Stadiongeflüster

Löwen bereiten sich auf den nächsten Tabellenführer vor - Marx mitten in den Reha-Maßnahmen

Es ist dieselbe Ausgangslage wie vor dem Rückrundenauftakt der Blau-Gelben gegen Holstein Kiel. Wieder geht die Scherning-Elf mit einem Heimsieg im Rücken in das nächste Spiel, wieder kommt es zu einem Nordduell und wieder wartet der Tabellenführer. Nur das Puntkekonto der Eintracht hat sich etwas verändert und das soll bestenfalls auch am Wochenende am Millerntor weiter erhöht werden. Im Moment steckt die Elf von Chef-Trainer Daniel Scherning mitten in der Vorbereitung.

Das Wetter wird zwar wärmer, doch die Lage blieb auch am heutigen Donnerstag grau und nass an der Hamburger Straße. Die Löwen begannen den Tag um 11 Uhr mit der Einheit des Tages und gehen weiter mit großen Schritten in Richtung Wochenende. Zu Beginn startete die Mannschaft mit einigen Läufen und Athletik-Übungen ehe es dann auch endlich ans runde Leder ging. Im Kleinfeld lag der Fokus zunächst auf dem Positionsspiel. Bei maximal zwei Ballkontakten pro Spieler in zwei abgesteckten Quadraten ging es besonders hoch her. Es folgten taktische Erklärungen von Coach Scherning, die das Team zwischen den Strafräumen auch gleich auf dem Platz umsetzen sollte. Zum Abschluss ließ das Trainer-Team die Löwen noch in einem Elf-gegen-Elf auf dem gesamten Platz antreten, um die wichtigen taktischen Erläuterungen auch gleich im vollen Spielfluss zu sehen und analysieren zu können.

Marx: "Schritt für Schritt denken"

Seit Ende Januar müssen die Löwen aktuell auf Jan-Hendrik Marx verzichten. Der Rechtsverteidiger kann nach seiner strukturellen Muskelverletzung in der rechten Wade im Moment nur von der Seitenlinie aus zusehen. Doch der Kontakt mit der Mannschaft ist auch weiterhin täglich vorhanden:

Hi Jan, seit einigen Wochen hast Du bereits die Info, dass es bei Deinem Ausfall etwas länger dauern könnte und ein wenig Zeit vergehen wird, bis du wieder auf dem Feld stehen kannst. Wie war Deine Reaktion auf diese Nachricht?
Jan-Hendrik Marx: 
"Es war sehr ärgerlich. Ich habe zunächst natürlich nicht damit gerechnet, dass es etwas Ernsthafteres ist. Leider kam die Erkenntnis einen Tag später. Von da an war klar, dass ich bestmöglich versuche, so schnell es geht wieder auf den Platz zu kommen. Ich habe den Kopf nicht hängen lassen und als Fußballer geht's immer weiter."

Wie ist die derzeitige Lage bei Dir? Musst du noch pausieren oder gibt es schon Licht am Horizont zu sehen?
Marx: 
"Seit Tag eins bin ich bereits die ganze Zeit im Reha-Bereich tätig. Ich arbeite täglich mit unseren Physiotherapeuten zusammen und bin dort in Behandlung. Gemeinsam schauen wir dann, wie der Muskel reagiert. Zusätzlich bin ich dauerhaft im Training, damit ich konditionell keine zu großen Einbußen habe. Aber natürlich probieren wir auch den Rhythmus bei den Dingen aufrecht zu erhalten, die ich ohne Belastung der betroffenen Stelle ausüben kann."

Wie ist der Ausblick für die kommenden Wochen?
Marx: "Der nächste Step wäre, dass ich endlich wieder Joggen gehen kann. Dort habe ich gute Fortschritte gemacht und alles gut verkraftet. Grundsätzlich muss ich Schritt für Schritt denken. Sollte ich wieder laufen gehen können, hoffe ich, dass dann alles schnell wieder in Richtung Training auf dem Platz geht."

Was gibt Dir aktuell die Rolle als moralische Unterstützung für die Jungs?
Marx: "Es fühlt sich einfach trotzdem gut an, in der Kabine zu sein. Ich bin jeden Tag hier vor Ort und mit der Mannschaft in Kontakt. Da hat man trotzdem immer das Gefühl, voll dabei zu sein und bekommt jeden Tag mit, was abgeht. Das ist auch für mich immens wichtig, gerade bei einer längeren Ausfallzeit. Natürlich freue ich mich bei jedem Sieg mit den Jungs mit, das ist klar."

Am Sonntag wartet nun Tabellenführer St. Pauli. Was traust Du Deinen Teamkollegen in Hamburg zu?
Marx: "Ich habe ein gutes Gefühl. In der vergangenen Saison war es auch gar nicht so schlecht, als wir dort hingereist sind und der FCSP zuvor lange ungeschlagen war. Wir waren das erste Team, dass diese Serie brechen konnte. Von daher kehren einige der Jungs sicher mit positiven Erinnerungen zurück ans Millerntor."

Das war sonst noch los:

  • Robin Krauße hat im Spiel gegen den Karlsruher SC seine fünfte Gelbe Karte der Saison gesehen und wird damit gegen den FC St. Pauli eine Ein-Spiel-Sperre absitzen müssen.
  • Anthony Ujah ist vom Fanclub "Eintracht Inklusiv" als Spieler des Jahres 2023 ausgezeichnet worden. Die Preisübergabe könnt Ihr Euch hier noch einmal ansehen.
  • Marvin Rittmüller war in der vergangenen Woche bei der blau-gelben Show "Eintracht InTeam" von Radio Okerwelle zu Gast und plauderte über die Eintracht und seinen bisherigen Karriereweg. Die ganze Episode könnt Ihr Euch nun als Podcast anhören. Mehr dazu hier.
  • Die Tickets für die kommenden zwei Heimspiele gegen Hertha BSC und Hansa Rostock sind derweil im Vorverkauf. Für beide Partien und das Heimduell mit der SV Elversberg ist zusätzlich weiter das Nordkurven-Bundle im Ticket-Dreierpack erhältlich. Alle Infos dazu gibt es hier.

Training am 15. Februar