Löwen holen Punkt in Fürth

Ujah und Pherai treffen beim 2:2-Remis gegen die Spielvereinigung

Unentschieden im Sportpark Ronhof! Die Eintracht entführt einen wichtigen Zähler aus Franken und spielt 2:2 (1:1) bei der SpVgg Greuther Fürth. Nach einem frühen Tor von Anthony Ujah (10‘), fanden die Hausherren allerdings genauso eine Antwort durch Julian Green (23‘), wie nach dem 2:1 durch Immanuel Pherai kurz nach Wiederanpfiff (47‘). Erneut war es Green der für die Fürther traf (54‘). Am Ende reichte es dann bei beiden Mannschaften nicht mehr für drei Zähler.

Ausgangslage:
Den so wichtigen Klassenerhalt hatten vor dem Spiel beide Teams im Visier! Sowohl die Löwen als auch die Gastgeber aus Franken hätten jeweils mit einem Erfolg im direkten Duell ein Ticket für die kommende Zweitliga-Saison gebucht. Den Hausherren reichte dafür sogar ein Punkt, wenn die Arminia aus Bielfeld zeitgleich nicht gewinnen sollte. Die Eintracht hätte nur die Klasse gehalten, wenn Bielefeld maximal einen Zähler auf der Pfalz holen würde.

Aufstellung:
Eintracht-Coach Michael Schiele musste im Vergleich zum Last-Minute-Sieg gegen Sandhausen auf zwei Positionen tauschen. Da Anton Donkor kurzfristig mit einem Infekt ausfiel, kam Niko Kijewski zu seinem nächsten Startelfeinsatz auf der linken Außenbahn. Zudem fehlte den Blau-Gelben Jannis Nikolaou gelbgesperrt, er wurde durch Danilo Wiebe ersetzt. Außerdem beorderte Schiele Maurice Multhaup auf die Bank, dafür begann Jan-Hendrik Marx auf der Position des 26-Jährigen. Bei den Fürthern und ihrem Chef-Trainer Alexander Zorniger tat sich nach dem 1:1-Unentschieden bei Arminia Bielefeld am vergangenen Wochenende in der Anfangsformation nichts.

Die Partie:
Schon nach einer Minute tauchten die Löwen vor dem Tor der Spielvereinigung auf. Nach einem starken Ballgewinn von Bryan Henning kam das Leder zu Niko Kijewski, dessen Hereingabe flach ins Zentrum ging. Diese wurde dort noch abgefälscht und rutschte auf den zweiten Pfosten durch, wo Anthony Ujah das Spielgerät kontrollierte und auf Lion Lauberbach ablegte. Der Versuch des Stürmers aus spitzem Winkel landete aber über dem Fürther Gehäuse (2‘). Doch auch Thorben Hoffmann musste im Braunschweiger Kasten kurz darauf das erste Mal eingreifen, als Armindo Sieb ihn aus 17 Metern nach einem Ballverlust der Löwen prüfte. Der Keeper blieb jedoch sicher und klärte souverän zur Ecke (7‘). Drei Minuten später sollte es dann schon im Tor klingeln: Immanuel Pherai wurde auf der rechten Außenbahn mit einem langen Ball geschickt. Von der Torauslinie legte der Niederländer das Spielgerät flach in die Mitte zu Ujah. Mit dem Rücken zum Tor drehte sich der Stürmer um seinen Bewacher Gideon Jung herum und nagelte das Leder aus kurzer Distanz an Fürths Torhüter Andreas Linde vorbei ins lange Eck und in die Maschen (10‘). In der 17. Minute setzte Branimir Hrgota Danilo Wiebe im Aufbauspiel unter Druck und eroberte das Spielgerät nah am blau-gelben Strafraum, bei seinem Abschluss im Sechzehner war dann aber Filip Benković zur Stelle (17‘). Knappe sechs Minuten später konnte die Defensive der Eintracht dann nicht mehr eingreifen, als Lukas Petkov Hasan Kuruçay stehen ließ und bei seiner Flanke Julian Green fand, der per Kopf auf Remis stellte (23‘). Nach einer halben Stunde musste Michael Schiele dann zum Überfluss auch noch verletzungsbedingt wechseln, Marx hatte sich bei einem Sprint am Oberschenkel verletzt und musste umgehend durch Maurice Multhaup ersetzt werden (29‘). Direkt danach war der Eingewechselte auch gleich im Spiel gefordert, als er Lauberbach am Fünfmeterraum fand. Doch auch dieser Schuss des Angreifers verfehlte sein Ziel (30‘). Die Hausherren hatten mehr Spielanteile, doch Torraumszenen konnten sich aber weiter beide Teams erspielen. Nur die ganz großen Chancen blieben aus, sodass es zur Pause mit dem 1:1 in die Katakomben ging.

Im zweiten Durchgang erwischte die Eintracht dann einen absoluten Traumstart! Lauberbach verlängerte eine Flanke von Multhaup per Kopf direkt vor den Kasten der Mittelfranken. Dort setzte sich Pherai gegen gleich zwei Fürther durch und drückte das Leder mit dem Knie über die Linie (47‘). Wieder machten die Löwen den ersten Schritt und setzten das Kleeblatt unter Druck. Die ließen sich aber nicht beeindrucken und verpassten zunächst durch Petkov den Ausgleich, ehe erneut Green ein zweites Mal zuschlug. Der Deutsch-Amerikaner zog aus gut 17 Metern ab und ließ Hoffmann mit einem platzierten Schuss unten rechts keine Chance (54‘). Die Hausherren blieben auch in der Folge dran und drängten sogar auf den nächsten Treffer. Bei Armindo Siebs Abschluss blieb Hoffmann sicher, Greens Freistoß ging dann am Kasten vorbei (56‘/61‘). Die Schiele-Elf probierte es immer wieder mit langen Pässen auf ihre Zielspieler. Henning traute sich dann auch mal aus der Distanz, doch der Ball rauschte am Gehäuse vorbei (63‘). Danach ebbte das Tempo der Partie ab, viel spielte sich zwischen den Strafräumen ab. Sowohl die Fürther als auch die Blau-Gelben arbeiteten vor allem defensiv, nach vorne ging auf beiden Seiten nicht viel. Immer wieder verpufften die Angriffe an den gegnerischen Defensivreihen. Eine Minute vor Ende der regulären Spielzeit jagte Pherai nochmal einen wuchtigen Schuss auf das Tor von Linde, doch der Keeper war rechtzeitig unten und bereinigte die gefährliche Lage (90‘).

So blieb es am Ende bei dem Remis. Die Eintracht nimmt einen Zähler mit nach Braunschweig und ist gegen Jahn Regensburg am kommenden Wochenende wieder im Heimspiel gefordert (Samstag, 13 Uhr).

Das Spiel im Stenogramm:
Fürth
Linde – Haddadi, Hrgota, Christiansen, Petkov (Abiama, 79‘), Meyerhöfer (Asta, 62‘), Griesbeck, Jung, John, Sieb (Ache, 62‘), Green.

Eintracht
Hoffmann – Decarli, Henning, Pherai, Ujah, Benković, Lauberbach (Kaufmann, 68‘), Wiebe, Marx (Multhaup, 29‘), Kijewski, Kuruçay.

Tore:
0:1 Ujah (10‘)
1:1 Green (23‘)
1:2 Pherai (47‘)
2:2 Green (54’)

Zuschauer:
11.430

Fotos: imago/Zink, Eintracht

SpVgg Greuther Fürth - Eintracht