Der Chemnitzer FC im Fokus

Sachsen müssen ohne Chef-Trainer antreten

Nach dem Sieg gegen Münster geht es für die Eintracht heute um 19 Uhr erneut gegen ein Team, das noch um den Klassenerhalt kämpft. Der CFC steht mit 40 Punkten auf Rang 16, dem ersten Nichtabstiegsplatz. Der Vorsprung auf Platz 17 beträgt jedoch nur drei Punkte.

In den sieben Begegnungen seit dem Re-Start holten die Sachsen durch zwei Siege gegen Münster und Jena sechs Zähler, die anderen fünf Partien gingen allesamt verloren, unter anderem gegen den Vorletzten Sonnenhof Großaspach. Dennoch konnten die Himmelblauen im bisherigen Saisonverlauf vor allem im heimischen Stadion an der Gellertstraße überzeugen, wo sie 27 der 40 Punkte einfuhren, obwohl sie dort in Summe weniger Tore als bei ihren Auswärtsauftritten erzielten.

Das Hinspiel: Debüt für Marco Antwerpen

Marco Antwerpen dürfte gute Erinnerungen an den 2:1-Sieg aus dem Hinspiel haben. Nach der Entlassung von Christian Flüthmann übernahm er während einer Länderspielpause die Zügel beim BTSV. Nach dem 0:1 durch Philipp Hosiner in der ersten Halbzeit entschied er sich in der Halbzeit, Mike Feigenspan als Joker zu bringen. Eine gute Entscheidung, denn der Einwechselspieler drehte das Spiel per Doppelschlag binnen zwei Minuten und sorgte für einen gelungenen Einstand Antwerpens.

Ohne Chef-Trainer gegen die Eintracht

Eine weitere Besonderheit wird heute Abend auf der Trainerbank der Chemnitzer zu beobachten sein. Nicht Chef-Coach Patrick Glöckner wird dort die Anweisungen geben, sondern seine Co-Trainer. Der Grund: Glöckner sah am Freitag beim Auswärtsspiel in Würzburg innerhalb kurzer Zeit zweimal die gelbe Karte, die Folge war ein Verweis aus dem Innenraum und eben die Sperre für die kommende Partie. Für Marco Antwerpen ist es schwierig zu beurteilen, ob das ein Vorteil für die Blau-Gelben sein wird: „Er sitz oben auf der Tribüne und hat von dort Einfluss auf das Spiel, kann etwas hereinrufen. Außerdem kann er die Mannschaft ganz normal auf das Spiel vorbereiten.“ Außerdem wird Verteidiger Lennard Maloney gesperrt fehlen, auch er sah gegen Würzburg die Ampelkarte.

Erinnerung an ein torreiches Unentschieden

Die Bilanz der bisherigen neun Duelle beider Teams steht klar auf unserer Seite: Sechs Siege bei zwei Niederlagen sprechen eine deutliche Sprache. In Erinnerung geblieben dürfte bei einigen Eintracht-Fans jedoch das einzige Unentschieden der Geschichte dieser Begegnung. In der Zweitliga-Saison 1992/93 stand es an der Hamburger Straße nach 90 Minuten 4:4! Alle Braunschweiger Tore gingen auf das Konto von einem gewissen Holger Aden. Der CFC holte damals erst spät per Doppelschlag auf (85., 89.). Am Ende fehlten dem BTSV zwei Punkte zum Klassenerhalt in einer aufgeblähten Liga mit 24 Teams.

Foto: Agentur Hübner