Löwen verlieren mit 2:3 in Meppen

Eintracht muss späten Gegentreffer hinnehmen

Eintracht muss am vorletzten Spieltag eine bittere Niederlage einstecken. Die Blau-Gelben unterliegen beim SV Meppen mit 2:3. Nicht einmal eine ganze Spielminute war abgelaufen, da musste Jasmin Fejzic das erste Mal hinter sich greifen. SVM-Kapitän Thilo Leugers verwandelte einen Strafstoß (1'), ehe Richard Sukuta-Pasu nach etwas mehr als einer Viertelstunde sogar noch erhöhen konnte (16'). Die Löwen zeigten daraufhin eine Reaktion und konnten durch Lion Lauberbach noch den Anschlusstreffer erzielen (34'). In der zweiten Halbzeit wendete sich das Blatt, die Löwen kamen durch Jan-Hendrik Marx zum Ausgleich (68') und liefen dann kurz vor Schluss unglücklich in einen Meppener Konter, den René Guder zum 2:3 Endstand vollenden konnte.

Ausgangslage:
Nach vier Siegen in Folge will die Eintracht auch beim SV Meppen die Serie fortsetzen. Chef-Trainer Michael Schiele pocht auf eine „konzentrierte Leistung“ gegen den Tabellendreizehnten. Mit einem Erfolg in der Hänsch-Arena wäre sogar der ganz große Sprung möglich. Die Gastgeber aus dem Emsland haben den Klassenerhalt so gut wie sicher, nach zwölf Heimspielen ohne einen eigenen Dreier will sich das Team von Rico Schmitt versöhnlich von den Fans in die Sommerpause verabschieden und diesen Negativlauf endlich beenden.

Aufstellung:
Unter der Woche musste Michael Schiele keine weiteren Ausfälle verkraften und kann daher auf die üblichen Verdächtigen in der Startaufstellung setzen. Nach der intensiven Flutlichtpartie gegen den 1. FC Magdeburg und einer konzentrierten Vorbereitung ändert der Coach seine Anfangsformation nicht.

Die Partie:
Die Begegnung begann mit einem Schockmoment für die Löwen. Michael Schultz kam beim ersten Vorstoß der Meppener zu spät in den Zweikampf mit Mike Feigenspan und Schiedsrichter Florian Lechner zeigte sofort auf den Punkt. Den Strafstoß verwandelte SVM-Kapitän Thilo Leugers in die untere rechte Ecke (1‘). In den Minuten danach wirkte der BTSV durch den sehr frühen Gegentreffer verunsichert, offensiv waren eher die Hausherren zu sehen. Die Eintracht fand im Angriff wenig Lücken und brauchte Zeit, um richtig in die Partie zu finden. Doch es sollte noch bitterer kommen: Eine Viertelstunde war gespielt, da kam Meppens Markus Ballmert auf der rechten Außenbahn an das Spielgerät, Maurice Multhaup rutschte aus und Ballmert bekam genug Zeit, eine Flanke vor das Tor zu schlagen. Diese verwertete Richard Sukuta-Pasu am zweiten Pfosten per Kopf und sorgte so für das 0:2 aus Braunschweiger Sicht. Die Blau-Gelben wurden erneut kalt erwischt und wurden immer wieder in die Verteidigung gedrängt. Mit dem ersten Torschuss brachte sich die Mannschaft von Michael Schiele dann doch zurück in die Begegnung. In der 34. Minute wurde Jan-Hendrik Marx auf dem rechten Flügel in Szene gesetzt und sprintete in Richtung Grundlinie. Der Abwehrspieler der Eintracht brachte das Leder flach in den Strafraum, wo Multhaup zunächst über den Ball schlug. Der Ball rutschte aber auf den völlig freistehenden Lion Lauberbach durch, der nur noch den Fuß hinhalten musste und den Anschluss herstellte (34‘). Kurz vor dem Halbzeitpfiff hatte Meppen in Persona Max Dombrowka noch die dicke Chance den alten Abstand wiederherzustellen. Doch der 30-Jährige verzog aus kürzester Distanz und setzte das Spielgerät über den Kasten von Jasmin Fejzic (43‘). Kurz darauf ging es mit einem 1:2-Rückstand für die Löwen in die Pause.

Der zweite Durchgang begann mit einem engagierteren BTSV, der zusehends das Heft des Spiels in die Hand nahm und von den zahlreich mitgereisten blau-gelben Fans nach vorne gepeitscht wurde. In der 60. Minute hatten sie dann schon den Torschrei auf den Lippen. Nach einer scharfgetretenen Ecke von Jan-Hendrik Marx kam Jannis Nikolaou in der Mitte an den Ball, seinen Versuch konnte SVM-Keeper Matthis Harsman gerade noch entschärfen (60‘). Eintracht drückte nun auf das 2:2 und zwang den SV Meppen in die Defensive. Knappe 20 Minuten vor dem Ende gab es dann die Belohnung für den starken Einsatz. Lauberbach legte nach einer Hereingabe ab auf Enrique Peña Zauner, der unbedrängt abzog, den Ball aber nicht richtig traf und somit fast unfreiwillig für den eingelaufenen Marx vorlegte. Dieser spitzelte das Leder an Harsmann vorbei (68‘). Zehn Minuten später zückte Schiedsrichter Lechner dann die Ampelkarte für Dombrowka, der einen Braunschweiger Schuss mit dem Arm abwehrt. Mit einem Mann mehr auf dem Feld roch es nach einer spannenden Schlussphase für den BTSV. War der Sieg noch drin? Immer wieder spielte sich die Eintracht nach vorne… und lief in einen Konter. Fünf Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit schickte Luka Tankulic den durchgestarteten René Guder, der am herausstürmenden Fejzic vorbeilegte, dann auch im Sprint als Schnellster wieder am Spielgerät war und einschob (87‘). Ein ganz bitterer Schlussakkord für ein starkes Comeback der Eintracht, die sich aber leider dem SVM geschlagen geben muss.

Die Unterstützung war aber erneut überragend. Knapp 2.000 Löwen-Fans gaben auf den Rängen alles. Genauso bitte nächste Woche im EINTRACHT-STADION, denn: Einmal 90 Minuten sind noch zu gehen! Gemeinsam für Eintracht!

Das Spiel im Stenogramm:

Meppen
Harsman – Osee, Fedl, Leugers (Tankulic, 7‘), Feigenspan (Krüger, 71'), Fassbender (Guder, 71'), Ballmert, Bähre(Käuper, 81'), Dombrowka, Blacha, Sukuta-Pasu (Jesgarzewski, 81')

Eintracht
Fejzic – Schultz, Nikolaou, Henning (Strompf, 89'), Multhaup (Kobylanski, 80'), Müller (Peña Zauner, 57‘), Lauberbach, Marx, Kijewski, Behrendt, Krauße (Girth, 80')

Tore:
1:0 Leugers (1‘/Foulelfmeter)
2:0 Sukuta-Pasu (16‘)
2:1 Lauberbach (34‘)
2:2 Marx (68‘)
3:2 Guder (85‘)

Besondere Vorkommnisse:
Max Dombrowka (79‘/Gelb-Rote Karte)

Zuschauer:
9.466

Fotos: imago images/Eibner, Werner Scholz

SV Meppen - Eintracht