Scherning: "Ein Sieg kann ein Riesenschritt sein"

Die Pressekonferenz vor dem Duell mit der SpVgg Greuther Fürth

Noch drei Spiele für die Löwen, noch dreimal alles in die Waagschale werfen. Am Samstag geht es zum vorletzten Auswärtsspiel ins Frankenland. Bei der SpVgg Greuther Fürth nehmen die Blau-Gelben ab 13 Uhr weiter das Endziel ins Visier. Das Kleeblatt steht im Moment im Tabellenmittelfeld, stellte aber zuletzt seine Qualität beim spektakulären 5:3-Auswärtssieg in Wiesbaden unter Beweis. Auch Cheftrainer Daniel Scherning warnte auf der Pressekonferenz, trotz der gesicherten Tabellenlage der Spielvereinigung, vor dem Gegner und sprach dabei über...

...die SpVgg Greuther Fürth:
Daniel Scherning: „Für den Gegner geht es nach oben wie nach unten, um nicht mehr ganz so viel. Trotzdem erwarte ich Intensität, Stress und offensive Stärke. Es ist eine Mannschaft, die schon weiß, in welcher Liga sie nächstes Jahr spielen wird. Das bedeutet Planungssicherheit und auch, dass sie personell nicht ganz greifbar sind. Wen stellen Sie auf? Vielleicht auch schon im Hinblick auf nächstes Jahr? Die Situation, in der sie sind, macht sie vielleicht auch so ein bisschen unberechenbarer. Auf das sind wir eingestellt. Es gibt verschiedene Konstellationen, in denen sie spielen können. Wir müssen sehr handlungsschnell und in der Lage sein, auf dem Platz gute Entscheidungen zu treffen, weil wir viel Stress abbekommen werden und Resistenz zeigen müssen. Das vergangenene Spiel in Wiesbaden war für mich eine ein Beleg dafür, welche Qualität sie haben. Du musst erstmal gegen eine Mannschaft, die unten drin ist und für die es um alles geht, zwei Nackenschläge mit dem 0:1 und 0:2 so verdauen. Es hat dann einfach gezeigt, dass sie niemals aufgeben, auch nicht in der Situation, in der sie aktuell stecken. Sie haben es geschafft, dieses Spiel zu drehen, was natürlich auch jetzt nicht gerade von Nachteil für uns war, aber das zeigt dann auch ihre große Stärke.“

...das Personal:
Scherning: „Niklas Tauer ist wieder seit Anfang der Woche dabei. Es hat leider kurzfristig für das vergangene Spiel nicht gereicht, aber jetzt hat er bis auf den ersten Trainingstag, wo wir noch ein bisschen gesteuert und dosiert haben, das komplette Programm mitgemacht. Es gab keinerlei Reaktion, sodass ich davon ausgehe, dass er spielfit sein wird. Anders sieht es aus bei Danilo Wiebe, der sicher mit einer Prellung ausfallen wird und ein relativ großes Fragezeichen steht auch hinter Maurice Multhaup, der gestern im Training einen Zusammenprall mit dem Ball im Gesicht hatte. Das Auge war ein bisschen angeschwollen, so konnte er heute nicht trainieren. Wir werden sicherlich abwarten müssen, wie es Richtung Morgen aussieht.“

...die Niederlage gegen den Hamburger SV:
Scherning: „Man wird sicherlich nach der Saison beantworten können, ob die Partie noch ein Schuss vor den Bug im richtigen Moment war. Wir haben das Spiel ganz klar analysiert und sehr deutliche Worte in der Kabine gefunden. Trotzdem hatte ich das Gefühl, dass zum Start der neuen Woche diese Begegnung auch abgehakt war. Es bringt ja auch nichts, das nochmal länger mit sich rumzuschleppen. Wir haben unsere Leistung nicht so auf den Platz gebracht. Das gehört im Fußball dazu. Wichtig ist es dann trotzdem, den Blick nach vorne zu richten, das haben wir dann auch mit dem ersten Trainingstag sehr gut hinbekommen. Die Jungs machen auf mich einen sehr fokussierten Eindruck, dementsprechend bin ich zuversichtlich, was das Wochenende betrifft.“

...das Hinspiel:
Scherning:  „Der Gegner war damals in einer sehr guten Phase, in der sie viele Spiele gewonnen haben. In der ersten Halbzeit war es ein komisches Spiel, wie ich fand. Dazu kam ein Elfmeter gegen uns, der keiner war. Im zweiten Durchgang haben wir dann gedrückt, haben unheimlich viele Aktionen in Richtung Box gehabt. Am Ende haben wir uns aber leider nicht für eine Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte belohnt. Trotzdem hat man an der Partie gesehen, was du brauchst, um Fürth vor Probleme zu stellen.“ 

...das Wichtigste im Saisonendspurt:
Scherning: „Es geht jetzt um keinen Einzelnen. Es geht jetzt nicht darum, was bei einem der Jungs individuell vielleicht fehlt, um im nächsten Spiel auf den Platz zu stehen. Es geht darum, jetzt die beste Mannschaft zu finden, die das Spiel in Fürth am Samstag gewinnen kann. Wir sind kurz vor dem Ende. Ich habe zehn Spieltage vor Schluss von der "Crunchtime" gesprochen, also sind wir jetzt in der entscheidenden Phase. Wir haben seit November viel investiert, uns deutlich verbessert und aufgeholt. Jetzt sind wir an einem Punkt, an dem wir uns belohnen wollen. Da geht es nicht darum, wer auf dem Platz steht, sondern, dass wir als Team zusammen agieren und als Team zusammen verteidigen. Das erwarte ich auch von den Jungs. Ein Sieg in Fürth kann ein Riesenschritt sein.“