Remis und Niederlage beim "Volkswagen Cup"
Löwen waren Teil der zweiten Ausgabe in Osnabrück
Im Rahmen des blau-gelben Trainingslagers machten die Löwen direkt am zweiten Tag Halt in Osnabrück. Beim "Volkswagen Cup" sollte es gleich mal gegen die direkte Liga-Konkurrenz gehen. Die Löwen trafen jeweils 45 Minuten auf Fortuna Düsseldorf und den Gastgeber sowie frischen Zweitliga-Aufsteiger VfL Osnabrück. Gegen die Lila-Weißen sollte im ersten Duell ein torloses Remis stehen, während beim Aufeinandertreffen mit den Rheinstädtern am Ende eine späte 0:1-Niederlage auf der Anzeigetafel stand.
Zu Beginn des kleinen Turniers wartete die von Ex-Löwe Tobias Schweinsteiger trainierte Mannschaft aus dem Westen Niedersachsens. Bei sommerlichen Temperaturen, die sich bei knapp über 30 Grad einpendelten, wurde aus dem Duell mit dem VfL nicht nur sportlich, sondern auch körperlich eine Herausforderung. Doch die Eintracht sollte nach einer kurzen Einfindungsphase schwungvoll agieren. Nach zehn Minuten hatte U23-Akteur Benjamin Mbom die erste Möglichkeit auf dem Fuß, scheiterte aber an Osnabrücks Luca Böggemann im Gehäuse der Hausherren (10'). Auch Danilo Wiebe konnte kurze Zeit später mit einer Direktabnahme nach einem Eckball nicht die erhoffte Führung erzielen (13'). Zwar setzte auch der VfL immer wieder offensive Akzente, das Chancenplus lag aber bei den Braunschweigern. Nach der Hälfte der Spielzeit entschied sich Chef-Coach Jens Härtel für vier Wechsel, um die Akteure zu schonen, die auch nochmal im zweiten Spiel des Tages ran mussten. Rayan Philippe und Fabio Kaufmann ließen in der Folge ebenfalls beste Gelegenheiten liegen (28'/34'). Die Gastgeber wehrten sich, blieben aber oftmals an der rigorosen Defensive der Eintracht hängen, die nicht viele gegnerische Möglichkeiten zuließ. Ein letzter Kopfball von Leon Suzuki, der ebenfalls aus der neugegründeten U23 bei den Profis Erfahrungen sammeln darf, landete ebenfalls in den Armen von Böggemann. So sollte das erste Duell an der Bremer Brücke torlos enden.
Die zweite Partie begann dann nach einer 15-minütigen Unterbrechung, in der sich die Blau-Gelben noch einmal vorbereiteten und sich die Fortuna für ihr erstes Spiel warmmachen konnte. Die erste dicke Chance hatten auch dieses Mal die Jungs von der Oker auf ihrer Seite. Keita Endo brachte mit druckvollem Pressing Düsseldorfs André Hoffmann in Bedrängnis, der dem Japaner das Spielgerät in die Füße spielte. Von Endo prallte das Leder zu Maurice Multhaup, der blitzschnell den völlig freien Anthony Ujah im Sechzehner fand. Der Stürmer legte sich den Ball noch einmal vor, doch sein Abschluss schnellte am Pfosten des Fortuna-Kastens vorbei (9'). Generell wirkte die Mannschaft von Trainer Jens Härtel wacher und war reaktionsschneller als der Gegner aus Nordrhein-Westfalen. Gleich zwei Mal hatten die Löwen weitere Möglichkeiten auf das erste Tor des Tages, doch Johan Gómez scheiterte sowohl per Kopf als auch mit einem Abschluss aus kürzester Distanz an Schlussmann Dennis Gorkam (12'). Danach verlor das Spiel an Tempo, Aktionen im gegnerischen Strafraum blieben selten. Meistens war immer ein Bein eines Verteidigers dazwischen oder der letzte Pass wurde zu ungenau gespielt. Die Defensivreihen standen gut und sicher. Über den Rest der Spielzeit flachte das Spielerische immer weiter ab, was den intensiven Zweikämpfen auf dem Platz aber keinen Abbruch tat. Vier Minuten vor dem Ende sollte dann doch noch ein Treffer fallen, leider für die Rot-Weißen. Vincent Vermeij vollendete eine Kombination der Fortuna am blau-gelben Sechzehner und schob an Ron-Thorben Hoffmann vorbei zum 1:0 ein (42'). Das sollte dann auch der Endstand sein.
Jens Härtel:
"Wir haben im ersten Spiel gegen Osnabrück die größeren Möglichkeiten auf unserer Seite gehabt. Wir müssen da schon in Führung gehen. In beiden Spielen war es so, dass wir zum Ende hin, wenn die Kraft ein wenig weg war, Chancen zugelassen haben. Es ärgert mich schon, dass wir es hinten raus gegen die Fortuna nicht zumindest noch beim 0:0 belassen konnten, das hätte uns eigentlich ganz gut getan. Auf der anderen Seite ist es auch ein Ansatzpunkt, an dem wir dranbleiben müssen. Gerade wenn es weh tut, gegen alle Widerstände nochmal anzugehen. Die Jungs aus der U19 und jetzt U23 haben das heute gut gemacht. Es ist für sie nicht einfach. Dafür, dass sie von der U19-Regionalliga auf so ein Niveau gesprungen sind, war es für die 20 Minuten schon okay."
Eintracht gegen Osnabrück:
Casali - Nikolaou (C/Krauße, 26'), Ivanov (Suzuki, 26'), Endo (Zouaoui, 26'), Philippe, Donkor (Tytarenko, 26'), Wiebe, Kijewski, Griesbeck, Kaufmann, Mbom.
Tore:
keine
Eintracht gegen Düsseldorf:
Hoffmann - Nikolaou, Ivanov, Multhaup, Endo, Ujah, Rittmüller, Donkor, Kuruçay, Krauße (C), Gómez.
Tore:
0:1 Vermeij (42')
Zuschauer:
3.350
Fotos: osnapix