Löwen unterliegen Fürth mit 0:1

Eintracht verliert das erste Mal seit acht Partien

Die Löwen verlieren das erste Mal seit acht Spielen und müssen sich Greuther Fürth geschlagen geben. Die Eintracht mühte sich gegen ein souveränes Kleeblatt ab und kassierte kurz vor der Pause den entscheidenden Gegentreffer durch Armindo Sieb (41‘). Im zweiten Durchgang fanden die Blau-Gelben dann kein Mittel gegen tiefstehende Fürther und unterliegen am Ende knapp.

Ausgangslage:
Gegen Sandhausen konnte die Serie der Löwen auf acht Spiele ohne Niederlage in Folge ausgebaut werden. Die Blau-Gelben hatten vor dem direkten Duell mit dem Bundesliga-Absteiger aus Fürth vier Punkte Vorsprung auf die Gäste. Das Team um Chef-Trainer Michael Schiele wollte auch nach dem Aufeinandertreffen das Kleeblatt weiter auf Distanz halten. Die Fürther reisten zu ihrem ersten Auswärtsspiel unter dem neuen Coach Alexander Zorniger an die Oker. Mit dem zweiten Saisonsieg vom vergangenen Spieltag im Gepäck wollte die Spielvereinigung in Braunschweig den positiven Trend weiter fortsetzen.

Aufstellung:
Die Eintracht ist weiter vom Verletzungspech geplagt. Immanuel Pherai konnte nach seiner muskulären Verletzung erneut nicht im Kader stehen, unter der Woche wurde zudem bei Luc Ihorst ein Muskelfaserriss diagnostiziert. Im Vergleich zum Duell vor einer Woche tauschte Michael Schiele dreifach. Maurice Multhaup wurde durch Lion Lauberbach ersetzt, zudem begann Robin Krauße für Bryan Henning und Nathan de Medina kehrte nach seiner Verletzungspause für Michael Schultz zurück in die Innenverteidigung. Alexander Zorniger nahm auf der Gegenseite keine  Änderungen vor und vertraute auch wieder der Elf, die den 1:0-Heimsieg gegen Arminia Bielefeld feiern konnte.

Die Partie:
Zwar trat Anton Donkor mit einem seiner intensiven Sprints über die linke Seite nach zwei Minuten als erstes in Erscheinung, in der Folge bekamen aber die Fürther Oberwasser. In der 7. Minute hatte der BTSV dann ein erstes Mal Glück, als Ragnar Ache mit einem Flachpass vor das Tor der Löwen den mitgelaufenen Armindo Sieb suchte. Dieser verpasste aber die Kugel um Zentimeter, sodass das Spielgerät aus dem Strafraum rutschte. Knappe zehn Minuten später hatte wieder das Kleeblatt die Führung auf dem Fuß. Erneut war Ache beteiligt, der von links in den Strafraum zog und sein Glück mit einem Abschluss versuchte. Unfreiwillig wird der geschossene Ball zur Vorlage für Marco Meyerhöfer, der am zweiten Pfosten am Leder vorbeirutschte (18‘). Mitten in die Drangphase der Gäste zeigte dann auch noch Anthony Ujah an, dass es für ihn nicht weiterging. So musste die Eintracht früh auf ihren besten Torschützen verzichten, Bryan Henning kam dafür neu in die Partie (23‘). Ein direkter Freistoß von Robin Krauße war nach einer halben Stunde die bis dato gefährlichste Aktion des BTSV, der einfach nicht richtig in die Begegnung finden wollte. Für Fürths Keeper Andreas Linde war der Versuch des Mittelfeldmanns aber leider keine große Herausforderung (30‘). Die Löwen hielten weiter dagegen, nach vorne fehlten allerdings die Ideen. Kurz vor der Pause schlugen die Gäste sehenswert zu. Sieb brachte die Blau-Gelben mit einem sehenswerten Fallrückzieher mit 0:1 in Rückstand (41‘). Eine bittere Pille kurz vor dem Halbzeitpfiff.

Die zweite Hälfte begann relativ unspektakulär. Ein Großteil der Anfangsminuten spielte sich zwischen den Strafräumen ab. Bis zur 59. Minute dauerte es, bis sich die Löwen mal wieder gefährlich vor dem gegnerischen Gehäuse zeigten. Der Schuss von Nathan de Medina rauschte allerdings knapp am Pfosten vorbei. Die Eintracht wurde offensiv nun etwas aktiver, im letzten Drittel fehlte dem BTSV dann aber die Durchschlagskraft und die letzte entscheidende Aktion. Fürth begann hingegen früh, das Ergebnis zu verwalten und tat nur noch das Nötigste nach vorne. Schiele reagierte daraufhin und brachte mit Maurice Multhaup und Fabio Kaufmann frische Kräfte auf den Rasen (67‘). In der 75. Minute hatten die Zuschauer an der Hamburger Straße schon den Torschrei auf den Lippen, doch Torhüter Linde parierte zunächst nach einer Ecke einen Kopfball von Danilo Wiebe und im Nachsetzen scheiterte Filip Benkovic dann am Pfosten (75‘). Es sollte die mit Abstand gefährlichste Aktion der Löwen bleiben, die trotz aller Bemühungen nicht mehr treffen konnte.

Nun heißt es, gut zu regenerieren, denn vor der langen WM-Pause stehen noch zwei Pflichtspiele im Ligabetrieb auf dem Programm. Bereits am Mittwoch sind die Löwen zu Gast bei Jahn Regensburg.

Jasmin Fejzic:
“Wir gehen auf dem Zahnfleisch momentan, nun mit Anthony Ujah einen verletzten Spieler mehr. Die Liste wird immer länger und wir haben auch keine Optionen mehr. Wir müssen uns jetzt noch eine Woche durchkämpfen und in der Rückrunde dann hoffentlich wieder mit vollem Kader angreifen. Wir waren nicht so konzentriert wie in den vergangenen Wochen. Heute haben wir gegen nicht wirklich stärkere Fürther verloren.”

Das Spiel im Stenogramm:
Eintracht
Fejzic – Nikolaou, Ujah (Henning, 23‘), de Medina, Benkovic, Donkor, Lauberbach (Kaufmann, 67‘), Endo, Wiebe, Marx (Multhaup, 67‘), Krauße (Schultz, 84‘)

Fürth
Linde – Michalski, Haddadi, Hrgota, Christiansen, Meyerhöfer (Asta, 78‘), Raschl (Tillman, 69‘), Griesbeck, John, Sieb (Abiama, 69‘), Ache (Jung, 87‘)

Tore:
0:1 Sieb (41‘)

Zuschauer:
17.580

Fotos: Agentur Hübner

Eintracht - Greuther Fürth