Die Würzburger Kickers im Fokus
Das Unmögliche möglich machen
Den Würzburger Kickers droht der zweite Abstieg in Folge. Mit zehn Punkten Rückstand auf das rettende Ufer taumelt der FWK als Tabellen-18. der vierten Liga entgegen. Noch sind aber noch ein paar Spiele zu gehen und ein Nichtabstiegsplatz noch nicht ausgeschlossen. Bei einem Sieg an der Hamburger Straße können sich die Kickers noch Hoffnungen machen, bei einer Niederlage droht der Gang in die Regionalliga umso mehr. Es wird sicher ein richtungsweisendes Spiel für die Mannschaft vom Dallenberg.
Für die Würzburger ist es eine Saison zum Vergessen. Seit dem fünften Spieltag steht man auf einem direkten Abstiegsplatz. Die akute Sorge um den Verbleib in der 3. Liga ist seitdem groß. In der vergangenen Saison stiegen die Würzburger gemeinsam mit den Löwen aus der 2. Bundesliga ab. Es war das erste Mal überhaupt, dass keiner der Aufsteiger den Klassenerhalt sichern konnte. Doch die Etablierung in der Drittklassigkeit oder gar der direkte Wiederaufstieg waren beim FWK schnell vom Tisch. Mit Ralf Santelli sitzt seit Februar diesen Jahres schon der dritte Trainer auf der Bank. Jetzt bleiben den Kickers gerade einmal fünf Spiele, um das Ruder noch einmal komplett herumzureißen. Nur mit einem Sieg bei der Eintracht kann der FWK den Druck auf Konkurrent Viktoria Berlin hochhalten, zudem steigt in der kommenden Woche das direkte Duell gegeneinander. Bei nur fünf Saisonsiegen und erst 26 Toren müssen die Würzburger im EINTRACHT-STADION komplett auf Sieg spielen. Eine Niederlage in Braunschweig und der erneute Abstieg käme auch rechnerisch näher.
Santelli gesperrt, Pourié kehrt erstmalig zurück
FWK-Chef-Trainer Santelli kann seine Mannschaft unterdessen am morgigen Samstag nicht von der Seitenlinie aus unterstützen. Der Coach der Kickers hatte im Duell gegen den 1. FC Kaiserslautern nach dem Abpfiff die Gelb-Rote Karte gesehen und ist damit für die Partie bei den Löwen gesperrt. Für ihn übernimmt Co-Trainer Philipp Eckart die leitende Rolle an der Oker. Und dabei hatte der 53-jährige Santelli in der vergangenen Saison als Interimstrainer schon einmal an der Hamburger Straße siegen können. Am vorletzten Spieltag gewann er mit seinen damals bereits abgestiegenen Würzburgern mit 2:1 gegen die Blau-Gelben und verpasste der Eintracht im Abstiegskampf einen ordentlichen Nackenschlag.
Einen Rückkehrer dürfen wir am Samstag aber ebenfalls begrüßen. Marvin Pourié war in der Rückrunde der Aufstiegssaison 2019/2020 an die Löwen ausgeliehen und kam in 18 Spielen für den BTSV auf vier Treffer und drei Vorlagen. Nach seiner Rückkehr zum Karlsruher SC und einer zwischenzeitlichen Leihe zum 1. FC Kaiserslautern ist der Stürmer nun in Unterfranken angekommen. Willkommen zurück, Marvin!
Vier blau-gelbe Siege
Elf Mal trafen die beiden Mannschaften bisher aufeinander, vier Mal ging die Eintracht als Sieger vom Rasen. Im Hinspiel gab es beim Duell am Dallenberg einen 2:0-Auswärtssieg für die Mannschaft von Michael Schiele, der sich bei seiner Rückkehr zu seinem Ex-Klub über die Treffer von Lion Lauberbach und Sebastian Müller freuen konnte. Vielen Löwen-Fans bleibt vor allem ein 5:2-Heimsieg im August 2019 in Erinnerung, als der BTSV am sechsten Spieltag einen Rückstand drehen konnte und auf den ersten Tabellenrang sprang. Verloren hat Schiele gegen den FWK noch nicht, das will er auch im Saisonendspurt so beibehalten. Auf geht's, Eintracht!
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