Eintracht holt Punkt in Osnabrück

Löwen erkämpfen sich ein 1:1-Remis an der Bremer Brücke

Am Ende ist es wie im Hinspiel ein leistungsgerechtes Unentschieden im Niedersachsen-Duell geworden. Die Löwen fanden zunächst schwer in die Begegnung und mussten einer Menge Druck vom VfL Osnabrück Stand halten. Ein schön herausgespielter Angriff brachte dann jedoch das 1:0 für die Eintracht durch Sebastian Müller (27') in einer Phase, in der sich die Löwen dank vermehrten Ballbesitz etwas aus dem Druck befreien konnten. Die letzte Aktion der ersten Hälfte sorgte dann aber für den Osnabrücker Ausgleich durch VfL-Angreifer Marc Heider (45'). In der zweiten Halbzeit zeigten sich beide Mannschaften kämpferisch aber mit weniger Durchschlagskraft im Angriff, sodass nach intensiven 90 Minuten ein 1:1-Remis auf der Anzeigetafel steht.

Ausgangslage:
Das Niedersachsen-Duell ist gleichzeitig ein absolutes Verfolgerduell! Die Eintracht steht mit vier Punkten vor den Hausherren aus Osnabrück auf dem dritten Tabellenrang. Ein Sieg an der Bremer Brücke könnte den Abstand auf sieben Zähler anheben und dem BTSV ordentlich Rückenwind für den Saisonendspurt geben. Zudem wäre man dann wieder punktgleich mit dem 1. FC Kaiserslautern auf Platz zwei. Der VfL erhofft sich durch einen Heimsieg gegen die Blau-Gelben den Anschluss an die Eintracht und will im Rennen um die vorderen Plätze auch noch ein großes Wörtchen mitreden. Es geht für beide Teams um wichtige Big Points für die kommenden Wochen.

Aufstellung:
Nach seiner fünften Gelben Karte im Duell mit der Zweitvertretung von Borussia Dortmund muss Robin Krauße in Osnabrück leider zuschauen. Michael Schiele bringt dafür positionsgetreu Danilo Wiebe ins defensive Mittelfeld. Der Defensivallrounder steht damit seit sieben Begegnungen mal wieder von Anfang an auf dem Platz. Ansonsten starten dieselben zehn Löwen, die auch beim 1:0-Sieg in Dortmund von Beginn an ran durften.

Die Partie:
Die Gastgeber starteten mit vollem Elan in die Partie und machten von Beginn an eine Menge Druck. In der 9. Minute musste Jasmin Fejzic die Löwen vor einem frühen Rückstand bewahren. Der Keeper parierte auf der Linie einen Schuss von Ba-Muaka Simakala, der einen Kopfball von Omar Traoré ins blau-gelbe Tor verlängern wollte, dabei aber leicht über das Leder trat und nicht die volle Kraft hinter den Ball bringen konnte. Diese gefährliche Aktion ließ die Braunschweiger ein wenig besser ins Spiel kommen. Sie befreiten sich nun immer mehr aus der eigenen Hälfte und zeigten selbst Offensivgeist. Die erste richtig gut herausgespielte Situation brachte dann sogar direkt die Führung! Lion Lauberbach setzte sich auf der linken Außenbahn durch und flankte das Spielgerät ins Zentrum, wo Sebastian Müller völlig freistehend den Ball mit der Brust annahm und direkt verwerten konnte. Sein Halbvolley ließ Philipp Kühn keine Chance und schlug in der unteren linken Ecke ein, die Löwen waren in Front (17‘). Doch die Osnabrücker ließen sich nicht zu sehr von dem plötzlichen Rückstand schocken und spielten weiter mutig nach vorne. Mitte der ersten Hälfte konnte Aaron Opoku dann eine lange Flanke von Linksverteidiger Florian Kleinhansl nicht nutzen, als seine Direktabnahme an der Kante des Fünfmeterraums knapp über den Kasten des BTSV strich. Die bis dato größte Möglichkeit für die Hausherren (28‘). Ab der 30. Minute wirkte vor allem die Eintracht defensiv sortiert, die Angriffe der Lila-Weißen blieben meist an einem Bein oder Fuß der Löwen hängen und waren ohne den letzten Zug zum Tor. Der VfL behielt jedoch die Oberhand in Sachen Ballbesitz und strahlte immer wieder Gefahr aus, die Eintracht antwortete drauf aber mit konsequenter Abwehrarbeit. Kurz vor der Pause bemühte sich Osnabrück weiter und konnte quasi mit dem Halbzeitpfiff noch den späten Ausgleich erzielen. Opoku und Simakala kombinierten sich mit einem Doppelpass im Strafraum der Löwen, an dessen Ende die Ballmitnahme von Simakala nicht stimmte. Doch der Ball sprang dadurch direkt vor die Füße von Stürmer Marc Heider, der vor Fejzic eiskalt blieb und das Leder im langen Eck unterbringen konnte (45‘). So ging es für die Mannschaft von Michael Schiele in einem temporeichen und intensiven Duell mit einem bitteren Rückschlag in die Pause.

Der zweite Durchgang begann so umkämpft, wie der erste aufgehört hatte. Nur die klaren Chancen fehlten den beiden Teams zunächst. Ungenauigkeiten im Angriffsspiel sorgten oftmals dafür, dass aus besseren Möglichkeiten keine Torchancen entstanden. Während der VfL aber immer wieder auf die eigene Führung spielte und die Partie zu seinen Gunsten drehen wollte, zogen sich die Blau-Gelben ein bisschen mehr in die eigene Defensive zurück. Michael Schiele entschied sich in Form von Luc Ihorst, Jomaine Consbruch und Benjamin Girth für frische Kräfte, die für Entlastung sorgen und vielleicht nochmal einen Nadelstich setzen sollten. Jedoch hatten dann in der Schlussphase die Gastgeber nochmal den Führungstreffer auf dem Fuß, doch der eingewechselte Felix Higl scheiterteam Außennetz (82‘). Aufregung sollte es dann aber auch nochmal im Sechzehner der VfL geben, nachdem Girth im Strafraum zu Boden ging. Die Pfeife von Schiedsrichter Siewer blieb jedoch stumm (87'). Mit dem missratenen Abschluss von Osnabrücks Ulrich Bapoh endete dann eine temporeiche Begegnung (90'). Mit dem Unentschieden können die Löwen zufrieden sein, zumal der Vorsprung auf Osnabrück somit bestehen bleibt.

Weit mehr als 1.000 Eintracht-Fans sorgten für einen vollen Auswärtsblock und präsentierten unsere Farben dabei lautstark. Danke dafür! Wir sehen uns spätestens kommende Woche im EINTRACHT-STADION gegen den TSV Havelse wieder. Wir sind Eintracht!

Das Spiel im Stenogramm:

Osnabrück
Kühn – Kleinhansl, Köhler, Simakala (Higl, 74‘), Kunze (Gugganig, 90‘+1), Trapp, Heider, Traoré, Klaas (Bapoh, 80‘), Opoku (Wähling, 90‘+1), Beermann

Eintracht
Fejzic – Schultz, Nikolaou, Henning (Consbruch, 74‘), Multhaup (Hartmann, 85‘), Müller (Girth, 63‘), Lauberbach (Ihorst, 74‘), Wiebe, Marx, Kijewski, Behrendt

Tore:
0:1 Müller (17‘)
1:1 Heider (45‘)

Zuschauer:
12.881

Fotos: osnapix

VfL Osnabrück - Eintracht