Nikolaou: "Es ist sehr viel Frust da"

Die Stimmen zur 0:3-Niederlage gegen Holstein Kiel

Ein bitterer Nachmittag für die Löwen, die sich für die Partie an der Förde so viel vorgenommen hatten. Die Blau-Gelben können auch in Kiel nicht die ersten Punkte einfahren und müssen sich den Störchen geschlagen geben. Die Stimmen zum Spiel.

Michael Schiele:
“Wir wussten, wie bei jedem Spiel, dass es auch in Kiel brutal schwer wird. Es war klar, dass eine Top-Mannschaft auf uns wartet. Ich denke, dass die erste Halbzeit ganz ordentlich war. Mit einem abgefälschten Schuss treffen wir den Pfosten, dann trifft der Gegner mit der ersten Flanke auch den Pfosten und der Ball springt Jasmin Fejzic an den Rücken. Dann liegst du 0:1 zurück. Ich glaube, wir hatten schon auch die Möglichkeiten, wie bei ein oder zwei Überzahl-Situationen, die wir besser ausspielen müssen, um klarere Chancen zu erhalten.  In der zweiten Halbzeit haben wir dann die Riesenmöglichkeit von Luc Ihorst. Die Dinger gehen gerade einfach nicht rein und das müssen wir schleunigst ändern. Was bei der Partie rauskommt, wenn es danach 1:1 steht, kann man so nicht sagen. Dann machst du aber wieder einen Fehler im Spielaufbau und dann steht es plötzlich 0:2 und 0:3.  Die Fehler wurden einfach gnadenlos bestraft. Ich denke, dass wir bei einem Anschlusstreffer gute Chancen gehabt hätten, hier was mitzunehmen, das war aber nicht der Fall. So ist es ein verdienter Sieg für Kiel.“

Jannis Nikolaou:
„Es ist sehr viel Frust da, wir haben uns den Saisonstart ganz anders vorgestellt. Wir stehen mit null Punkten und null Toren da. Wir müssen schnell die Kurve kriegen. Nach so einem Start hört sich das blöd an, aber wir sehen schon, dass wir in der Liga konkurrenzfähig sind. Wir sind immer nah dran, aber wenn du nach vier Spielen noch ohne Zähler dastehst, dann hat das seine Gründe. Die müssen wir knallhart ansprechen. Es ist keine Zeit mehr, irgendwas schön zu reden. Wir müssen den Turnaround schaffen und schnellstmöglich ins Punkten kommen. Es ist zum Glück noch relativ früh in der Saison, wir sollten aber keine Zeit verlieren. Nach so einem Spiel ist es immer besonders schwer, wir müssen uns dann unter der Woche schütteln und die Situation analysieren. Am Samstag werden wir wieder alles geben.“

Marcel Rapp (Trainer Holstein Kiel):
„Ich bin sehr zufrieden. Wir sind gut in die Partie gekommen und haben viel Spielkontrolle gehabt. Gerade im Vergleich zum Duell mit Kaiserslautern haben wir viel mehr in die Tiefe gespielt und das Spiel ins Mittelfeld verlegt. Beim Tor hatten wir ein wenig Glück mit dem Pfosten, ansonsten war das eine richtig gute Aktion von uns. Danach haben wir das Spiel dominiert und waren zufrieden in der Pause. Nach der Halbzeit entscheiden Kleinigkeiten, bei den Braunschweiger Chancen war das Quäntchen Glück auf unserer Seite. Großes Kompliment an die Einwechselspieler, die mit ihrer Qualität das Spiel nochmal auf unsere Seite ziehen. Ich bin glücklich über den verdienten Sieg.“

Foto: imago images/Eibner