Eintracht verliert mit 0:3 in Heidenheim

Schiele-Elf muss auf der Ostalb Federn lassen

Die Löwen verlieren am Ende der 90 Minuten ihr erstes Auswärtsspiel beim 1. FC Heidenheim mit 0:3. Ein frühes Eigentor von Philipp Strompf brachte den FCH schnell in Front (10'), danach ließ sich die Eintracht nicht entmutigen und kam verstärkt vor das gegnerische Tor. Der Ausgleich wollte aber einfach nicht fallen, stattdessen köpfte Stürmer Tim Kleindienst für die Gastgeber in der 62. Minute aus dem Nichts das 0:2, ehe Heidenheims Kevin Sessa kurz vor dem Abpfiff mit dem dritten Treffer den Schlusspunkt setzte (90').

Ausgangslage:
Das erste Auswärtsspiel der Saison stand an. Nach der 0:2-Heimniederlage gegen den HSV wollte die Eintracht auf der Ostalb die ersten Zähler für das Punktekonto einfahren. Der Gegner aus dem Südwesten Deutschlands konnte am ersten Spieltag mit einem Sieg in die neue Spielzeit starten. Der FCH gewann mit 1:0 bei Hansa Rostock und erwischte somit einen guten Start in die Saison. Im Duell mit dem BTSV wollte die Mannschaft von Coach Frank Schmidt auch vor heimischem Publikum einen Dreier feiern.

Aufstellung:
Im Vergleich zum Saisonauftakt gegen den Hamburger SV änderte Chef-Trainer Michael Schiele seine Aufstellung nicht. Für Keeper Jasmin Fejzic kam die Partie nach seinem positiven Corona-Test in der vergangenen Woche noch zu früh, er stand auch nicht im Kader der Blau-Gelben. Zudem darf Neuzugang Keita Endo zunächst auf der Bank Platz nehmen. Seit seiner Verpflichtung am Dienstag hatte der Japaner erst wenige Einheiten mit seinem neuen Team absolvieren können.

Die Partie:
Die Partie spielte sich in den Anfangsminuten überwiegend in der Hälfte der Braunschweiger ab, die in der Anfangsphase mehr in die Defensive gefordert wurden. Philipp Strompf konnte nach sieben Minuten eine Ecke per Kopf nicht richtig auf das Tor bringen, sorgte damit aber für die erste kleinere Möglichkeit der Blau-Gelben (7‘). Nur drei Minuten später stand der Verteidiger wieder im Mittelpunkt des Geschehens. Marnon Busch bekam auf der rechten Seite zu viel Platz von den Löwen und flankte das Leder ins Zentrum, wo Strompf das Spielgerät beim Klärungsversuch unglücklich abfälschte. Ron-Thorben Hoffmann blieb im Tor der Eintracht ohne Chance (10‘), der Ball landete im langen Eck. Die frühe Führung für die Hausherren musste der BTSV erstmal verdauen, der FCH blieb weiter spielbestimmend. Dennoch verlor das Duell nun etwas an Schwung. Die Blau-Gelben standen in der Abwehr zunehmend besser und ließen die Gastgeber zu keinen weiteren Großchancen kommen, doch auch der Drang nach vorne fehlte zunächst. In der 30. Minute konnte Fabio Kaufmann dann den ersten wirklich gefährlichen Abschluss finden, doch Keeper Kevin Müller war auf dem Posten und begrub den zu zentralen Ball unter sich (30‘). Fünf Minuten danach durfte sich dann auch Hoffmann auf Löwen-Seite präsentieren, als er gegen den heranstürmenden Jan-Niklas Beste stark parierte und den Einschlag verhinderte (35‘). Nun wurde die Partie offener. Doch erst scheiterte Niko Kijewski in guter Abschlussposition an Müller, dann stimmte die Abstimmung zwischen Kaufmann und Immanuel Pherai im Sechzehner nicht (37‘/38‘). Kurz vor der Pause fand Pherai dann mit einem langen Ball nochmal Jan-Hendrik Marx im Strafraum, der Rechtsverteidiger konnte seine Direktabnahme aber nicht genau genug auf den Heidenheimer Kasten bringen (45‘). So musste die Eintracht mit einem Rückstand in die Pause gehen.

Der zweite Durchgang begann aus Brauschweiger Sicht mutiger und engagierter. Es waren nicht mal fünf Minuten gespielt, da verpasste Pherai die bis dahin größte Chance auf den Ausgleich. Der Zehner der Eintracht tauchte nach einem guten Pass von Lion Lauberbach frei im gegnerischen Strafraum vor Müller auf, setzte das Leder aber neben das Tor (50‘). Mitten in der Drangphase der Löwen schlugen die Heidenheimer erneut zu. Jan-Niklas Beste flankte nach einer Ecke von links auf den Kopf von Tim Kleindienst. Der großgewachsene Stürmer stieg im Fünfmeterraum am höchsten und ließ Hoffmann keine Chance (62‘). Für die Eintracht war dieser Gegentreffer in einer guten Phase eine ganz bitterer Rückschlag. Michael Schiele wechselte daraufhin mehrfach und motivierte sein Team nochmal. Der FCH setzte währenddessen auf defensive Kompaktheit und Umschaltmomente. Gegen Ende der Partie fehlte dem BTSV dann einfach die offensive Durchschlagskraft. Der Einsatz und der Wille waren weiter da, aber die Hausherren machten es den Löwen nicht einfach zu guten Abschlusschancen zu kommen. Kurz vor dem Abpfiff konnte Kevin Sessa dann sogar noch den dritten Treffer des Tages erzielen, als er ohne Probleme eine Rettungsaktion von Saulo Decarli auf der Linie doch noch in die Maschen drückte (90‘). Der Schlusspunkt einer Begegnung, in der die Hoffnung der Blau-Gelben mit der Zeit immer weiter schwand. Trotz der offensiven Bemühungen und dem Einsatz der Eintracht muss das Team von Michael Schiele die drei Punkte auf der Ostalb lassen.

Das Spiel im Stenogramm:

Heidenheim
Müller – Busch, Schöppner (Maloney, 74‘), Siersleben, Mainka, Geipl (Sessa, 46‘), Schimmer (Pick, 57‘), Kleindienst, Föhrenbach, Burnic (Beck, 57‘), Beste (Kühlwetter, 82')

Eintracht
Hoffmann – Decarli, Nikolaou, Strompf (Ihorst, 76‘), Pherai, Lauberbach, Marx (Multhaup, 65‘), Kijewski (Donkor, 74‘), Behrendt, Kaufmann (Endo, 65‘), Krauße (Henning, 65‘)

Tore:
1:0 Strompf (10‘/Eigentor)
2:0 Kleindienst (62‘)
3:0 Sessa (90‘)

Zuschauer:
7.088

Fotos: imago images/Langer, Hofer, Eibner

1. FC Heidenheim - Eintracht