Löwen siegen mit 2:0 bei den Würzburger Kickers

Müller und Lauberbach treffen am Dallenberg

Die Löwen feiern im Nachholspiel bei den Kickers aus Würzburg einen 2:0-Auswärtssieg und bleiben somit am Spitzentrio der Liga dran. Eine offensive und spielfreudige erste Hälfte, in der Sebastian Müller und Lion Lauberbach mit ihren Treffern früh die Weichen auf drei Punkte stellen, sorgt für blau-gelben Jubel in der Flyeralarm Arena. In der zweiten Hälfte verteidigen die Blau-Gelben die Bemühungen der Würzburger seriös und sichern damit den Erfolg im Nachholspiel.

Ausgangslage:
Für die Löwen gilt in der englischen Woche eine Devise: Die Niederlage gegen Magdeburg vom vergangenen Wochenende vergessen machen. Vor dem Spiel ließ Cheftrainer Michael Schiele verlauten: "Wir haben das Spiel abgehakt." Und das wollen die Blau-Gelben gegen den aufstrebenden Mitabsteiger aus Würzburg direkt von der ersten Minute auf den Platz bringen. Mit einem Sieg im Nachholspiel bei den Unterfranken könnten die Löwen direkt wieder zu den oberen drei Tabellenplätzen aufschließen. Die Würzburger Kickers wollen das verhindern, und sich mit drei Punkten weiter aus dem Tabellenkeller befreien. Zwar setzte es am Wochenende die erste Niederlage unter dem neuen Coach Danny Schwarz, der Aufwärtstrend mit acht Punkten aus den vergangenen fünf Partien sorgt beim FWK aber für neue Hoffnung, noch vor der Winterpause über dem Strich zu stehen.

Aufstellung:
In der englischen Woche wechselt Coach Michael Schiele seine Startelf wieder ein wenig durch. Für Lasse Schlüter übernimmt Niko Kijewski auf der Linksverteidigerposition, zudem kehrt Jomaine Consbruch für Iba May von Beginn an zurück ins Mittelfeld. Sebastian Müller darf in dieser Spielzeit zum ersten Mal für die Löwen in der 3. Liga auf dem Feld starten, er ersetzt in der Startelf Martin Kobylanski.

Die Partie:
Die Begegnung hatte noch gar nicht richtig angefangen, da hatten die Löwen schon eine dicke Chance. Würzburgs Keeper Marc Richter war in seinem ersten Profispiel bei der Ballannahme kurz unkonzentriert und ließ das Leder etwas zu weit vom Fuß springen, der heranstürmende Bryan Henning kam nach zwei Minuten jedoch einen Tick zu spät und konnte dem Torhüter den Ball nicht mehr vom Fuß spitzeln (2'). Die Löwen fanden ohnehin gut in die Partie und hatten in den Anfangsminuten mehr Spielanteile. In der 8. Minute legte Sebastian Müller den Ball links im Strafraum per Grätsche auf den mitgelaufenen Jomaine Consbruch. Das Zusammenspiel von den beiden Bielefelder Leihgaben wurde abrupt beendet, als Tobias Kraulich Consbruch elf Meter vor dem Kasten zu Boden brachte. Der Mittelfeldakteur schaffte es aber noch das Spielgerät zurück auf Müller zu spielen, der frei im Sechzehner in die lange Ecke vollstreckte (8'). Der frühe Treffer gab den Löwen spürbar Sicherheit im Spiel. Würzburg fand nach dem Gegentreffer keine Mittel gegen die eng stehende Eintracht-Defensive, die selbst offensivfreudig blieb. Wieder gelang es die Löwen sich über die linke Außenbahn zu spielen. Kijewski war nach vorne mitgelaufen, wurde freigespielt und hatte eine Menge Platz. Seinen schnellen Flachschuss aus halblinker Position konnte Torhüter Richter nur nach vorne klatschen lassen, Lion Lauberbach musste nur noch den Fuß hinhalten und erhöhte für die Braunschweiger (15'). Die Eintracht hätte kurz darauf sogar die Möglichkeit gehabt, noch weiter zu erhöhen, aber Bryan Henning scheiterte nach starker Vorarbeit von Lauberbach am Würzburger Keeper und Müller konnte sich bei einem weiteren starken Abschluss ebenfalls nicht gegen Richter durchsetzen (23'/26'). Ein weiterer Distanzschuss von Henning knallte nur eine Minute später ans Aluminium (27'). In Folge der drei gefährlichen Chancen kamen auch die Gastgeber besser ins Spiel. Kurz vor der Pause konnte Kijewski am zweiten Pfosten klären, als David Kopacz eine flache Hereingabe in den Löwen-Strafraum brachte. Viel mehr gab es dann bis zum Halbzeitpfiff von Schiedsrichter Michael Bacher nicht zu sehen. Der BTSV ging mit einem verdienten Zwei-Tore-Vorsprung in die Pause.

