Eintracht besiegt Hertha BSC mit 5:4

Löwen ziehen in die nächste Runde ein.

In einem wilden Freitagabend-Flutlicht-Pokalspiel schlage die Löwen den Hauptstadtclub Hertha BSC mit 5:4. Eintracht gelang früh die Führung durch einen Freistoß von Martin Kobylanski und kurz darauf durch ein Eigentor das 2:0. Dem Bundesligisten jedoch gelang bereits in Durchgang eins, das Spiel auszugleichen, doch kurz vor dem Pausenpfiff trifft wieder Kobylanski im Nachschuss eines Elfmeters. In der zweiten Hälfte ging der Schlagabtausch genauso weiter: Erst erzielt Pekarik den Ausgleich, dann schießen Kobylanski und Abdullahi das 4:3 und 5:3. Hertha gab sich nicht kampflos geschlagen und schoss durch Lubekakio den erneuten Anschluss. Dabei blieb es bis zum Ende und Eintracht zieht damit in die nächste Runde des DFB-Pokals ein.

Ausgangslage
Für beide Mannschaften begann mit der Partie in der ersten Runde des DFB-Pokals die Pflichtspielzeit 2020/2021. Die Vorbereitung war, wie wohl für jedes Team, eine ungewöhnliche: Die Löwen spielten bis in den Juli hinein noch in der 3. Liga, wodurch eine lange Sommerpause den Profis verwehrt blieb, die Alte Dame musste unter anderem durch die Länderspielreisen einige Rotation in der Vorbereitung hinnehmen. Aus der letzten Saison fehlte Innenverteidiger Jordan Torunarigha mit einer Gelb-Rot-Sperre dem Team von Bruno Labbadia. Zudem mussten die Berliner auf Krzysztof Piatek verzichten, der sich nach seiner Länderspielreise in Quarantäne befand.

Aufstellung
Chef-Trainer Daniel Meyer konnte aus den Vollen schöpfen: Lediglich Patrick Kammerbauer fehlt den Löwen mit einer leichten Verletzung am Arm. In der Startaufstellung begannen mit Jannis Nikolaou, Dominik Wydra, Fabio Kaufmann, Suleiman Abdullahi, Yassin Ben Balla und Michael Schultz gleich sechs Neuzugänge. 

Highlights

2. Minute: Toooooooooooooooooor für die Eintracht! Keine 20 Sekunden sind gespielt, da legt Karim Rekik Fabio Kaufmann. Freistoß für die Löwen, die von rechts nach links spielen in Durchgang eins.! Kobylanski läuft an und schweißt das Leder unhaltbar zur Führung in die Maschen.

8. Minute: Kijewski erobert den Ball und das treibt das Spielgerät nach vorne. Wiebe wird auf rechts bedient und sucht mit seinem Zuspiel Kobylanski. Ein Herthaner ist dazwischen und klärt.

13. Minute: Erster gefährlicher Abschluss der Berliner: Cunha wird über rechts bedient, zieht zum Tor und versucht es aus kurzer Distanz. Fejzic ist zur Stelle und klärt zur Ecke, die nichts einbringt.

16. Minute: Jetzt wieder die Löwen: Ziegele schickt Wiebe mit einem Diagonalball, der direkt ins Zentrum weiterleitet. Dort wird Kobylanskis Kopfball von Stark zur Ecke geklärt.

17. Minute: Tooooooooooooooooor für die Eintracht! Nach der Ecke landet der Ball bei Nikolaou, der den Ball auf dem Kopf von Maximilian Mittelstädt köpft, welcher das Spielgerät per Bogenlampe ins eigene Gehäuse befördert! 

22. Minute: Tor für die Gäste: Michael Schultz klärt einen Berliner Angriff zunächst in höchster Not. Aus der Ecke entsteht jedoch der Anschluss - Lukebakio steigt am höchsten und köpft zum 2:1.

