Härtel: "Fahren optimistisch nach Rostock"

Die Pressekonferenz vor dem Spiel bei Hansa Rostock

Gepunktet gegen den „Glubb“, am Samstag sollen die ersten Zähler in der Fremde eingefahren werden. Dabei trifft unser Coach mit seinen Löwen auf seinen alten Club Hansa Rostock, bei dem er von 2019 bis 2022 Chef an der Seitenlinie war. Gastgeschenke will Jens Härtel mit seiner Mannschaft am Samstag um 13 Uhr im Ostseestadion aber nicht machen. In der Pressekonferenz vor dem Duell mit der Kogge sprach Trainer Jens Härtel über...

...die Personallage vor dem Heimspiel:

Jens Härtel: „Definitiv wird Sidi Sané am Samstag ausfallen, der weiterhin im Reha-Training ist. Er steht aber wieder auf dem Platz und wir sehen bei ihm mittlerweile Licht am Ende des Tunnels. Keita Endo hat sich einen Magen-Darm-Virus eingefangen und wird aller Voraussicht nach nicht zur Verfügung stehen. Alle anderen haben trainiert, auch Luc Ihorst hat die gesamte Trainingswoche durcharbeiten können. Mit ihm müssen wir nochmal sprechen, inwiefern er schon eine Option für den Kader sein könnte. Die letzten Eindrücke waren aber in Ordnung.“

...über seine alte Wirkungsstätte:

Härtel: „Hansa ist gut in die Saison gestartet, dort hatten sie noch das nötige Spielglück. In den vergangenen Spielen hatten sie dann gegen Gegner aus dem oberen Drittel eben etwas Pech. Gegen Düsseldorf und Kaiserslautern haben sie schnell Gegentore bekommen, aber in der zweiten Halbzeit nochmal ordentlich Druck gemacht und hätten auch beinahe noch gepunktet. Nach drei Niederlagen werden sie zuhause, insbesondere in der Anfangsphase Vollgas geben. Die Atmosphäre im Ostseestadion wird entsprechend gut sein.“

...Herangehensweise am Samstag:

Härtel: „Wir hatten in der Trainingswoche eine gute Intensität drin und haben bedingt durch Tony Ujahs Ausfall einiges ausprobiert. Wir sind guten Mutes, dass unsere Optionen dann am Samstag auch funktionieren können und werden mit Optimismus nach Rostock fahren. Wir wissen um Hansas Stärken, aber eben auch wo sie verwundbar sind. Für uns geht es darum, diese Punkte mit der Mannschaft zu besprechen und aufzuzeigen, wo wir unsere Chancen sehen, um endlich auswärts etwas Zählbares einfahren. Das ist das klare Ziel, wir wollen alles in die Waagschale werfen und auf gar keinen Fall mit leeren Händen von dort zurück nach Braunschweig fahren. Es gilt diese Diskrepanz zwischen Heim- und Auswärtsspielen zu verändern und den Zopf, den man hinter sich herzieht, abzuschneiden. Da bin ich nach dieser ordentlichen Trainingswoche guter Dinge.“

…die Alternativen in der Offensive:

Härtel: „Die Optionen sind bekannt. Florian Krüger kann dort spielen, allerdings ist er erst heute wieder in das Training eingestiegen. Die Phasen, in den wir einiges getestet haben, konnte er also leider nicht mitmachen. Wir haben Kaan Caliskaner, der das schon in der Vergangenheit gespielt hat. Auch Rayan Phillippe haben wir noch. Mit wie vielen Spitzen wir dann spielen werden, haben wir eingehend überlegt und dabei auch die vergangenen Spiele berücksichtigt. Die Umstellung auf eine andere Spielweise geht jedoch nicht von heute auf morgen. Es wird in den nächsten Wochen ein Prozess sein, zu schauen, wer auf welcher Position spielt und wie diese dann interpretiert wird. Das gibt aber auch die Chance auf neue Möglichkeiten, die man mit Tony vielleicht nicht hatte. Wir müssen zusehen, dass wir die Situation in der Mannschaft auffangen. Die Jungs haben das bei anderen Stationen schon bewiesen, dass sie in der Lage dazu sind, das im Verbund aufzufangen. Alle müssen da noch eine Schippe drauflegen und Verantwortung übernehmen.“

…den Konkurrenzkampf innerhalb der Mannschaft:

Härtel: „Wir sind im Leistungssport. Im Spiel gegen Nürnberg haben die Parameter, die wir gegen Nürnberg in der Defensive gebraucht haben, für Sebastian Griesbeck gesprochen und dadurch hatte er dementsprechend die Nase vorn. Das ist natürlich ärgerlich für Hasan Kuruçay und Brian Behrendt, aber das gehört dazu. Das müssen sie als Motivation annehmen und müssen im Training wieder auf ihre Chance lauern. Und die anderen Jungs müssen schauen, dass sie ihren Platz behalten. Leistungsdruck und Konkurrenzkampf beflügelt in der Regel.“

Foto: Agentur Hübner