Der SC Verl im Fokus

Das verflixte zweite Jahr

Nachdem der SC Verl im vergangenen Jahr als Aufsteiger seine Debütsaison in der eingleisigen 3. Liga mit einem sensationellen siebten Rang abschloss, will es in der aktuellen Spielzeit einfach nicht so richtig klappen. Mit einem Punkt steht der Sportclub vor der Abstiegszone und kassierte mit 46 Gegentoren sogar eins mehr als der Tabellenletzte TSV Havelse. In der Löwenstadt will das Team von Coach Guerino Capretti nach nur einem Sieg aus den vergangenen elf Drittligapartien wieder in die Erfolgsspur finden.

Der 23. Spieltag hielt für die Verler zudem erneut keine drei Punkte bereit. Im Heimspiel gegen den SV Meppen musste sich der Sportclub am vergangenen Mittwoch mit 0:1 geschlagen geben. Der SCV droht damit auf einen direkten Abstiegsplatz abzurutschen, da die beiden Verfolger Türkgücü München und die Zebras aus Duisburg auch noch weniger Spiele absolviert haben. Der Druck auf Trainer Capretti wächst daher umso mehr, doch der Chef-Trainer ist sich sicher, dass sein Team "die Qualität, den Willen und eine gute Mentalität besitzt. Aber die müssen wir immer wieder auf den Platz bringen, dann kommen wir auch für Punkte in Frage."

Angriff liefert ab
Rund um die Rückkehr von Ex-Löwe Leandro Putaro, der zu Beginn des vergangenen Jahres von der Hamburger Straße an die Poststraße wechselte, machen vor allem zwei Spieler bei den Verlern auf sich aufmerksam. Kasim Rabihic und Cyrill Akono spielen beide im Angriff des Sportclubs und sind für die größten Sorgenfalten beim jeweiligen Gegner verantwortlich. Akono verletzte sich im Hinspiel gegen die Löwen bei einem Zusammenprall mit Jasmin Fejzic an der Schulter und fehlte Capretti für einige Zeit. Trotzdem führt der Sommerneuzugang von der Zweitevertretung des FSV Mainz 05 die interne Torschützenliste mit sieben eigenen Treffern an. Beim bislang letzten Sieg der Ostwestfalen gegen Würzburg konnte er genauso treffen, wie Angriffspartner Rabihic, der bisher satte elf Torvorlagen für seine Teamkameraden produzierte. Beide Stürmer wollen sich auch gegen die Eintracht wieder in die Torschützenliste eintragen.

Wie damals auch Montag?
Das Hinspiel im August 2021 weckt vor allem bei den Löwen-Fans positive Erinnerungen. Beim BTSV-Debüt von Torjäger Lion Lauberbach, der zu diesem Zeitpunkt erst wenige Tage vorher seinen Vertrag unterzeichnete, sorgten ein Treffer von Enrique Peña Zauner, das erste Tor im Löwen-Dress von Maurice Multhaup und ein Eigentor des SCV in der Nachspielzeit der zweiten Hälfte für einen souveränen 3:0-Auswärtssieg im Verler Ausweichstadion in Lotte. Insgesamt ist die Statistik der vergangenen Duelle aus blau-gelber Sicht hervorragend. Eine Pflichtspielniederlage musste sich die Eintracht bisher nicht ankreiden lassen. Fünf Mal von sieben Aufeinandertreffen erkämpfte sich der BTSV die volle Punktzahl, an der Hamburger Straße sind die Löwen sogar makellos. Diese besondere Serie will die Mannschaft von Michael Schiele am Montagabend im Flutlicht des EINTRACHT-STADIONs fortsetzen. Auf geht's, Eintracht!

Foto: imago images/Eibner