Scherning: "Mehr Sicherheit durch Automatismen schaffen"

Die Pressekonferenz vor der Partie beim SV Wehen Wiesbaden

Das letzte Auswärtsspiel des Kalenderjahres steht am Freitag für die Eintracht an. Bei winterlichen Temperaturen wird es am Abend um 18.30 Uhr in der BRITA-Arena, um die ersten Auswärtszähler der Eintracht in der laufenden Spielzeit gehen. Beim Aufsteiger SV Wehen Wiesbaden wird es dabei auch wieder auf die Offensive der Löwen ankommen. Vor dem Duell mit dem Verein aus der hessischen Landeshauptstadt erklärte Daniel Scherning sein Ziel und die Herangehensweise seines Teams für die Begegnung. Dabei sprach er unter anderem über...

...die aktuelle Woche und den Weg der Löwen:
Daniel Scherning:
"Für uns waren in dieser Woche rückblickend zum Spiel gegen Greuther Fürth zwei Dinge wichtig: Es muss unser Ziel sein, die Leistung aus der zweiten Halbzeit über einen längeren Zeitraum auf den Platz zu bringen. Nach der Partie beim Hamburger SV war das nun das zweite Mal, dass wir nicht gut in die Partie gekommen sind. Zudem haben wir die Situationen aus dem zweiten Durchgang gegen Fürth aufgerarbeitet. Wir haben über 20 Situationen in Richtung des gegnerischen Strafraums kreieren können, dabei waren wir zu ineffektiv, um für einen Sieg in Frage zu kommen. Wir wissen alle, dass man Tore braucht, um Spiele zu gewinnen. Die Quantität war da, aber wir müssen das besser machen. Dementsprechend haben wir an den Abläufen gearbeitet und wollen den Jungs über klare Automatismen mehr Sicherheit geben. Deutlich ist, dass wir uns in diesem Bereich verbessern müssen, um Spiele zu gewinnen. Ich habe mir abgewöhnt, Versprechungen zu machen, kann aber sagen, dass wir den Weg der vergangenen drei Partien weitergehen und uns verbessern. Wir hätten unter dem Strich beide Heimspiele gewinnen müssen, haben mehr als doppelt so oft auf das Tor geschossen, wie der Gegner. Was läuferische Daten angeht, waren wir auf einem Top-Level. Auch in Hamburg haben wir alles investiert, um einen Punkt mitzunehmen. Das kann ich versprechen, dass wir genau das wieder tun. Wenn wir die vergangenen drei Spiele nehmen, sind wir immer für Zähler in Frage gekommen."

...das Personal für Freitag:
Scherning: "Sowohl Saulo Decarli als auch Luc Ihorst haben beide heute wieder relativ normal trainiert, wobei die Belastung heute reduzierter war. Saulo hat gestern im Elf-gegen-Elf schon viel Spielzeit sammeln können, Luc ist erst seit heute wieder voll dabei. Zwei Tage haben wir noch, die Tendenz ist gut. Es wird bei beiden eine enge Entscheidung, was den Kader und die Spielzeit betrifft. Danilo Wiebe ist noch dazugekommen. Er hat leider in dieser Woche krank das Training verpasst und wird Stand jetzt am Freitag nicht zur Verfügung stehen."

...den SV Wehen Wiesbaden:
Scherning: "Für einen Aufsteiger stehen sie mit 21 Punkten aus 15 Spielen sehr gut da. Die vergangenen beiden Spiele waren vom Ergebnis her nicht so erfolgreich, wie die Phase davor. Man sieht, dass sie befreit aufspielen und sind eine Mannschaft, die nach dem Aufstieg ein Stück weit euphorisiert Fußball gespielt hat. Sie haben schnelle Außenspieler und ein spielstarkes Zentrum in der Offensive mit einem klaren Zielspieler und Goalgetter. Wir treffen da auf klare Abläufe."

...die Unterstützung der Fans:
Scherning: "Ich bin froh, über jeden, der uns unterstützt. Das ist seit meiner Ankunft überragend, davor war es aber nicht anders. Auch, wenn es immer um Ergebnisse und die aktuelle Situation geht, zeigt es mir, dass Vereinsliebe unabhängig davon funktioniert. Ich nehme das wahr und bin sehr froh darüber. Wir vermitteln der Mannschaft, dass wir viele Fans hinter uns haben, die uns auch an schwierigen Tagen unterstützen. Sie nehmen viel Geld in die Hand, um unsere Spiele zu sehen. Ich freue mich, weiß aber auch, dass es eine gewisse Verantwortung mit sich trägt."

...die guten Spielphasen der Blau-Gelben:
Scherning: "Wir müssen das über längere Zeit auf das Feld bekommen, um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, vielleicht selbst auch mal 1:0 in Führung zu gehen. Der Faktor 1:0 ist im Fußball sehr wichtig und kann ein Spiel beeinflussen. Der Glaube an sich und an die Mannschaft muss von Anfang an da sein. Manchmal haben sich die Jungs selbst dabei überrascht, wie gut sie eigentlich Fußball spielen können und wie sie in Hamburg den Gegner in die eigene Hälfte drängen konnten. Das ist unser Weg und der Anspruch im Trainerteam, solche Leistungen mit dem Team abrufen zu können. Da haben wir mit den Jungs drüber gesprochen.