Torloses Remis gegen Mannheim

Angriffslustige Löwen lassen Chancen liegen

Die Möglichkeiten waren da, aber das Leder wollte nicht über die Linie. Die Löwen trennen sich am sonnigen Samstagnachmittag vom SV Waldhof Mannheim mit einem 0:0. Einige Male ließen die Löwen große Chancen liegen und verpassten eine verdiente Führung. In den Schlussminuten muss dann auch Jasmin Fejzic mehrfach eingreifen und hielt dadurch hinten die Null fest. So sichern sich die Blau-Gelben zwar einen Punkt, es wäre aber auch mehr für die Eintracht drin gewesen.

Ausgangslage:
Für die Löwen wird das Ende von zwei kräfteraubenden Englischen Wochen eingeläutet. Die Eintracht konnte sich unter der Woche gegen den SC Freiburg II durchsetzen und den insgesamt vierten Auswärtssieg der laufenden Spielzeit verbuchen. Nun kommt mit den Mannheimern ein starker Gegner an die Hamburger Straße. Der SVW reist als Tabellenfünfter an die Oker und steht aufgrund des besseren Torverhältnisses zwei Ränge vor den Blau-Gelben. Zuletzt durften die Gäste einen 2:1-Heimsieg über den Halleschen FC feiern. Beide Teams kommen mit Siegen im Rücken in diese Partie und rechnen mit einem Verfolger-Duell auf Augenhöhe.

Aufstellung:
Löwen-Coach Michael Schiele vertraut derselben Elf, die sich schon gegen die Zweitvertretung des SC Freiburg durchgesetzt hat. Einzig und allein Luc Ihorst rückt nach seiner Verletzung neu in den Kader und darf auf der Reservebank Platz nehmen.

Die Partie:
Das Duell der beiden Mannschaften begann relativ ruhig. Die Mannheimer mussten sich zunächst an der Hamburger Straße zurecht finden, aber auch die Löwen legten den Fokus auf einen sicheren Start. Nach sechs Minuten sorgte Krauße mit einem ersten Kopfball für Torgefahr im Mannheimer Sechzehner. Der Ball senkte sich als Bogenlampe auf das Tor, aber landete letztendlich auf dem Kasten. Von Mannheim war in den ersten zehn Minuten wenig bis gar nichts in der Braunschweiger Hälfte zu sehen. Nach zwölf Minuten hatte wieder die Eintracht eine große Möglichkeit auf die frühe Führung. Nikolaou kam nach einem Freistoß zum Kopfball, am zweiten Pfosten verpasste Lauberbach knapp sein zweites Tor für die Löwen. Mitte der ersten Hälfte dominierte der BTSV das Spielgeschehen. Weitere gute Möglichkeiten durch Henning (21') und mehrere Distanzschüsse von Brian Behrendt sorgten für einiges Aufschreien im EINTRACHT-STADION. Das Chancenplus lag bei den Blau-Gelben. Der SV Waldhof scheiterte immer wieder an den Abwehrreihen der Löwen und konnte sich bis zum Halbzeitpfiff nur bei einem geblockten Schussversuch von Boyamba in der 35. Minute mit der eigenen Offensive in Szene setzen. Bis zur Pause blieb es beim Unentschieden.

Ohne personelle Veränderungen ging es in den zweiten Durchgang. Direk zu Beginn, erlebten die Löwen einen kleinen Hallo-Wach-Moment, als Michael Schultz der Ball nach einer Mannheimer Ecke an den Oberschenkel sprang und der Verteidiger das Spielgerät unglücklich auf den Braunschweiger Kasten abfälschte. Fejzic war am Ende aber zur Stelle. Die Blau-Gelben setzten weiterhin mehr in ihre Offensivpower. Immer wieder sorgten Ballgewinne im Aufbauspiel des SVW für attraktive Braunschweiger Chancen. Lauberbach erkämpfte in der 55. Minute den Ball im Fünfmeterraum der Gäste und legte auf den eingelaufenen Multhaup ab, der aber direkt von einem Mannheimer Bein blockiert und am Abschluss gehindert wurde. Gefährliche Flanken über die Außen fanden immer wieder ihren Weg ins Zentrum des Waldhof-Strafraums aber selten einen Abnehmer im Löwen-Trikot. Der Druck auf Mannheim wuchs weiter. Der SVW kam in den ersten 20 Minuten kaum aus der eigenen Hälfte. Das änderte sich jedoch um die 70. Minute. Die Löwen wirkten nach ihrer dominanten Drangphase etwas müde und so musste Jasmin Fejzic gegen den eingewechselten Donkor die Null festhalten, als dieser frei vor dem Braunschweiger Gehäuse abzog. In der Schlussphase wurde die Partie ausgeglichener und auch die Gäste sorgten für einige gefährliche Situationen im Strafraum der Schiele-Elf. Der Löwen-Coach brachte letztendlich auch die beiden genesenen Benjamin Girth und Luc Ihorst nach ihren Verletzungen auf den Rasen, um offensiv nochmal für mehr Wirbel zu sorgen. Für die Nummer 11 endete die Partie aber bitter und jäh. Nur wenige Minuten nach seiner Einwechslung zeigte Ihorst an, dass es für ihn nicht weiterging. Der Stürmer wurde in den letzten Minuten durch Niko Kijewski ersetzt. Die Schlussphase hatte es nochmal in sich. Am Ende trennen sich beide Teams mit einem 0:0-Remis. Die Eintracht ließ einige hochkarätige Möglichkeiten liegen und muss trotz viel Einsatz und einer teilweise erdrückend aggressiven, starken Offensiv- und stabilen Defensivleistung auf zwei Punkte verzichten.

Das Spiel im Stenogramm:
Eintracht
Fejzic - Schultz, Behrendt, Wiebe (Girth, 79'), Schlüter, Nikolaou, Krauße, Multhaup, Henning (Kobylanski, 68'), Consbruch (Peña Zauner, 67'), Lauberbach (Ihorst, 78' (Kijewski, 84'))

Mannheim
Königsmann - Verlaat, Seegert (Gohlke, 77'), Wagner, Boyamba (Sommer, 61'), Martinovic (Jurcher, 77'), Schnatterer, Costly, Lebeau (Donkor, 68'), Rossipal, Saghiri

Tore:
-

Zuschauer:
7.025

Fotos: Agentur Hübner