Der 1. FC Magdeburg im Fokus
Titz bringt den Erfolg zurück an die Elbe
Zu Gast beim Tabellenführer der 3. Liga, das ist die Überschrift zu unserem Auswärtsspiel beim 1. FC Magdeburg. Der momentane Ligaprimus steht seit dem siebten Spieltag, und damit seit Anfang September an der Ligaspitze und untermauert damit konstant seine Aufstiegsambitionen. Auch unser Linksverteidiger Lasse Schlüter erwartet den stärksten Gegner der bisherigen Saison. Warum das so ist, haben wir uns im Vorfeld der Partie mal genauer angeschaut.
Betrachtet man die Abschlusstabelle der vergangenen Drittliga-Saison, könnte man nicht unbedingt ableiten, dass der FCM in dieser Saison ein ernstzunehmender Aufstiegsaspirant ist. Das wäre allerdings vorschnell interpretiert, denn bei genauerer Betrachtung würde man feststellen, dass die Magdeburger bereits in der vergangenen Saison Spitzenreiter waren, allerdings nur in der Rückrunde. Die starke Form konnte konserviert und in die aktuelle übertragen werden. Der Aufschwung ist eng mit Christian Titz verbunden, der seit Anfang Februar das Traineramt ausfüllt und in 35 Pflichtspielen auf einen beeindruckenden Punkteschnitt von zwei Punkten pro Spiel verweisen kann. Besonders im spielerischen Bereich hat das Team unter seiner Regie eine beeindruckende Entwicklung genommen, was zuletzt auch Löwen-Trainer Michael Schiele lobend hervorhob. Zuvor war Titz lange Zeit beim Hamburger SV sowie bei Rot-Weiß Essen beschäftigt, auch dort verlief seine Arbeit erfolgreich, auch wenn er bei den Rothosen aus der Hansestadt den Abstieg schlussendlich nicht mehr verhindern konnte. Dennoch präsentierte sich auch damals die Mannschaft unter ihm klar verbessert.
Baris Atik ist der Unterschiedsspieler
Die Sommerpause nutzten Titz und Sportdirektor Otmar Schork für kleinere Anpassungen im Kader. Auf der Seite der Abgänge schmerzte so wirklich nur der Wechsel von Torwart Morten Behrens, der nach eigener Aussage den FCM „schweren Herzens“ verließ, sich mit seinem Wechsel zum SV Darmstadt 98 aber den Traum von der zweiten Liga erfüllen konnte. Den einstigen Stammtorwart ersetzt Dominik Reimann, der von Holstein Kiel kam und seitdem das Tor hütet. Auch Neuzugang Luca Schuler spielt eine tragende Rolle, der junge Stürme konnte bislang sechs Mal treffen, zwei weitere Treffer legte er auf. Die entscheidendste Rolle beim 1. FC Magdeburg spielt aber Baris Atik, seitdem der Deutsch-Türke im vergangenen Winter verpflichtet werden konnte. In dieser Spielzeit traf der Mittelfeldmann sechs Mal selbst, sieben weitere legte er seinen Mitspielern direkt auf. Eine beeindruckende Bilanz, Atik ist damit der Top-Scorer der 3. Liga.
Große Kulisse wird auch gegen die Eintracht erwartet
Nur logisch also, dass um die MDCC-Arena eine gewisse Euphorie herrscht. Mit durchschnittlich rund 15.500 Besuchern bei den Heimspielen stellt der 1. FC Magdeburg den höchsten Zuschauerschnitt der Liga. Zwei Mal meldete der Verein in dieser Spielzeit bereits ausverkauft. Auch gegen die Löwen wird die Arena gut besucht sein, im Vorverkauf konnten 17.300 Karten verkauft werden. Es ist also alles angerichtet für ein stimmungsvolles Top-Spiel in Liga 3.
Foto: 1. FC Magdeburg / Norman Seidler