Der Karlsruher SC im Fokus

Die Badener mit neuer Stabilität

Für den KSC verlief der Saisonstart zunächst durchwachsen – mittlerweile ist die Mannschaft aber auf dem Weg ins Soll. Auf zwei Auftaktniederlagen folgten einen Unentschieden und drei Siege in Serie. Zuletzt wurde der Aufwind jedoch mit einer knappen Niederlage beim HSV und einem Remis gegen Heidenheim unterbrochen. Insgesamt konnte das Team bislang elf Zähler aus sechs Partien mitnehmen und steht auf Rang neun der Tabelle. Gegen die Blau-Gelben möchte die Mannschaft von Trainer Christian Eichner in der Tabelle wieder oben anschließen.

Nach einem etwas holprigen Saisonstart mit zwei Niederlagen gegen den SC Paderborn und den 1. FC Magdeburg konnten sich die Blau-Weißen zuletzt wieder fangen. Die Badener verloren nur eins ihrer vergangenen sechs Pflichtspiele, den KSC trennen damit lediglich vier Punkte zum oberen Relegationsplatz. Stammkeeper Marius Gersbeck war zunächst verletzt, musste seit seiner Rückkehr am dritten Spieltag aber lediglich vier Mal hinter sich greifen, er wehrte damit rund 76,5 Prozent der Torschüsse auf seinen Kasten ab. Auf der anderen Seite wiederum gab Karlsruhe 134-Torschüsse ab, mit diesem Wert landen sie unter den besten drei Teams der bisherigen Spielzeit. Nur zwei Mannschaften konnten aktuell häufiger ihr Glück im Abschluss suchen. Auffällig in den Partien der Fächerstädter ist die Lufthoheit des Bundesliga-Gründungsmitglieds. 29 Torschüsse wurden per Kopf abgegeben, keinem anderen Zweitligisten gelang das mehr. Drei Mal landete das Spielgerät dabei am Ende schon im Netz.

Wanitzek und Wiedersehen
Standardspezialist des KSC ist Mittelfeldmann Marvin Wanitzek. Der 29-Jährige bereitete in der laufenden Spielzeit bereits 28 Torschüsse vor und suchte schon 20 Mal selbst den Abschluss. Einen weiteren Schlüsselspieler des KSC-Angriffs stellt Mittelstürmer Fabian Schleusener dar. Der Mann mit der Nummer 24 konnte bereits fünf Mal netzten und ist damit bester Torschütze in den Reihen der Badener. Insgesamt setzte Chef-Coach Eichner überwiegend auf Konstanz in seiner Startelf. Gegen den 1. FC Heidenheim am vergangenen Wochenende schickte der Fußballehrer schon das vierte Mal dieselbe Stammformation ins Rennen.

Bei der Eintracht befindet sich mit Fabio Kaufmann auch ein ehemaliger Karlsruher. In der Saison 2021/2022 wechselte der 30-Jährige nach dem Abstieg in die 3. Liga zunächst von der Hamburger Straße zu den Blau-Weißen. Eine Spielzeit lief Kaufmann für den KSC auf und streifte sich in 26 Partien das Trikot der Badener über, ehe er im Sommer dieses Jahres zur Eintracht zurückkehrte. Für den KSC absolvierte Kaufmann 23 seiner 26 Einsätze in der 2. Bundesliga, konnte dabei ein Tor erzielen. Nun erwartet er das erste Mal seine ehemaligen Mannschaftskollegen zum Duell. Ein Wiedersehen gibt es am Freitagabend übrigens auch zwischen Trainer Eichner und Löwen-Stürmer Anthony Ujah. Der Chef an der Seitenlinie beim KSC kickte zwischen 2011 und 2013 noch als Profi beim 1. FC Köln, wo er eine Saison mit dem damals vom 1. FSV Mainz 05 ausgeliehenen Angreifer die Kabine teilte.

Festung EINTRACHT-STADION
Bei insgesamt 43 Aufeinandertreffen konnten sowohl die Eintracht als auch der Karlsruher SC 16 Mal als Sieger vom Platz gehen, in elf Partien endete das Duell in einem Unentschieden. Im EINTRACHT-STADION konnten die heutigen Gäste jedoch seit 1963 noch nicht allzu viele Zähler mitnehmen. Nur drei Mal siegte der KSC in 21 Versuchen an der Oker. Einmal davon beim bislang letzten Spiel der beiden Klubs an der Hamburger Straße. Damals unterlagen die Blau-Gelben in der Saison 2020/2021 mit 1:3. In bester Erinnerung blieb den Löwinnen und Löwen aber bisher das sensationelle 6:0 im August 2015, als die Eintracht am fünften Spieltag ein wahres Feuerwerk abbrannte und Marc Pfitzner sich nur zwei Tage nach seinem 31. Geburtstag mit einem Fallrückzieher-Tor in die Torschützenliste eintrug. Heute kommt es nun erneut zur Begegnung zwischen den beiden Traditionsklubs. Auf geht's, Eintracht!

Foto: DFL/Getty Images/Neil Baynes