Scherning: "Der Glaube kann Berge versetzen"

Die Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel in Hamburg

Die Länderspielpause ist rum, es geht zurück in den Liga-Alltag! Die Löwen haben nach dem erfolgreichen Test gegen den FC St. Pauli in der vergangenen Woche nun die nächste Hamburger Mannschaft vor der Brust. Mit dem HSV treffen die Blau-Gelben nicht nur auf Ex-Löwe Immanuel Pherai, sondern auch auf den aktuellen Tabellenzweiten, der vor heimischer Kulisse noch keine Zähler abgeben musste. Chef-Trainer Daniel Scherning warnte daher vor der Qualität der Gastgeber, weiß aber auch, dass die Stärken der Eintracht eine Chance darstellen. Auf der Pressekonferenz vor dem Duell sprach er unter anderem über...

...die Länderspielpause:
Daniel Scherning: 
„Die Länderspielpause war wichtig. Natürlich auch, um den großen Kader ein bisschen besser kennenzulernen. Trotzdem war es nicht die allerlängste Unterbrechung. Dadurch, dass wir morgen schon spielen, waren es für uns nur zehn Tage. Wir haben an inhaltlichen Dingen gearbeitet und uns intensiv auf den HSV vorbereitet. Dementsprechend war die Woche geprägt von Defensivverhalten sowie Abläufen und Automatismen, die wir morgen benötigen.“

...die Rückkehrer der Länderspielreisenden:
Scherning
: „Sie sind alle wieder da und gesund zurückgekehrt, das ist das Allerwichtigste. Trotzdem war die Rückkehr der Jungs für ein Freitagsspiel natürlich sehr spät. So hatten sie wenig Zeit, sich im Trainingsprozess in dieser Woche zu integrieren. Zusätzlich sind wir gut durch die Pause gekommen. Gegen St. Pauli haben wir auf Robin Krauße und Flo Krüger verzichtet, beide haben aber gestern wieder voll mittrainiert.“

...den Gegner aus der Hansestadt:
Scherning: „Der HSV ist sehr heimstark. Sie haben alle sechs ihrer Heimduelle gewonnen. Die vergangenen Fünf sogar alle zu null beendet. Bei uns herrscht auswärts das Gegenteil vor, also muss man nicht über eine Favoritenrolle diskutieren. Wir treffen auf die aus meiner Sicht beste Mannschaft der Liga, gespickt mit Top-Spielern. Es wird eine Riesenherausforderung für uns. Ihr Offensivspiel aus dem Ballbesitz heraus und nach Konteraktionen ist für die 2. Bundesliga sehr gut. Hinzu kommt eine Atmosphäre mit über 50.000 Zuschauern, die nicht viele Vereine in dieser Liga zu bieten haben. Bei allen Stärken des Gegners müssen wir morgen aber auch unsere Stärken auf den Platz bringen. Wir werden leiden müssen, Dinge richtig gut machen müssen. Kleinigkeiten werden gegen so einen Gegner immer bestraft. Der Glaube kann aber Berge versetzen, den müssen wir haben, um morgen dort zu bestehen und etwas mitnehmen zu können.“

...die blau-gelbe Doppelspitze:
Scherning: „Es ist eine wichtige Komponente, dass die Spieler vorne in der Lage sind, Tore zu erzielen. In der Systematik kommt es zudem darauf an, zwei Akteure zu haben, die viel gegen den Ball arbeiten und sich über die Laufarbeit definieren. Sie sollen Nadelstiche setzen und in der Lage sein, die Defensivreihe zu beschäftigen. Ihre Stärken brauchen sie dabei aber auch im Tiefgang hinter die letzte Reihe. Wir haben da bestimmte Möglichkeiten, um zu variieren. Da ist es wichtig, dass wir Jungs haben, die vielleicht nicht immer die Größten sind, aber sich auch in Bälle reinwerfen.“

...die Konkurrenz im Kader:
Scherning: „Ich durfte viele Eindrücke sammeln, da ist der Wettkampf von großer Bedeutung. Es gibt Spieler im Kader, die das gut für sich nutzen konnten. Wenn man den Test gegen St. Pauli betrachtet, gab es sicherlich auch einige, die sich nicht ganz so aufgedrängt haben. In der Trainingswoche war der Eindruck bei dem einen oder anderen aber auch wieder andersherum. Die Jungs, die jetzt nach einem Spiel hinten anstehen, haben nun auch die Aufgabe, Druck auszuüben. Jeder Spieler hat die Möglichkeit, sich über das Training und die Einsatzzeit für die Startelf zu empfehlen.“

Foto: Agentur Hübner