Hertha BSC im Fokus
Die Hauptstädter auf der Suche nach der Form
Für die Eintracht beginnt die neue Saison gleich mal mit einem DFB-Pokal-Kracher. Im Pflichtspielauftakt kommt es am Freitagabend an der Hamburger Straße zum Duell mit dem Bundesligisten Hertha BSC Berlin. Nach zuletzt drei Testspiel-Niederlagen ohne eigenen Treffer will die Hertha im Pokal gegen die Löwen zurück zu alter Stärke finden.
In der vergangenen Bundesliga-Saison steckten die Berliner vor der Corona-Pause im Abstiegskampf fest. Sechs Punkte trennten sie damals von dem Relegationsplatz und einem möglichen Abstieg. Doch ein Trainerwechsel brachte neuen Schwung und Enthusiasmus nach Berlin, der bis dahin agierende Chef-Trainer Alexander Nouri wurde freigestellt. Unter dem erfahrenen Coach Bruno Labbadia gelangen nach der langen Pause vier Spiele ohne Niederlage. Am Ende sorgten Platz zehn und 41 Punkte für einen versöhnlichen Saison-Abschluss.
Neuzugänge im Vordergrund
Bereits in der vergangenen Saison verstärkte sich die „alte Dame“ in der Offensive mit einigen Neuzugängen. Neben dem Brasilianer Matheus Cunha von RB Leipzig, stieß ebenfalls Krzysztof Piatek vom AC Mailand im Januar 2020 zum Team dazu. Beide trugen dabei maßgeblich zum Aufschwung unter Labbadia bei. Zudem sicherte sich der Club schon im Winter die Dienste von Lucas Tousart. Der Franzose wechselte für die Rekordsumme von 25 Millionen Euro zu den Berlinern, wurde aber nach Vertragsabschluss direkt an seinen alten Verein, Olympique Lyon, bis Saisonende ausgeliehen. Aktuell wurde die Hertha ebenfalls nochmal aktiv auf dem Transfermarkt und verpflichtete Wunschspieler und Rechtsverteidiger Deyovaisio Zeefuik aus den Niederlanden, sowie einen neuen Torhüter. Alexander Schwolow kam von Liga-Konkurrent SC Freiburg und ist bei den Blau-Weißen die neue Konkurrenz für Rune Jarstein zwischen den Pfosten.
Sorgen und Probleme in der Vorbereitung
Doch die Hertha strauchelte trotz der Neuzugänge in den letzten Tests. Vor allem an Toren mangelte es zuletzt bei den Hauptstädtern. In keinem der letzten drei Testspiele gelang ihnen ein Erfolgserlebnis. Nach der 0:2-Niederlage beim Hamburger SV analysierte Bruno Labbadia: „Im letzten Drittel fehlt uns der Mut und wir spielen oft unsauber. Das ist etwas, was wir auch im Training sehen. Und daran müssen wir arbeiten.“ Ein weiterer Nachteil für das Spiel bei der Eintracht dürfte die Corona-Quarantäne von Stürmer Krzysztof Piatek sein. Der polnische Nationalspieler war mit der Nationalmannschaft, trotz Absprache mit dem Verein, in ein Risikogebiet gereist und steht damit am Freitag nicht zur Verfügung. Daneben muss Labbadia auch auf seinen Innenverteidiger Jordan Torunarigha verzichten. Der 23-jährige hatte in der vergangenen Pokal-Saison beim Berliner Ausscheiden im Achtelfinale gegen den FC Schalke 04 die gelb-rote Karte gesehen.
Eine Neuauflage mit alten Bekannten
Bereits vor zwei Jahren trafen die Berliner in der ersten Runde des DFB-Pokals auf die Eintracht, die damals als Drittligist antrat. Nach dem zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich durch Mergim Fejzullahu roch es an der Hamburger Straße nach Verlängerung. Doch in der Schlussphase des Spiels traf die Hertha durch Vedad Ibisevic zur erneuten Führung und schaffte es den Sieg über die restliche Spielzeit zu retten. Am Freitag steht nun das fünfte Pokalduell zwischen beiden Teams an. Bisher spricht die Statistik mit drei Siegen und einer Niederlage für die Löwen.