27. Minute: Da muss Fejzic zupacken! Plattenhart probiert es aus der Distanz, unser Keeper lässt den Ball nach vorne abprallen. Darida kann den Abpraller nicht auf das Gehäuse bringen - drüber.

29. Minute: Der Ausgleich. Cunha wird geschickt, bleibt vor Fejzic cool und schiebt zum 2:2 ein.

40. Minute: Schöner Konter der Eintracht im eigenen Stadion. Kaufmann wird auf rechts geschickt und bedient Abdullahi, dessen Abschluss das Tor verfehlt. Da war mehr drin.

44. Minute: TOOOOOOR für die Löwen! Ben Balla wird im Strafraum getroffen und der Schiedsrichter zeigt auf den Punkt. Kobylanski läuft an, Schwolow pariert den schlecht geschossen Elfmeter, doch Kobylanski drückt den Abpraller über die Linie!

Halbzeit! Es ist eine muntere Partie im EINTRACHT-STADION. Dem Hauptstadtklub ist die Qualität eines Bundesligateams nicht abzusprechen, doch die Löwen werfen ihr ganzes Herz in die Partie und zeigen auch ihre spielerischen Qualitäten.

58. Minute: Jasmin Fejzic hält WELTKLASSE! Lecki kommt nach einer Flanke zum Kopfball, unser Hüne ist mit den Fingerspitzen zur Stelle und kratzt das Leder aus der Ecke - kurz darauf trifft Cunha den Pfosten. 

62. Minute: Dieser Manni Abdullahi ist einfach ein Schlitzohr! Aus spitzem Winkel zieht der Rückkehrer ab und zwingt Scholow zum Eingreifen - Ecke. Diese bringt aber nichts ein.

65. Minute: Der erneute Ausgleich. Wiebe kann Cunha nicht aufhalten, der zur Grundlinie durchbricht und ins Zentrum spielt. Dort muss Pekarik aus kurzer Distanz nur noch den Schlappen hinhalten. 

67. Minute :Tooooooooooooooor für die Eintracht! DAS GIBT ES NICHT! Keine zwei Minuten später gehen die Löwen erneut in Führung! Kaufmann legt per Kopf auf Kobylanski ab, der das Ding trocken in die lange Ecke schweißt. Unfassbar...

73. Minute: Tooooooooooooooooor für die Eintracht! Abdullahi wird wunderbar in Szene gesetzt, bleibt vor Scholow cool und verdoppelt die Führung!

83. Minute: Der erneute Anschluss. Lukebakio versucht es aus der Distanz, Fejzic rutscht der Schuss ins Netz. 

88. Minute: Die Löwen versuchen für Entlastung zu sorgen und kontern im eigenen Stadion. Dann verlässt Fabio Kaufmann den Rasen, ab sofort ist Iba May dabei.

90. Minute: Dann ist Schluss! Die Löwen schlagen Hertha BSC mit 5:4 (!) und ziehen in die zweite Runde des DFB-Pokals! 

In einem Spiel für die Geschichtsbücher schlagen die Löwen den Favoriten aus Berlin mit sage und schreibe 5:4. Dabei zeigte Eintracht mehr Leidenschaft als die Hertha und zieht deswegen verdient in die nächste Runde ein.

Aufstellung:
Eintracht:
Fejzic - Nikolaou, Wydra, Kaufmann, Kobylanski, Abdullahi, Wiebe, Kijewski, Ben Balla, Schultz, Ziegele

Hertha BSC:
Schwolow - Pekarik, Regie, Stark, Darida, Cunha, Leckie, Mittelstädt, Plattenhardt, Lubekakio, Tousart

Tore:
1:0 Kobylanski (2.)
2:0 Mittelstädt (17.)
2:1 Lukebakio (23.)
2:2 Cunha (29.)
3:2 Kobylanski (44.)
3:3 Pekarik (65.)
4:3 Kobylanski (67.)
5:3 Abdullahi (73.)
5:4 Lukebakio (83.)

Zuschauer:
500

Fotos: Agentur Hübner

DFB-Pokal: Eintracht - Hertha BSC