Neuer Trainer, neues Glück?

Hertha BSC in der Vorschau

Pál Dárdai ist Geschichte. Der ehemalige Coach der Berliner ist seit Sommer nicht mehr Chef an der Seitenlinie im Berliner Westend. Sein Nachfolger Cristian Fiél kennt sich bereits bestens in der 2. Bundesliga aus und soll neben dem sportlichen Erfolg auch die Ausbildung entwicklungsfähiger Spieler, die bekanntlich auf dem "Berliner Weg" eine entscheidende Rolle spielt, vorantreiben. Der Wunsch nach der Rückkehr ins Oberhaus des deutschen Fußballs ist in der Hauptstadt größer denn je, doch die bisherige Heimbilanz verhindert eine bessere Platzierung. 

Matchfacts

  • Die Hertha ging im eigenen Stadion bereits dreimal als Verlierer vom Platz und holte so erst drei Punkte zu Hause. Die Braunschweiger dagegen mussten drei Auswärtsniederlagen hinnehmen und nahmen nur einen Punkt mit aus der Ferne.
  • Die Berliner präsentierten sich bisher äußerst effizient. Laut Wahrscheinlichkeitswert hätten sie 10,2 Tore schießen sollen, tatsächlich lag der Ball aber bereits 13-mal im Netz der Gegner.
  • Flanken sind ein besonders häufig genutztes Mittel der Herthaner. Bereits 111 Flanken wurden aus dem Spiel geschlagen, Spitzenwert in Liga zwei. Nur zwei von diesen führten jedoch zum Torerfolg.
  • Die Mannschaft von Christian Fiél präferiert, das Spiel selbst zu gestalten. Mit 55 Prozent haben sie durchschnittlich den zweithöchsten Ballbesitz und auch die zweithöchste Passquote aus dem Spiel heraus mit 86 Prozent.
  • Die Eintracht und die Hertha gehören zu den drei Mannschaften, die die wenigsten Zweikämpfe führen. Dafür haben sie jedoch jeweils die dritt- und viertbeste Zweikampfquote der Liga.

Unter Beobachtung

  • Michael Cuisance
    Der Franzose ist der Topscorer der Berliner und steht aktuell bei drei Treffern und zwei Torvorlagen. Für seine Treffer zielte er insgesamt 21-mal auf das gegnerische Tor, ebenfalls der Bestwert bei der Hertha.

  • Jonjoe Kenny
    Flankenkönig und Dauerbrenner – Kenny verpasste in der laufenden Saison noch keine Minute in der Liga und spulte in der Zeit auch die meisten Kilometer ab. Dabei segelten bereits 35 Flanken des Außenverteidigers in Richtung der Strafräume des Gegners.

  • Ibrahim Maza
    Er scheut kein Duell, keiner der Berliner geht häufiger ins Dribbling und in den Zweikampf wie Ibrahim Maza. Sowohl 179 Zweikämpfe als auch 23 Dribblings sind die Topwerte in der Hauptstadt.

Die Lage

Hertha BSC holte aus ihren bisherigen acht Saisonspielen elf Punkte. Acht dieser Zähler wurden in der Ferne gesammelt. Zu Hause waren sie bisher nur gegen Tabellenschlusslicht Jahn Regensburg siegreich, die restlichen drei Spiele gegen Paderborn, Düsseldorf und Elversberg gingen verloren. Besonders die 1:4-Niederlage gegen die SV Elversberg im vergangenen Heimspiel sorgte für Unmut bei den Berlinern. In der Ferne lief es mit zwei Siegen und zwei Unentschieden allerdings deutlich besser. Zuletzt holte man auswärts beim Topspiel gegen den FC Schalke in einer kämpferischen Partie einen Punkt. Insgesamt geht man damit als Tabellenneunter in das Spiel gegen die Löwen. Die Hertha will zuhause den Turnaround und den Anschluss an die Tabellenspitze herstellen. Für die Eintracht geht es darum, den zuletzt eingefahrenen Derbysieg zu veredeln und mit diesem Rückenwind auch auf fremden Geläuf wieder zu punkten. 

Foto: DFL/Getty Images/Boris Streubel