F.C. Hansa Rostock feierte bereits den Klassenerhalt

Löwen zu Gast im Ostseestadion

Da ist er schon, der letzte Spieltag der Saison! Die Löwen haben dabei ihr Schicksal selbst in der eigenen Hand und können mit einem Sieg den Klassenerhalt aus eigener Kraft klar machen, andernfalls richten sich die Augen auf die Konkurrenz aus Bielefeld und Nürnberg. Der F.C. Hansa Rostock kann derweil befreit aufspielen, nach einem torlosen Remis am vergangenen Wochenende beim 1. FC Nürnberg steht fest: Die Kogge wird auch im kommenden Jahr in der 2. Bundesliga vertreten sein!

Dabei war auch die Saison der Jungs von der Ostsee alles andere als leicht. Ein Beleg dafür? Gleich drei Trainer waren im Verlauf der Spielzeit für die Profis verantwortlich, mit Trainer Alois Schwartz kam jedoch erst Ende März der Umschwung. Als Nachfolger von Patrick Glöckner übernahm er seinerzeit den Tabellenvorletzten der Liga, zu allem Überfluss verlor er anschließend die ersten drei Pflichtspiele in Serie. Nur dank schwächelnder Konkurrenz riss der Kontakt zur Nichtabstiegszone damals nicht ab, mit vier Siegen in Folge holte Hansa dann plötzlich auf. Mehr noch, das angesproche Remis im Frankenland reichte nun, um bereits vor dem finalen Saisonspiel sicher die Klasse gehalten zu haben.

Ein Gegentor in fünf Partien
Ein Schlüssel während der kürzlichen Erfolgsserie ist die personelle Kontinuität, denn in den vergangenen fünf Partien, in denen insgesamt 13 Zähler eingefahren wurden, vertraute Schwartz stets den gleichen elf Spielern in der Startelf. Dies wird sich gegen die Eintracht allerdings zwangsläufig ändern, denn die beiden Verteidiger Rick van Drongelen und Nico Neidhart fehlen jeweils gelbgesperrt. Auflaufen wird vermutlich jedoch auch wieder Mittelfeldakteur Kai Pröger, der mit zehn erzielten Toren der mit Abstand gefährlichste FCH-Akteur ist. Hinter ihm fehlt dem Kader jedoch ein zweiter verlässlicher Torjäger. Ein bezeichnender Beleg dafür ist, dass Sechser Lukas Fröde mit vier Treffern die zweitmeisten Tore des Teams erzielte. Es dürfte wenig verwundern, wenn die Verantwortlichen an der Ostsee in der anstehenden Wechselperiode ein besonderes Augenmerk auf die Abteilung Angriff legen werden. 30 erzielte Treffer sind der niedrigste Wert im Ligavergleich, die Löwen stehen beispielsweise bei derer 41.

Defensive als Trumpf
Kein Wunder also, dass für den Teamerfolg bei so wenig Torgefahr die Defensive entscheidend ist. So auch bei der Kogge, 47 Gegentreffer sind im Vergleich mit den Konkurrenten der zweiten Tabellenhälfte der mit Abstand beste Wert. Entscheidend dafür ist zum einen Kapitän und Torhüter Markus Kolke, der seit Jahren verlässlich Leistung für die Rostocker bringt, wie auch Rick van Drongelen, dessen Verpflichtung sich als Glücksfall für Hansa erwiesen hat. Der großgewachsene Niederländer spielt in der Innenverteidigung, ist seit dem Spätsommer 2022 von Bundesligist Union Berlin ausgeliehen und erweist sich seitdem als Garant für die defensive Stabilität. Auch hier dürfte es nicht überraschen, wenn der F.C. in den kommenden Wochen daran arbeiten wird, ihn weiter im Kader behalten zu können.

Wieder Zeit für den Auswärtssieg
Van Drongelen, der seit dem Hinspiel in Braunschweig, bei dem er zur zweiten Halbzeit in die Partie kam, kaum noch aus der Startelf wegzudenken ist, wird wie angekündigt nun aber mit seiner Gelbsperre fehlen. Bei der sportlichen Sicherheit dürfte der Ausfall aber zu verschmerzen sein. Das Hinspiel an der Hamburger Straße war übrigens das letzte Ligaspiel im Jahr 2022, ehe die Weltmeisterschaft in Katar startete. Damals setzte sich der FCH noch unter Trainer Patrick Glöckner knapp mit 1:0 durch. Dieser ist ebenso Geschichte wie für die Löwen der Blick in die Vergangenheit. Denn egal was war, es zählt das Hier und Jetzt. Und am 34. Spieltag hat die Schiele-Elf alles in der eigenen Hand, um Blau und Gelb in der Liga zu halten. Männer, viel Erfolg bei Eurer hoffentlich letzten Mission in der Spielzeit 2022/2023. Mit Zusammenhalt und 'alle in Gelb' nach Rostock!

Foto: Agentur Hübner