Eintracht verliert Saisonauftakt unglücklich

Starke Löwen unterliegen dem Hamburger SV mit 0:2

Die Eintracht verliert ihren Saisonauftakt gegen den Hamburger SV mit 0:2. Dabei begann die Partie aus Braunschweiger Sicht durchaus vielversprechend und mit einigen hochkarätigen Chancen. Der HSV nutzte dann im zweiten Durchgang durch Doppelpacker Robert Glatzel seine zwei Möglichkeiten sehr effizient (67‘/76‘) und beendete die Hoffnungen der Blau-Gelben auf einen Heimsieg am ersten Spieltag. Trotz der Niederlage zeigt die Schiele-Elf eine couragierte und mutige Leistung, die letztendlich aber durch die Kaltschnäuzigkeit der Gäste nicht belohnt wurde.

Ausgangslage:
Neue Saison, neue Liga. Für die Eintracht stand zu Saisonbeginn direkt ein harter Brocken auf dem Programm. Mit dem letztjährigen Relegationsteilnehmer Hamburger SV empfingen die Löwen direkt einen Gegner mit Aufstiegsambitionen im EINTRACHT-STADION. Für den BTSV beginnt ab heute die Mission Klassenerhalt in der 2. Bundesliga!

Aufstellung:
Michael Schiele schickte seine Mannschaft mit einer Dreierkette in die neue Saison. Der Chef-Trainer der Löwen vertraute dabei Neuzugang Saulo Decarli in der Innenverteidigung, der von Brian Behrendt und Philipp Strompf unterstützt wurde. Auf der Doppelsechs begannen Jannis Nikolaou und Robin Krauße, über die Außenbahnen liefen rechts Jan-Hendrik Marx und links Niko Kijewski. Mit Immanuel Pherai startete ein weiterer Neuzugang auf der Zehnerposition hinter der Doppelspitze, bestehend aus Eintracht-Rückkehrer Fabio Kaufmann und Lion Lauberbach.

Die Partie:
Die ersten 45 Minuten begannen direkt mit hohem Tempo. Schon nach zwei Minuten hatte Fabio Kaufmann eine dicke Chance auf dem Fuß, als er nach einem weiten Zuspiel vor Daniel Heuer Fernandes auftauchte. Sein Schuss rauschte aber nur ans Außennetz (3‘). Die Löwen zeigten sich vor allem in der Anfangsphase sehr angriffslustig. Niko Kijewski verpasste eine Ablage von Kaufmann nur zwei Minuten später (5‘). Auch Jan-Hendrik Marx hatte die Möglichkeit auf das frühe 1:0 für die Hausherren. Nach einem starken herausgespielten Konter der Eintracht drang der Flügelflitzer in den Strafraum ein und zog ab, sein Ziel verfehlte er dabei nur um wenige Zentimeter (11‘). Der BTSV machte im Defensivspiel die Räume eng und ließen den Hamburgern nur wenig Raum zum kombinieren. Immer wieder scheiterte das Team von Coach Tim Walter an der tiefstehenden Abwehrreihe der Blau-Gelben und hatte dann Probleme im Umschaltspiel auf die Defensive. Das Chancenplus hatte definitiv die Eintracht auf ihrer Seite. Lion Lauberbach scheiterte nach 15 Minuten aber erneut nur denkbar knapp, sein Versuch rauschte am Außenpfosten vorbei (15‘). Die Chancenverwertung blieb das einzige Manko im Spiel der Löwen, die sich gegen die Gäste aus der Hansestadt sehr gut behaupteten. Die Hochkaräter häuften sich immer mehr, doch der Führungstreffer blieb weiter aus. Gegen Ende der ersten Halbzeit beruhigte sich die Begegnung wieder ein wenig. Der um Kontrolle bemühte HSV konnte sich etwas fangen, durfte sich aber erneut bei Heuer Fernandes bedanken, der einen wuchtigen und abgefälschten Schuss von Kaufmann stark parieren konnte (32‘). Bis zur Pause änderte sich am Spielstand nichts mehr, auch, weil Saulo Decarli auch die letzte Möglichkeit im ersten Durchgang liegen ließ (45'). So ging es im EINTRACHT-STADION torlos in die Halbzeit.

Der zweite Durchgang startete erneut mit einer mutig aufspielenden Eintracht. Der starke Immanuel Pherai testete Heuer Fernandes kurz nach Wiederanpfiff aus der Distanz, doch erneut blieb der Keeper der Hamburger Sieger des Duells (46‘). Am Bild veränderte sich aber nicht viel, der HSV blieb größtenteils im Ballbesitz und suchte nach Lösungen, die Blau-Gelben setzten auf ihr Umschaltspiel in der Offensive. Pherai prüfte nach einer guten Stunde erneut Heuer Fernandes, der sich bei dem Abschluss des Niederländers zu seiner nächsten guten Parade hinreißen ließ (57‘). Und mitten in die Braunschweiger Angriffe fiel das Tor für den HSV. Nachdem Ron-Thorben Hoffmann einen Schuss von Ludovit Reis nach vorne abwehren konnte, kommt der Ball über Umwege zu Robert Glatzel, der aus kurzer Distanz nur noch einschieben muss (67‘). Zuvor verteidigte die Eintracht eine kurz ausgeführte Ecke nicht gut genug. Der HSV blieb eiskalt und nutzte in der Folge auch seine zweite Chance in der zweiten Halbzeit. Wieder war Glatzel zur Stelle und nickte eine Flanke an Hoffmann vorbei in die Maschen (76‘). Die Eintracht ließ sich nicht entmutigen, zudem wechselte Schiele gleich mehrfach, um noch einmal Feuer in die Partie zu bringen. Doch am Ende half es leider nichts mehr und die Eintracht musste sich im ersten Duell vor stimmungsvoller Kulisse und fast 22.000 Fans dem HSV geschlagen geben. Eine starke Leistung wurde nicht belohnt, das Spiel der Löwen macht aber richtig Lust auf eine spannende 2. Bundesliga.

Das Spiel im Stenogramm:

Eintracht
Hoffmann – Decarli, Nikolaou, Strompf (Ihorst, 76‘), Pherai (Donkor, 89‘), Lauberbach (Schultz, 89‘), Marx (Henning, 76‘), Kijewski, Behrendt, Kaufmann, Krauße (Multhaup, 76‘)

Hamburg
Heuer Fernandes – Heyer, Schonlau, Benes (Amaechi, 60‘), Glatzel (Bilbija, 90‘+3), Kittel (David, 84‘), Königsdörffer (Rohr, 60‘), Reis, Meffert, Muheim (Leibold, 90‘+3), Vuskovic

Tore:
0:1 Glatzel (67‘)
0:2 Glatzel (76‘)

Zuschauer:
21.900

Fotos: Agentur Hübner

Eintracht - Hamburger SV