Holstein Kiel im Fokus

Zwischen Bayern-Coup und Heimproblemen

Für Holstein Kiel geht es in dieser Saison hoch hinaus. Die Störche von der Ostsee starteten sehr stark in die aktuelle Spielzeit 20/21. Zwischenzeitlich gewannen die Kieler auf ihrem Weg an die Tabellenspitze sogar fünf Spiele am Stück. Doch zuletzt haperte es ein wenig im Motor des KSV. Zwar gewann man in Darmstadt, spielte gegen Paderborn und St. Pauli allerdings nur Unentschieden und verlor gegen den Karlsruher SC und den VfL Osnabrück. Die wechselhaften Ergebnisse drücken dabei ein wenig auf die sonst positive Stimmung der Störche, denn noch vor wenigen Wochen gelang den Kielern der ganz große Pokalcoup.

Der 13. Januar 2021 wird mit Sicherheit in die Geschichtsbücher der Kieler eingehen. An diesem Abend schlug der Underdog aus Kiel den haushohen Favoriten und aktuellen Champions-League-Sieger Bayern München in der 2. Runde des DFB-Pokals im Elfmeterschießen. Held des Abends war der Keeper der Kieler, Ioannis Gelios, der den Elfmeter von Marc Roca hielt. Gelios ist nach den Benotungen des Kicker-Sportmagazin der aktuell beste Torhüter der 2. Bundesliga.

Ole Werner übernahm von Ex-Eintracht Coach Schubert

Nachdem André Schubert die Löwen am letzten Spieltag der Drittliga-Saison 2018/19 mit einem 1:1-Unentschieden gegen Absteiger Energie Cottbus vor dem Abgang in die Regionalliga bewahrte, wechselte er zum 1. Juli 2019 zum KSV Holstein Kiel. Dort endete seine Amtszeit aber bereits nach sieben Pflichtspielen schon wieder. Den Trainerposten von Schubert übernahm der bisherige Trainer der zweiten Mannschaft der Störche, Ole Werner. Dieser ist mit 32 Jahren der aktuell jüngste Chefcoach im deutschen Profifussball und belegt mit seiner Mannschaft momentan den dritten Tabellenplatz.

Auswärts Top, zu Hause Mittelmaß

Das mit nur vier Legionären besetzte Team des KSV ist aktuell das zweitstärkste Team der Liga in der Fremde. Im heimischen Holstein-Stadion hapert es dagegen ein wenig. Die vergangenen beiden Heimspiele gingen verloren, so dass die Kieler momentan auf Platz neun in der Heimtabelle rangieren. Allerdings hat der KSV zusammen mit dem Hamburger SV die wenigsten Niederlagen aller Vereine in der 2. Liga. Beide Mannschaften haben den Platz bisher erst drei Mal ohne Punkte verlassen.

Abstieg in die 3. Liga

An den bislang letzten Besuch der Löwen im Holstein-Stadion erinnern sich die Blau-Gelben mit Schrecken. Nach einer 6:2-Niederlage am 13. Mai 2018 stieg die Braunschweiger Eintracht in die 3. Liga ab, während der KSV Tage nach diesem Spiel gegen den VfL Wolfsburg in der Relegation ran musste, dort aber an den Wölfen scheiterte. Die Gesamtbilanz spricht für die Eintracht. Von insgesamt 34 Spielen gewannen die Braunschweiger 16, Holstein verließ den Platz neun Mal als Sieger. Heute will der BTSV diese Bilanz und den Aufwärtstrend der letzten Spiele fortsetzen und etwas Zählbares mit nach Hause bringen. Auf geht’s Eintracht!