Der Karlsruher SC im Fokus

Blau-Weiß mitten im Aufstiegsrennen

Für den KSC waren es zwei turbulente Jahre. Nach dem Aufstieg aus der 3. Liga zur Saison 2019/2020, standen bei den Badenern der Klassenerhalt und eine schnelle Eingewöhnung in der 2. Bundesliga auf dem Programm. Am Ende rettete man sich mit dem neuen Trainer Christian Eichner auf Platz 15 und verwies den 1. FC Nürnberg mit einem zwei Tore besseren Torverhältnis auf den Relegationsplatz. Dass der KSC jetzt um den Aufstieg in die Beletage des deutschen Fußballs mitspielt, hatte wohl vor der Saison keiner so richtig erwartet. Doch mit einem Sieg gegen den BTSV kann man weiter die Ambitionen wahren und sich Hoffnungen auf die ersten drei Plätze machen.

Aktuell stehen Tabellenplatz fünf und sechs Punkte Rückstand auf die Aufstiegsplätze zur Buche. Einen großen Teil des Erfolgs trägt sicherlich Chef-Trainer Christian Eichner. Der 38-jährige Fußballehrer ist in Sinsheim geboren und kickte bereits als Profi und Jugendspieler für den KSC. Unter ihm gelang der Klassenerhalt und mit ihm ging es auch in dieser Saison immer weiter nach oben. Mittlerweile sind die Badener die Mannschaft der Stunde und das punktereichste Team im Jahr 2021. Neben dem Coach hat der Karlsruher SC in diesem Jahr auch einige Schlüsselspieler, die den Klub zu Beginn des Jahres zu einer Acht-Spiele-Serie ohne Niederlage führten. Im Fokus stehen definitiv Torhüter Marius Gersbeck, der allein in dieser Spielzeit schon 14 Großchancen des Gegners vereitelte und damit die Ligaspitze in dieser Kategorie bildet, aber auch der Ex-Braunschweiger Philipp Hofmann. Der Stürmer knipste neun Mal für die Blau-Weißen und gewinnt mit Abstand die meisten Zweikämpfe aller Angreifer in Liga zwei. Auch er trägt dazu bei, dass nur Greuther Fürth insgesamt mehr Schüsse auf den gegnerischen Kasten abgab, als der KSC. Im Moment steht Hofmann allerdings auch bei vier Verwarnungen und würde bei einer gelben Karte gegen die Löwen im darauf folgenden Spiel fehlen.

Die Heimproblematik
Zuletzt hatte der eigentlich effektive Angriff der Karlsruher besonders im heimischen Wildparkstadion Probleme mit dem Zielwasser. Die vergangenen drei Heimspiele konnte die Mannschaft kein eigenes Tor bejubeln, musste sich mit Jahn Regensburg die Punkte teilen und verlor gegen den 1. FC Nürnberg durch einen späten Gegentreffer in der 90. Spielminute. Am vergangenen Spieltag gab es zuhause ebenfalls ein mageres 0:0 gegen den FC St. Pauli. In der Heimtabelle der 2. Bundesliga belegen die Badener Platz 14 und müssen mit fünf Niederlagen zu vier Siegen auf eine negative Bilanz blicken. Zuletzt konnte man Ende Januar durch ein Eigentor von Hannover's Kingsley Schindler 96 die drei Punkte abknöpfen. Im Gegensatz dazu hat kein Team häufiger auf des Gegners Rasen gewonnen. Acht Mal feierte der KSC im Bus auf der Heimreise, ebenfalls nach der Hinspielpartie an der Hamburger Straße, die man mit 3:1 für sich entscheiden konnte. 

Mehr als ausgeglichen
Die Statistik könnte nicht ausgeglichener sein. Beide Mannschaften konnten jeweils 16 Siege gegeneinander einfahren und zehn Mal auf ein Remis zurückblicken. In den vergangenen sechs Duellen der beiden Vereine gab es drei Unentschieden und jeweils einen Sieg für beide Seiten. Dabei gab es für die Löwen den bislang letzten Sieg im Mai 2017. Beim 2:1-Heimerfolg erzielten Domi Kumbela und Julius Biada vor 22.000 Zuschauern im EINTRACHT-STADION die Tore zum Sieg. Alle Treffer fielen in der ersten Halbzeit, nachdem Bjarne Thoelke zwischenzeitlich für Karlsruhe ausglich. In 42 Duellen schoss die Eintracht 65 Tore und damit fünf mehr als der KSC in den bisherigen Begegnungen. Die Chancen, die aktuelle Serie mit drei Spielen ohne Niederlage und Gegentor am morgigen Sonntag fortzusetzen, stehen statistisch also nicht schlecht. Jetzt hofft die Mannschaft von Löwen-Trainer Daniel Meyer, diese Zahlen auch auf dem Platz bestätigen zu können und hat natürlich auch den ersten Auswärtssieg der Saison auf dem Zettel. Bringt was Zählbares mit nach Hause, Männer! Auf geht's, Eintracht!

Foto: Agentur Hübner