Der VfL Wolfsburg im Fokus

Die Löwen empfangen die Wölfe

Ein besonderes Pokalspiel steht vor der Tür, unsere Eintracht trifft in der zweiten Runde des DFB-Pokals auf den VfL Wolfsburg. Für das Team von Trainer Niko Kovac verläuft die aktuelle Saison bisher nicht nach Plan, auch wenn die Formkurve zuletzt etwas nach oben zeigt. Nach zehn Spieltagen steht der VfL auf Tabellenplatz 13, lediglich zehn Punkte stehen auf der Habenseite, nur zwei Saisonsiege sind bisher eine maue Bilanz. In der ersten Runde des DFB-Pokals konnte Omar Marmoush seine Mannschaft in der Nachspielzeit gegen den Viertligisten Carl Zeiss Jena erlösen und per Kopfball in die nächste Runde schießen. 

In bislang sieben Aufeinandertreffen in der Bundesliga, der zweiten Liga sowie in den Relegationspielen im Jahr 2017 konnten die Wolfsburger vier Mal als Sieger den Platz verlassen, drei Mal durfte die Eintracht jubeln und einmal endete die Partie mit einem Unentschieden. Das letzte Duell liegt bereits fünf Jahre zurück, damals siegte der VfL mit 1:0 im Relegations-Rückspiel und sicherte sich damit den Klassenerhalt im Oberhaus. Das heutige Aufeinandertreffen im DFB-Pokal ist jedoch das erste Duell in diesem Wettbewerb überhaupt.

Mit Kovac soll es aufwärts gehen
Richten wir den Blick nun auf die aktuelle Situation. In der vergangenen Saison trainierten mit Mark van Bommel und Florian Kohfeldt gleich zwei Chef-Trainer den VfL, doch die Erwartungen konnte keiner der beiden erfüllen. Zwar schaffte Kohfeldt mit einem guten Schlussspurt den Klassenerhalt, dennoch war die Endplatzierung weit weg von dem, was sich die Verantwortlichen in der Autostadt so vorstellen. Im Sommer kam mit Niko Kovac nun ein renommierter Trainer, der unter anderem mit Eintracht Frankfurt sensationell DFB-Pokalsieger wurde und beim AS Monaco auf internationaler Bühne wirkte. Kovac kam und das Gesicht der Mannschaft veränderte sich. War der Abgang von Xaver Schlager sicherlich eher ungewollt - er wechselte zu Ligakonkurrent RB Leipzig - waren die Abgänge unter anderem von John Anthony Brooks und Marin Pongracic eher gewollter Natur.

Dauerthema Kruse, Hoffnunsträger Wind
Bereits seit der Rückrunde befindet sich Max Kruse erneut in Diensten des VfL, dessen sportliche Qualitäten auch im Alter von 34 Jahren unbestritten sind. Nach einem guten ersten halben Jahr stimmte augenscheinlich die Chemie mit Niko Kovac von Beginn an nicht, mittlerweile ist er ein Dauerthema rund um die Volkswagen Arena. Zwar laboriert der Zehner aktuell an einem Muskelfasseriss, gespielt hätte er aber auch im fitten Zustand nicht. Denn das wird er beim VfL nicht mehr tun, nach einigen Querelen stellte Kovac dies klar. Unter Vertrag steht Kruse aber weiterhin.

Weitaus mehr Grund zur Freude bereitet den Veranwortlichen da Stürmer Jonas Wind, der seine Verletzung auskuriert hat und am vergangenen Spieltag gegen Borussia M'gladbach sein Comeback feiern konnte. Nicht nur Wind gibt Anlass zur Hoffnung, auch Lukas Nmecha oder Omar Marmoush zeigten bereits mehrfach ihre Klasse und dürften auch in den kommenden Wochen eine gewichtige Rolle unter Kovac spielen. Dies tut bereits Yannik Gerhardt, der in den vergangenen Wochen formstark unterwegs ist. Der ehemalige Kölner ist bereits seit 2016 beim VfL und traf in der Liga in dieser Runde bisher dreifach. Eine starke Quote für einen zentralen Mittelfeldmann.

Kovac erwartet harten Pokal-Fight
In der Liga sind die Wolfsburger seit drei Spielen ungeschlagen, was nach dem verkorksten Saisonstart als Formanstieg eingestuft werden kann. Kovac, dessen Spielidee über eine hohe Intensität und viel Zweikampfhärte kommt, scheint seine Vorstellungen Stück für Stück dem Kader einimpfen zu können. Der Fußball-Lehrer erwartet in der Löwenstadt einen nach eigener Aussage "harten Pokal-Fight", den die Wolfsburger eben genau so annehmen wollen. 

Die Eintracht wird da sicherlich nicht nachgeben, es ist also alles angerichtet für einen heißen Tanz im EINTRACHT-STADION. Wir freuen uns auf das sportliche Kräftemesser mit dem Bundesligisten.

Foto: DFL/Getty Images/Boris Streubel