwei Unentschieden gegen die rheinländische Liga-Elf aus Elberfeld und bei Guths Muts Dresden. Unser Archiv-Foto aus dem Jahr 1920 mit den Zuschauern und der kleinen Tribüne auf dem ersten Eintracht-Sportplatz an der Helmstedter Straße stammt von einem Spiel gegen den VfB, das Eintracht zu Beginn des Jahres mit 9:0 gewinnen konnte.