Scherning: "Die Vorfreude und Anspannung ist merkbar"

Die Pressekonferenz vor dem Saisonauftakt beim FC Schalke 04

Endlich ist es wieder soweit! Am Samstagabend geht das Flutlicht in der Veltins-Arena an. Um 20.30 Uhr treffen die Blau-Gelben auf den FC Schalke 04 und eröffnen ihre insgesamt 21. Zweitligasaison der Vereinsgeschichte. Bevor die Löwen aber bei den Knappen antreten, gab Cheftrainer Daniel Scherning natürlich auf der Pressekonferenz Auskunft über seine Erwartungen an die Partie und seine Ziele für den ersten Spieltag der Saison 2024/2025. Der Fußballlehrer sprach dabei über...

...den FC Schalke 04:
Scherning: "Wir müssen viel für uns selbst tun, um bei einem Gegner mit großem Namen in einem großen Stadion zu bestehen. Schalke bringt nach dem Umbruch mehr Dynamik und mehr Tempo und trotzdem eine gewisse Körperlichkeit und Wucht mit. Sie haben gute Transfers getätigt und ihren Stamm größtenteils beisammen gehalten. Mit Ron Schallenberg, Paul Seguin und Janik Bachmann haben sie ein körperliches und schlaues Zentrum und stehen sehr kompakt. Über beide Schienen haben sie sich neu aufgestellt und Schnelligkeit dazugewonnen und haben viel Wucht in ihrer ersten Linie. Spieler wie Kenan Karaman und Moussa Sylla können durch ihre individuelle Qualität Spiele entscheiden. Dieser Intensität und Kontrolle müssen wir uns im Kollektiv stellen. Wir müssen mit Ball mutig und klar sein und mit viel Energie pressen. Wenn wir es schaffen, in der Umschaltphase nach Ballgewinn den kurzen Weg zum Tor zu bespielen, dann können wir ihnen weh tun. Das ist unser Ziel."

...das Personal:
Scherning: "Bis auf die zwei Langzeitverletzten um Tino Casali und Sidi Sané, deren Ausfall unsere Vorbereitung getrübt hat, haben wir alle Mann an Bord. Alle sind in der Woche auf dem Trainingsplatz gewesen. Die Vorfreude und Anspannung ist merkbar. Man spürt, dass wir in einer Wettkampfwoche sind, in der die Videoanalyse des Gegners hinzukommt und man nicht nur auf die eigene Spielweise schaut. Man sieht auf der Leinwand das, auf das wir Wochen lang hingearbeitet haben. Der Wettkampf steht bevor und auf den müssen wir gut vorbereitet sein. Der Unterschied zwischen einem Testspiel und der Partie auf Schalke könnte nicht größer sein, auch was die Wucht des Stadions betrifft. Den Schalter müssen wir jetzt umlegen, um am Samstag ein unangenehmer Gegner zu sein."

...Walid Ould-Chikh:
Scherning: "Er ist jemand, der mit Ball das Spiel beschleunigen kann. Es war uns wichtig, dass wir einen Spieler auf der Achterposition bekommen, der viele Tiefenläufe mitbringt und die Fähigkeit besitzt, mit Ball Dynamik zu entwickeln. Zudem haben wir mit ihm einen weiteren Spieler, der aus der zweiten Reihe und aus der Box heraus einen sehr guten Abschluss hat. Walid ist ein torgefährlicher, intensiver, lauffreudiger und offensivausgerichteter Akteur."

...die Rollenverteilung im Kader:
Scherning: "Wir kommen in den Ligabetrieb. Zwanzig stehen im Kader, elf spielen von Beginn an und fünf können dann nocht Einfluss auf das Spiel nehmen. Die Spieler müssen wissen, was wir in welcher Rolle erwarten und was ihre Aufgaben sind. Vor allem nach Wechseln wollen wir besser sein, das ist im Team ein klar definiertes Ziel. Wir wollen da in der Liga eine andere Rolle spielen. Im vergangenen Jahr hatten wir defensiv sehr gute und konstante Wechsel, offensiv ist leider nicht viel an Effektivität vorhanden gewesen. Das wollen wir ändern. Dieses Rollenverständnis wird sich im Laufe der ersten Saisonwochen herauskristallisieren. Jetzt werden erste Entscheidungen getroffen, dann müssen die Spieler, die spielen auch erstmal beweisen, dass meine Entscheidung die richtige war. Die, die nicht in der ersten Elf stehen, haben durch ihre ersten Minuten auf dem Platz die Möglichkeit zu zeigen, dass sie eine andere Rolle haben wollen. Daraus wird dann etwas entstehen, da wissen die Jungs auch, was wir erwarten. Ich blicke da positiv in die Zukunft."

...die andere Drucksituation:
Scherning: "Es fühlt sich anders an. Im vergangenen Jahr wusstest du immer, du musst gewinnen, um überhaupt im Spiel zu bleiben. Der Druck ist nicht immer nur extern und von der Tabellensituation, den bringe ich automatisch mit rein, wenn ich hohe Ambitionen habe und von mir als Spieler und Trainer selbst viel verlange. Das betrifft uns als Mannschaft auch. Klar geht es nicht wie am 33. Spieltag um den Klassenerhalt, den Druck machen wir uns selbst aber dennoch. Wir wollen es in diesem Jahr schaffen die Großen zu ärgern. Eine große Mannschaft in dieser Liga ist Schalke. Samstag fahren wir ins Stadion und dann hast du diese Drucksituation, die wir selbst auch wollen. Ein anderer Druck, der aber trotzdem nicht negativ sein muss." 

Mehr Infos gibt es hier im großen Interview mit dem Coach und die Pressekonferenz in voller Länge könnt Ihr hier auf YouTube im Re-Live verfolgen!

Foto: Stephanie Zerbe