Michael Schultz: "Die Vorfreude ist natürlich riesig"
Innenverteidiger im Interview
Mit 1,94 Metern Körpergröße ist Michael Schultz der Leuchtturm in der Verteidigung der Löwen. Im Interview mit eintracht.com spricht der 27-jährige Innenverteidiger unter anderem über das 5:4-Spektakel im DFB-Pokal gegen Hertha BSC Berlin, die Rückkehr der Fans ins Stadion sowie die Saisoneröffnung der 2. Bundesliga beim 1. FC Heidenheim.
Michael, seit Mitte Juli bist du ein Löwe. Wie gefällt es dir bei der Eintracht und in Braunschweig?
Michael Schultz "Mir gefällt es hier sehr gut – vor allem auch die Stadt. Ich bin mittlerweile ganz gut angekommen und habe auch eine Wohnung gefunden. Gerade im Team sind viele gute Charaktere dabei, was es sehr einfach macht, sich einzufinden. Ich fühle mich generell in der Mannschaft, im Verein und in der Stadt sehr wohl und bin sehr positiv gestimmt was die nächsten Monate angeht."
Es war dein erstes Pflichtspiel für die Eintracht. Wie hat es sich angefühlt das Trikot mit dem roten Löwen auf der Brust zu tragen?
Schultz "Für das Spiel gegen Hertha haben einfach alle Voraussetzungen gepasst. Das einzige was gefehlt hat, war natürlich ein volles Stadion. Trotzdem war es schön, dass zumindest einige Zuschauer im Stadion sein konnten und wir nicht vor leeren Rängen spielen mussten. Der Abend war trotzdem etwas ganz besonderes – gerade auch mit dem Ergebnis. Mit den Jungs auf dem Platz zu stehen und um Siege zu kämpfen, ist einfach etwas anderes als Testspiele zu absolvieren."
Das EINTRACHT-STADION war bei weitem nicht ausgefüllt, jedoch wurden 500 Fans zugelassen. Wie war die Atmosphäre nach den ganzen Partien unter Ausschluss der Öffentlichkeit?
Schultz "Es ist ein riesen Unterschied, ob man vor 500 Menschen oder leerem Publikum spielt. Durch die Zuschauer, die im Stadion waren, haben wir zumindest ein wenig Rückmeldung auf das, was auf dem Platz passiert, bekommen können. Es ist schön, dass mittlerweile wieder einige Fans zuschauen dürfen, ich freue mich aber auch darauf, wenn demnächst wieder mehr Zuschauer dabei sein dürfen und wir das Stadion-Feeling erleben können."
Der Pflichtspielauftakt der Saison 2020/2021 war dann gleich ein fulminanter 5:4-Erfolg im DFB-Pokal gegen Hertha BSC. Wie lange hast Du gebraucht, um das Spiel bzw. das Ergebnis zu realisieren?
Schultz "Der Abend war natürlich der Wahnsinn. Wir wussten, was für eine Qualität auf uns zukommt – gerade in der Offensive von Hertha. Dass wir aber gegen so einen Gegner fünf Tore machen, damit haben wir nicht gerechnet. Dafür haben wir bis zur letzten Minute alles investiert. Auch wenn noch nicht alles geklappt hat, haben wir gut gekämpft."
Daniel Meyer lässt größtenteils mit Dreierkette spielen, wobei du als rechter Innenverteidiger aufläufst. Liegt dir das System?
Schultz "In Mannheim haben wir zu 99% mit einer Viererkette gespielt und ich habe dort als normaler Innenverteidiger agiert. Als rechter Innenverteidiger ist es schon etwas anderes, aber in der Vorbereitung sind wir nochmal ins Detail gegangen und haben besprochen, welche genaue Vorstellung der Trainer hat. Ich denke, dass es einfach Prozess ist und ich mich mit der Zeit daran gewöhnen und weiter verbessern werde."
Am Sonntag wird es dann für die Eintracht in der 2. Bundesliga ernst, es steht die Partie beim 1. FC Heidenheim vor der Tür. Wie groß ist die Vorfreude, dass es endlich wieder losgeht?
Schultz "Die Vorfreude ist natürlich riesig, jetzt endlich wieder um Punkte zu kämpfen. Die ganze Mannschaft freut sich, nach sechs Wochen Vorbereitung, endlich wieder in die Liga zu starten. Wir können dann die Dinge, an denen wir momentan so hart trainieren, wie die taktischen Abläufe oder die körperliche Stärke, endlich auf den Platz bringen."
Was erwartest du von der Begegnung beim Vorjahresdritten?
Schultz "Mit Heidenheim kommt natürlich direkt ein starker Gegner auf uns zu, der gleichzeitig aber auch ein guter Gradmesser sein wird. Gerade physisch ist es eine Top-Mannschaft, die uns viel abverlangen wird, sodass wir körperlich voll dagegen halten müssen. Wir werden uns gut vorbereiten und hoffentlich das Spiel für uns entscheiden können."