Würzburg sorgte dann zu Beginn der zweiten Hälfte für die erste dicke Möglichkeit, aber Marvin Pourié konnte den Ball nicht am starken Jasmin Fejzic vorbeibringen. Der Braunschweiger Rückhalt riss die Arme hoch und entschärfte die Situation mit einer guten Parade (46'). Die Partie gestalte sich danach deutlich ausgeglichener. Die Gastgeber vom Main kombinierten sich immer wieder über die Mittellinie bis an den Sechzehner der Eintracht. Dann fehlten allerdings die Ideen und die Defensive der Löwen konnte die Angriffe des FWK stets rechtzeitig unterbinden. In der 61. Minute dezimierten sich die Unterfranken dann selbst. Der bereits verwarnte David Kopacz kam an der Außenlinie gegen Robin Krauße zu spät und foulte den Defensivakteur der Blau-Gelben. Schiedsrichter Bacher blieb bei diesem Einsteigen keine andere Wahl, als den Würzburger vom Platz zu stellen. In Unterzahl schwächte der offensive Aufwand der Hausherren über die restliche Spielzeit zusehends ab. Die Löwen dominierten das Duell, verteidigten weiter souverän und ließen hinten nichts anbrennen. Maurice Multhaup wurden dann in der 76. Minute durch eine Ablage vom eingewechselten Danilo Wiebe in Szene gesetzt, der Schuss des 24-Jährigen aus vollem Lauf landete aber knapp neben dem Kasten. Die eingewechselten Martin Kobylanski und Enrique Peña Zauner zeigten sich ebenfalls nochmal gefährlich vor dem Würzburger Gehäuse, unter anderem traf Peña Zauner die Latte, doch der Spielstand blieb in einer unspektakulären zweiten Halbzeit unverändert. Der BTSV nimmt verdient die drei Punkte mit auf den Heimweg zurück an die Hamburger Straße und schiebt sich so auf Rang vier der Tabelle vor. Am kommenden Samstag steht dann mit dem Duell gegen den SV Meppen ein Spitzenspiel im EINTRACHT-STADION an, der SV ist momentan Dritter.

Das Spiel im Stenogramm:
Würzburg
Richter – Dietz, Schneider (Meisel, 46'), Kraulich, Pepic (Waidner, 46'), Pourié, M. Breunig (Nikolov, 72'), Perdedaj (Hoffmann, 72'), Heinrich (Adigo, 46'), Lungwitz, Kopacz

Eintracht
Fejzic – Schultz, Nikolaou, Henning (Ihorst, 71'), Lauberbach (Peña Zauner, 79'), Multhaup (Otto, 88'), Consbruch, Müller (Kobylanski, 79'), Kijewski, Behrendt, Krauße (Wiebe, 71') 

Tore:
0:1 Müller (8')
0:2 Lauberbach (15')

Besondere Vorkommnisse:
David Kopacz (Gelb-Rote Karte/61')

Zuschauer:
1.305

Fotos: imago images/foto2press, Beautiful Sports

Würzburg - Eintracht