Helgason: "Es war unbeschreiblich"
Wie Thórir sein Debüt erlebt hat und was er sich für den Rest der Saison vornimmt
Im Heimspiel gegen den FC St. Pauli im vergangenen Jahr feierte Thórir Helgason sein Debüt für die Eintracht und das hätte für ihn kaum besser laufen können. Es dauerte nur rund vier Minuten, da traf der gebürtige Isländer direkt sehenswert zum 1:1. Sportlich lief es danach leider nicht nur für die Mannschaft holprig, sondern auch für ihn. Unter Daniel Scherning, kommt der Mittelfeldakteur nun aber immer öfter zum Einsatz und konnte in den vergangenen Spielen auch mehrfach von Anfang an überzeugen. Thór, wie er genannt werden mag, gibt eintracht.com einen Einblick in seine bisherige Zeit bei den Blau-Gelben.
Hallo Thór, Du bist jetzt seit etwa fünf Monaten ein Löwe. Wie hast Du Dich in Deutschland und Braunschweig eingelebt?
Thorir Helgason: "Die Eingewöhnung in Deutschland war großartig. Die freundlichen Menschen und der Charme von Braunschweig machen es für mich zu einer wunderbaren Erfahrung. So konnte ich mich schnell einleben."
Wie läuft es mit dem Erlernen der deutschen Sprache? Verbessert sich die Kommunikation mit Deinen Teamkollegen im Vergleich zum Anfang?
Helgason: "Ich mache Fortschritte, obwohl es herausfordernd ist. Ich fange an, immer mehr zu verstehen und obwohl ich hauptsächlich auf Englisch mit meinen Teamkollegen kommuniziere, probiere ich es auch gelegentlich mit Deutsch. Es ist ein fortlaufender Prozess und mir gelingt noch nicht alles, das sorgt dann auch für den ein oder anderen Lacher im Team."
Wie verbringst Du Deine Freizeit privat, wenn Du nicht auf dem Trainingsplatz bist? Verstehst Du Dich mit einem Spieler besonders gut?
Helgason: "In meiner Freizeit abseits des Platzes finde ich Entspannung und Gespräche mit der Familie wichtig. Ich spiele auch gerne Playstation und verbinde mich oft mit meinen Freunden aus Island. Mit Johan Gómez verstehe ich mich auch privat sehr gut."
Du hast den italienischen Fußball hautnah bei US Lecce erlebt. Wie unterscheidet sich der dortige Fußball von dem in Deutschland und was hat dieser Stil zu Deiner persönlichen Entwicklung beigetragen?
Helgason: "In Italien ähnelt Fußball oft einem Schachspiel, mit einem starken Fokus auf defensive Spielweise. Andererseits ist der Stil in Deutschland durch seine Körperlichkeit und hohe Intensität gekennzeichnet. Beide Stile haben mir geholfen die vielfältigen Taktiken und Dynamiken des Fußballs zu verstehen, was mein Verständnis und meine Anpassungsfähigkeit auf dem Platz insgesamt verbessert hat."
Wie bist Du als kleiner Junge zum Fußball gekommen? Gab es einen Spieler, der Dich besonders beeinflusst hat und Dein Idol war?
Helgason: "Ich habe im Alter von fünf Jahren angefangen, Fußball zu spielen und von diesem Moment an ist meine Liebe zum Sport gewachsen. Eiður Gudjohnsen wurde frühzeitig mein Idol."
Du hattest einen perfekten Start am fünften Spieltag. Im ersten Spiel hast Du nicht nur Dein Debüt vor heimischem Publikum gegeben, sondern auch Dein erstes Tor erzielt. Wie war es, vor den Fans zu feiern und ein solches Debüt genießen zu dürfen?
Helgason: "Ich dachte, ich träume. Vor den Fans zu feiern, war ein unglaubliches Gefühl und ich hoffe, dass ich es bald wieder tun werde. Es war unbeschreiblich, weil es darüber hinaus auch noch mein Debüt war."
Nachdem das Team in den Spieltagen sechs bis zwölf nur einen Punkt geholt hat, läuft es nicht nur besser für die Mannschaft, sondern auch für Dich. Derzeit bekommst Du mehr Spielzeit als zuvor und überzeugst im zentralen Mittelfeld. Was läuft derzeit besser für Dich und was sind Deine persönlichen Ziele für den Rest der Saison?
Helgason: "In der Tat hat sich in letzter Zeit sowohl für das Team als auch für mich eine positive Entwicklung gezeigt. Ich bin dankbar für die vermehrte Spielzeit, besonders im zentralen Mittelfeld, wo ich kontinuierlich zum Teamerfolg beitragen möchte. Persönlich konzentriere ich mich darauf, diesen Schwung aufrechtzuerhalten, meine Leistung weiter zu verbessern und dem Team dabei zu helfen, seine Ziele für den Rest der Saison zu erreichen."
Danke für Deine Zitat, Thór!