Härtel: "Den Schwung mit nach Karlsruhe nehmen"

Die Pressekonferenz vor der Partie gegen den Karlsruher SC

Nach dem ersten Saisonsieg am vergangenen Sonntag haben unsere Löwen am Wochenende (Sonntag, 13.30 Uhr) den Karlsruher SC vor der Brust. Jens Härtel stand durch den Erfolg über Schalke 04 eine positive und fokussierte Mannschaft auf dem Trainingsplatz gegenüber. Unter der Woche konnte er sich mit dem fast vollen Kader engagiert auf die kommende Begegnung im Wildpark der Badener vorbereiten, muss allerdings auch auf den gelb-rot gesperrten Brian Behrendt in der Defensive verzichten. Unser Chef-Coach sprach auf der Pressekonferenz über...

…die Stimmung im Team nach dem ersten Saisonsieg:
Härtel: „Sowohl in der Kabine als auch auf dem Trainingsplatz hat man gemerkt, dass es eine andere Trainingswoche war. Alle waren ein Stückweit gelöst, aber dennoch haben wir fokussiert und konzentriert gearbeitet. Wir wissen, dass es weiter geht und ich bin zuversichtlich, dass wir den Schwung mit nach Karlsruhe nehmen können.“

…den Gegner am Wochenende:
Härtel:
„Wir haben den KSC natürlich analysiert. Sie sind eine Ballbesitz Mannschaft, die sich in den letzten Jahren enorm weiterentwickelt hat. Sie haben mit Lars Stindl einen Spieler dazubekommen, der über reichlich Erfahrung verfügt und seine Mitspieler ringsum nochmal besser machen kann. Dennoch haben sie im Pokal gegen Saarbrücken und in Wiesbaden ihre Probleme bekommen und konnten nicht alles so umsetzen, wie in den Spielen gegen den HSV oder Osnabrück. Wir stellen uns darauf ein, dass sie mehr den Ball haben werden. Sie verfügen vorne über viele Lösungen, insbesondere über den Flügel und besitzen eine Menge Wucht. Da müssen wir genau wie gegen Schalke in der Defensive unseren Job gut machen.“

… die personelle Lage seiner Löwen:
Härtel: „Durch Brians Gelb-Rote Karte wird uns ein Spieler gesperrt fehlen. Sidi Sané absolviert weiterhin sein Reha-Programm. Für Sebastian Griesbeck und Luc Ihorst kommt das Duell noch zu früh. Robert Ivanov hat zwischenzeitlich dosiert trainiert. Das war allerdings eine Vorsichtsmaßnahme, da wir kein Risiko eingehen wollen. Ich denke, dass er morgen nach dem Abschlusstraining sein Okay geben wird. Für Youssef Amyn ist es aktuell nicht ganz so einfach. Die Art und Weise des Fußballs in den Niederlanden unterscheidet sich von der, die wir spielen. Er ist fleißig, er ist dran und es wird besser. Im Moment ist er aber noch kein Kandidat, um uns direkt richtig zu helfen. Er bringt aber viel Potenzial und viele Sachen mit, die wir auch gerne auf dem Platz hätten.“

...die aktuelle Form von Anthony Ujah:
Härtel: "Ich war am Sonntag total zufrieden. Er hat einen Treffer vorbereitet, viele Chancen gehabt und Bälle festgemacht. Tony war ein ständiger Unruheherd. Ich hätte ihm natürlich gewünscht, dass er das 2:0 macht. Wir sind froh, dass wir ihn haben und wir hoffen, dass er auch noch auf dem Level weitermachen kann. Es werden noch unangenehme Aufgaben auf uns zukommen und dann brauchen wir einen Tony Ujah in seiner aktuellen Form."

…das System am Wochenende:
Härtel: „Es ist natürlich einfacher, Abläufe zu festigen, wenn du immer in derselben Formation spielst. Nun ist die personelle Situation aber so, wie sie ist. Wir müssen dafür Lösungen finden und arbeiten da intensiv dran. Unser System wird sich auch dem Spiel situativ etwas anpassen. Es ist mal eine Dreier-, Vierer oder auch mal einer Fünfer-Kette. In der Partie wird sich das sowieso verschieben und wir müssen unsere Spielweise adaptieren. Ein Stückweit gibt der Gegner das vor, je nachdem wie er vorne anläuft. Da sollten wir flexibel reagieren. Das ist uns in den letzten Spielen immer besser gelungen. So haben wir uns auch gegen Schalke mehr klarere Chancen erarbeitet, mehr Ballbesitzphasen gehabt und haben in allen Bereichen ein Schritt nach vorne gemacht. Das müssen wir nun aufrecht erhalten.“

Foto: Agentur Hübner