Eintracht erkämpft 3:3-Remis gegen Bielefeld
Pherai trifft doppelt und leitet Comeback ein
Am 23. Spieltag erkämpften sich die Löwen gegen Arminia Bielefeld ein 3:3-Unentschieden. Vor 19.758 Zuschauern lagen die Blau-Gelben im heimischen EINTRACHT-STADION nach einem Eigentor von Jasmin Fejzic früh zurück (6‘) und kassierten in der Folgezeit noch die Gegentore zwei (11‘) und drei (21‘). Allerdings bewies das Team von Michael Schiele eine starke Moral und verkürzte durch einen Doppelpack von Immanuel Pherai (22‘, 34‘) noch im ersten Durchgang auf 2:3. Nach dem Wiederanpfiff nutzten die Löwen einen ihrer vielen Vorstöße und markierten durch den eingewechselten Anthony Ujah den verdienten Ausgleich (72‘).
Ausgangslage:
Beide Teams konnten im aktuellen Kalenderjahr nur einen Sieg einfahren, wohingegen sich die Eintracht mit acht eigenen Toren etwas treffsicherer als die Ostwestfalen zeigte. Nach der aufgearbeiteten Niederlage aus Düsseldorf legte Chef-Trainer Michael Schiele den Fokus wieder auf das eigene Spiel. So galt es für die Partie gegen den Tabellennachbarn, den Gegner aus dem gefährlichen Bereich fernzuhalten und die Räume engzumachen - wohlwissend um die Stärke der Bielefelder, die sie bereits im Hinspiel gezeigt hatten. Hier gelang es der Arminia im ersten Durchgang binnen zehn Minuten einen Dreierpack zu schnüren und früh die Löwen-Niederlage einzuleiten. Für die Bielefelder wäre ein Sieg bei den Löwen die Chance tabellarisch an der Eintracht vorbeizuziehen.
Aufstellung:
Löwen-Coach Schiele musste in seiner Anfangsformation drei verletzungsbedingte Wechsel vornehmen. Für Manuel Wintzheimer, Saulo Decarli und Danilo Wiebe standen Lion Lauberbach, Hasan Kuruçay und Jannis Nikolaou von Beginn an auf dem Platz. Sein Gegenüber Daniel Scherning musste die Abwehr der Arminia ebenfalls umbauen. Für die angeschlagenen Frederik Jäkel und Andres Andrade kamen Oliver Hüsing und George Bello neu ins Team.
Die Partie:
Das Spiel begann aus Sicht der Löwen denkbar ungünstig, als die Arminia bereits nach sechs Minuten in Führung lag. Auf der linken Seite hatte sich George Bello durchgesetzt und den Ball in den Strafraum zu Jomaine Consbruch geflankt. Der ehemalige Löwe wollte es zunächst zu genau machen und traf nur den rechten Pfosten. Von dort sprang das Leder unglücklich an die Hacke von Jasmin Fejzic und von dort zum frühen 0:1 ins Tor. Die Gäste nutzten den Moment der glücklichen Führung, spielten weiter nach vorne und markierten durch Bryan Lasme sogar das 0:2 (11‘). Nachdem sich die Blau-Gelben von dem frühen Doppelschlag erholt hatten, kam die Schiele-Elf ihrerseits zu eigenen Offensivaktionen, die im Abschluss aber noch zu ungenau waren. Effektiver zeigten sich hingegen die Nordrhein-Westfalen. Im ersten Durchgang war nicht einmal die Hälfte gespielt und es stand 3:0 für den DSC (21‘). Nach einer Ecke stieg Guilherme Ramos im Fünfmeterraum am höchsten und köpfte den Ball zum dritten Mal in die Maschen. Allerdings zeigten die Löwen sofort eine Reaktion und wollten sich nicht ihrem möglichen Schicksal ergeben. Nur eine Minute später gelang es Immanuel Pherai nach einem Anspiel von Maurice Multhaup, den Anschlusstreffer zum 1:3 zu erzielen (22‘). In der Folgezeit bemühte sich die Eintracht, den Abstand weiter zu verkürzen, aber die Angriffsversuche konnten nicht in Zählbares umgewandelt werden. Das Team um Kapitän Fejzic ließ sich nicht entmutigen und belohnte sich in der 34. Spielminute für seinen Einsatz. Erneut leistete Multhaup mit einem sehenswerten Solo die Vorarbeit und bediente mit einem Steckpass Pherai, der aus Nahdistanz das Spielgerät in den Bielefelder Kasten hämmerte. In der Schlussphase der ersten Halbzeit kämpften die Löwen weiterhin für den Ausgleich, aber am Ende blieb es bei der 3:2-Führung für die Gäste aus Bielefeld.
Die Blau-Gelben kamen unverändert aus der Kabine und schalteten gleich wieder den Vorwärtsgang ein. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld war Lion Lauberbach zwar zur Stelle, aber sein Kopfball segelte neben dem rechten Pfosten ins Toraus (48‘). Die Arminia zog sich in der Folgezeit weitestgehend in die eigene Hälfte zurück und versuchte, durch Konter Nadelstiche zu setzen. Allerdings stellte sich die Braunschweiger Hintermannschaft gut darauf ein und so konnten die Hausherren mehr Spielanteile für sich verbuchen. Nach einer Stunde versuchte es Doppeltorschütze Pherai einmal aus der zweiten Reihe, aber auch dieser Abschluss ging knapp am Gästetor vorbei. In der 67. Spielminute verhinderte Fejzic zunächst gegen den freistehenden Masaya Okugawa das 2:4, ehe sich in der der 72. Minute der blaugelbe Einsatz auszahlte. Linus Gechter arbeitete sich auf der rechten Seite bis nach vorne durch und bediente den im Strafraum lauernden Anthony Ujah. Der Stürmer fackelte nicht lange und markierte aus der Drehung heraus den 3:3-Ausgleich. Den Gästen gelang in der Folgezeit nicht mehr viel und sie überließen den Löwen größtenteils das Spiel. Die nutzten zwar den sich bietenden Raum für den Spielaufbau, aber die Pässe fanden durch die zunehmend dichter stehende Abwehr zu selten den eigenen Mann. Schließlich brachte auch die Schlussoffensive nichts Zählbares mehr ein, sodass sie beide Mannschaften mit einer Punkteteilung begnügen mussten.
Für die Löwen geht es bereits am kommenden Freitag, dem 10. März 2023 um 18.30 Uhr weiter mit dem Flutlichtspiel beim 1. FC Nürnberg.
Das Spiel im Stenogramm:
Eintracht
Fejzic – Nikolaou, Multhaup (Marx, 75'), Pherai (Endo, 84'), de Medina, Lauberbach (Ujah, 66'), Kijewski (Donkor, 75'), Kurucay, Kaufmann (Bonga, 66'), Krauße, Gechter
Bielefeld
Fraisl – Klünter, Ramos, Oczipka, Hüsing, Klos (Serra, 69'), Lasme (Kanuric, 84'), Lepinjica (Vasiliadis, 46'), Consbruch (Prietl, 60'), Hack (Okugawa, 60'), Bello
Tore:
0:1 Fejzic (6‘/Eigentor)
0:2 Lasme (11‘)
0:3 Ramos (21‘)
1:3 Pherai (22‘)
2:3 Pherai (34‘)
3:3 Ujah (72‘)
Zuschauer:
19.758
Fotos: Agentur Hübner