Kessel: "Ab und zu musste ich gebremst werden"
Der Rechtsverteidiger im Interview
Im vergangenen Jahr gab es für die Löwen im Heimspiel gegen den FC St. Pauli eine Schrecksekunde. Nach einem Tackling gegen den St. Paulianer Maximilian Dittgen an der Torauslinie, bleibt Rechtsverteidiger Benjamin Kessel verletzt liegen. Im Nachgang einer längeren Behandlungspause muss der 33-Jährige kurz vor der Pause das Spiel verlassen. Während der Untersuchung stellt sich heraus, dass Kessel sich eine schwerwiegendere Schulterverletzung zugezogen hat und operiert werden muss. Die Ausfallzeit wird auf drei Monate prognostiziert. Mittlerweile steckt er voll in den Reha-Maßnahmen und schuftet für seine Rückkehr. Im Interview mit eintracht.com spricht der Defensivspieler über seinen Gesundheitszustand, seinen aktuellen Tagesablauf und die erfolgreiche Rehabilitation.
Hallo Benny, Du arbeitest zur Zeit langsam an deinem Comeback. Wie geht’s Dir im Moment und wie ist es Dir in den vergangenen Wochen ergangen?
Benjamin Kessel: “Direkt nachdem die Verletzung passiert ist, war es schon schwer. Die Schmerzen waren groß. Circa eine Woche später wurde ich dann operiert. Die ersten sieben Tage war es echt unangenehm, aber danach wurde es Stück für Stück besser. Ich konnte den Arm wieder mehr bewegen und durfte jetzt auch den Schultergurt ablegen, den ich für die Stabilisation vier Wochen getragen habe. Aktuell bin ich wieder im Lauftraining. Natürlich fehlt noch ein bisschen die Mobilität im Arm, aber ich hoffe, dass ich in den nächsten Wochen auch wieder mit Ball trainieren kann.“
Wie sieht Dein aktueller Tagesablauf aus?
Kessel: “Ich mache die Reha ganz normal am Stadion und habe im Grunde jeden Tag Behandlung. Dazu kommen tägliche Schulterübungen. Seit dieser Woche bin ich froh, dass ich wieder laufen gehen kann, auch wenn es sonst keiner gerne macht. (lacht) Es ist gut, um die Grundlagen zu schaffen, damit der Wiedereinstieg so leicht wie möglich fällt.“
Wie laufen die Reha-Maßnahmen?
Kessel: “Ich bin voll im Reha-Plan. Ab und zu musste ich von unseren Physiotherapeuten und Reha-Trainern ein wenig gebremst werden. Ich hoffe aber, dass ich Ende Februar dann wieder voll angreifen kann.“
Wie hältst Du den Kontakt zum Team?
Kessel: “Das ist eigentlich relativ einfach. Ich sehe die Jungs aktuell schon tagtäglich durch das Reha-Programm. Natürlich ist es schade, dass ich nicht mitkommen kann, wenn sie raus auf den Platz gehen, aber der Kontakt ist jeden Tag da, wenn ich die Mannschaft am Stadion treffe.“
Wie sehr tut es weh, den Jungs auf dem Platz zuschauen zu müssen, ohne selbst helfen zu können?
Kessel: “Ich glaube, das ist für jeden Fußballer das Schlimmste, wenn du nicht auf dem Platz helfen kannst. Es tut unfassbar weh, aber im Moment ist ja ein Ziel in Sicht. Darauf werde ich hinarbeiten und ich hoffe, dass ich den Jungs dann in ein paar Wochen wieder voll zur Seite stehen kann.“
Danke Benny und weiterhin schnelle Genesung!