Eintracht spielt 1:1 gegen Twente Enschede

Löwen duellieren sich auf Augenhöhe mit niederländischem Erstligisten

Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt lieferten sich die Profis der Eintracht ein intensives Duell mit dem FC Twente Enschede. Das Team aus der Eredivisie führte zur Pause mit 1:0, doch Yari Otto glich kurz nach Wiederanpfiff aus. Mit dem Auftritt seiner Elf durfte Trainer Michael Schiele zufrieden sein.

Coach Schiele vertraute auf der rechten Abwehrseite mit Jan-Hendrik Marx unserem Neuzugang aus Ingolstadt. Zudem bot der Fußballlehrer mit Luc Ihorst und Martin Kobylanski eine Doppelspitze auf. Die erste Torchance gehörte dennoch den Hausherren, doch beim Abschluss von Vaclav Cerny parierte Jasmin Fejzic aufmerksam (2'). Generell gehörte die Anfangsphase klar dem Erstligisten, der das Spiel im Ballbesitz dominierte. Doch die Löwen befreiten sich mit der Zeit und setzten selbst auch Akzente im Angriff. Die ersten Versuche von Kobylanski und Ihorst fanden allerdings nicht den Weg ins Tor (9‘/11‘). Durch Ricky van Wolfswinkel hatte dann auch Twente gleich zwei Mal die Möglichkeit auf das 1:0, doch dem Stürmer fehlte zuerst die Präzision (13‘), anschließend scheiterte er am stark spielenden Fejzic (31‘). Besser machte es Minuten später sein Mitspieler Virgil Misidjan, der sich mit feinem Dribbling auf der linken Seite sowohl gegen Marx, als auch gegen Robin Krauße durchsetzte. Seinen Abschluss konnte Fejzic nicht abwehren (40‘). Eintracht zeigte aber sofort eine Reaktion, doch sowohl Niko Kijewski als auch direkt im Anschluss Yari Otto scheiterten am aufmerksamen Lars Unnerstall im Enscheder Tor (41‘). So ging es mit einem knappen Rückstand in die Katakomben.

Schiele wechselte zur Halbzeit einmal, brachte Lasse Schlüter für Kijewski. Den Löwen gelang dann der schnelle Ausgleich und somit ein Start nach Maß in den zweiten Durchgang. Marx marschierte über die rechte Bahn und brachte den Ball ins Zentrum, wo Otto dankend zum 1:1 traf (48‘). Auch in der Folge wirkte die Eintracht zielstrebiger in ihren Offensivbemühungen, doch sowohl Enrique Peña Zauner als auch Marx scheiterten mit ihren Versuchen. Auch aufgrund vieler Wechsel auf beiden Seiten verflachte die Partie zusehends, die großen Möglichkeiten blieben lange aus. Die letzte Chance auf das 2:1 hatten dann die Niederländer in Person von Dimitrios Limnios, doch Fejzic war hellwach und verhinderte nochmals den Einschlag. So trennt sich die Eintracht vom FC Twente Enschede mit 1:1.

Beim heutigen Testspiel fehlten Sebastian Müller, Jomaine Consbruch sowie Lion Lauberbach aufgrund eines Kontaktes zu einem COVID-Verdachtsfall als Vorsichtsmaßnahme. Alle drei Akteure befinden sind in freiwilliger häuslicher Isolation, bis die Ergebnisse von der PCR-Testung vorliegen. Auch Benjamin Girth mischte heute nicht mit, er fehlte angeschlagen. Lennart Schulze Kökelsum und Danilo Wiebe absolvierten auf dem Nebenplatz individuelle Einheiten. Mit Rami Zouaoui und Jona Renner mischten auch zwei Nachwuchsspieler aus unserer U19 mit. Raphael Zimpfer ist Kaderspieler unserer Zwoten. Das Spiel fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.

Die Stimmen zum Spiel:

Michael Schiele:
"Wir haben gegen einen guten niederländischen Erstligisten gespielt. Mit dem was sonst noch so im Umfeld der Mannschaft los gewesen ist, haben wir trotzdem ein gutes Ergebnis erzielt. In der ersten Halbzeit haben wir zu viele Torchancen zugelassen und in der zweiten Halbzeit lassen wir dann die Möglichkeiten zum Sieg liegen. Kurz vor der Pause haben wir die ersten Riesenchance. Nach der ersten Woche stimmte für mich heute auch das Läuferische. Es hat sich zudem keiner verletzt, was auch wichtig ist. Wir haben zwei unterschiedliche Systeme gegen einen technisch starken Gegner ausprobiert, der besonders in der ersten Hälfte immer wieder Lösungen gefunden hat. Nach der Pause konnten wir die Partie dann aber deutlich ausgeglichener gestalten und haben nach Ballgewinnen viel weniger Fehler gemacht. Bei Standards und im eigenen Ballbesitz können wir auf jeden Fall einige Dinge optimieren. Für Jan-Hendrik Marx war es sein erster Einsatz in Blau-gelb. Er hatte einen spielstarken Gegenspieler, den er aber lange aus dem Spiel genommen hat. In der zweiten Halbzeit hat er viele Zweikämpfe gewonnen und ist auch mit nach vorne marschiert. Wenn man sieht, wie er am Montag und heute aufgetreten ist, bin ich sehr zufrieden. Wir benötigen auch für Sonntag auf jeden Fall jeden Spieler. Mit den zwei Corona-Fällen und den drei Akteuren, die heute vorsichtshalber ausgesetzt haben, fehlte uns natürlich die Breite. Wir haben den Kader mit jungen Spieler aufgefüllt. Die Jungs, die bisher nicht so viel auf dem Platz gestanden haben, bekommen dann jetzt ihre Chance und wollen sie sicherlich auch nutzen. So wie es heute ausgesehen hat, war es in großen Teilen gut. "

Jan-Hendrik Marx:
"Es war ein schwieriges Spiel. Twente ist eine super Mannschaft. Man hat heute gesehen, dass sie sehr gute Einzelspieler haben und allgemein sehr stark am Ball sind. Wir haben uns aber trotzdem gut dagegen gestemmt. Schon vor der Halbzeit hatten wir die Chance auf den Ausgleich, auch wenn noch nicht alles funktionierte. Im Laufe des Spiels haben wir immer besser in die Abläufe gefunden und gezeigt, dass wir Fußball spielen wollen, auch gegen solche Gegner. Wir haben an uns festgehalten und es genauso umgesetzt, wie wir es vom Coach mit auf den Weg bekommen haben. Twente hat sehr viel Potenzial im Team. Ich hatte das Gefühl, dass sie in der ersten Halbzeit noch stärker waren. Trotzdem nehmen wir das 1:1 gerne mit, in der zweiten Halbzeit hatte der Gegner dann auch deutlich weniger Großchancen."

Das Spiel im Stenogramm:
Eintracht

Fejzic (C) – Kijewski (Schlüter, 46'), Strompf, Behrendt (May, 65'), Marx (Görlich, 65'), Nikolaou, Krauße, Otto (Zouaoui, 82'), Peña Zauner (Multhaup, 65'), Kobylanski (Stumpe, 65'), Ihorst (Zimpfer, 65' (Renner, 82'))

Tore:
1:0 Misidjan (41‘)
1:1 Otto (48‘)

Zuschauer:
-

Testspiel in Enschede