Henning: "Mit den Treffern haben wir uns belohnt"

Die Stimmen zum 2:2-Remis gegen 1860 München

Zwei unterschiedliche Hälften der beiden Teams führten am Ende zu einem gerechten 2:2-Unentschieden für beide Seiten. Der Tenor nach dem Spiel zeigte jedoch, dass sich sowohl die Löwen als auch die Sechziger nach den umkämpften 90 Minuten in Giesing doch ein wenig mehr erhofft hatten. Die Stimmen zum Spiel.

Michael Schiele:
"Wir wollten hier schon dominant auftreten, das ist uns gelungen. Wir hatten früh durch Lion Lauberbach eine top Chance, die haben wir nicht genutzt. Dann kam der Gegner in sein Konterspiel und wir liegen plötzlich 0:1 hinten. Wir haben trotzdem weiter gemacht, uns nicht beirren lassen und so gespielt, wie wir das vorhatten, haben Sechzig viel Laufen gelassen. Durch eine Unachtsamkeit und fehlende Entschlossenheit kann 1860 beim 0:2 erneut kontern, da haben wir den Münchnern zu leicht gemacht. Der Gegner war in der ersten Halbzeit einen tick besser, aber in der zweiten Halbzeit haben wir an uns geglaubt und waren besser. Nach einem 0:2-Rückstand nehmen wir den Punkt mit, es wäre aber interessant gewesen, hätten wir in Gleichzahl zu Ende spielen können. Die Moral und den Fleiß meiner Mannschaft möchte ich hervorheben."

Bryan Henning:
"Ich finde, die Halbzeiten waren nicht so unterschiedlich. Wir haben in der zweiten Hälfte nur die Konter besser verteidigt, die Sechzig überragend gespielt hat. Durch Kontersituationen sind auch beide Gegentore gefallen. Vorher können wir durch Lauberbach aber selbst das 1:0 schießen. Mit unseren beiden Treffern haben wir uns belohnt. Nach einem 2:0-Rückstand nehmen wir den Zähler natürlich mit, haben uns aber mehr vorgenommen. Ich denke, wir haben ein super Spiel gemacht und wollten auf jeden Fall gewinnen. Das Unentschieden ist gerechtfertigt."

Jasmin Fejzic:
"Wenn man den Spielverlauf anschaut, können wir mir dem Unentschieden leben, aber am Ende wäre vielleicht sogar ein Sieg verdient gewesen. Wir haben in der zweiten Hälfte das Spiel dominiert. 1860 München kam zwar zu Chancen, aber das auch nur, weil wir hinten aufgemacht haben und volles Risiko gegangen sind. In der ersten Halbzeit haben wir ein paar Situationen verschlafen. Trotzdem haben wir vieles auf eine gewisse Art und Weise gut ausgespielt, wenn wir das konequenter machen, können wir auch schon in den ersten 45 Minuten einen Treffer erzielen. Gegentore können immer passieren, man kann nicht immer erwarten, dass wir zu Null spielen. An der Effektivität können wir noch etwas machen, sodass wir in unseren Abschlüssen eiskalter sind. Da müssen wir uns steigern. Ich bin keiner, der speziell auf die frühen Gegentore schaut, Sechzig hat unsere Fehler gut ausgenutzt. Wir bauen auf die Leistung heute auf. Mein allergrößten Respekt an unsere Fans. An einem Sonntag bei so einem Wetter hier her zu fahren, ist nicht selbstverständlich. Davor ziehe ich meinen Hut."

Michael Köllner (Trainer TSV 1860 München):
"Ich habe eine sehr gute erste Halbzeit gesehen, auch wenn der Gegner die eine oder andere Chance hatte. Wir haben trotzdem sehr konzentriert gespielt und auch gegen den Wind ein sehr gutes Spiel gemacht. Wir sind dann mit 2:0 in Führung gegangen, in der zweiten Halbzeit wollten wir dann ein Stück weit auch zu viel. Ein paar der Jungs wirkten am Ende ein wenig blockiert im Kopf. Braunschweig hat dann natürlich alles reingeworfen und hart an der Grenze gespielt. Hinzu kamen die vielen Unterbrechungen, das hat meiner Mannschaft dann schon gut zugesetzt. Am Ende ist es schade, wenn du zur Pause mit zwei Toren führst und die Partie zum Schluss nicht nach Hause bringst. Das ist schon bitter. So haben wir uns aber heute gut geschlagen und einen Punkt zuhause geholt. Ich bin da schon zufrieden, vor allem, weil man sehen konnte, welche Qualität Braunschweig hat und was da noch alles von der Bank kommen kann. So ist es ein gerechtes 2:2."

Foto: imago images/Eibner